Index: Selbstverwirklichung

Die acht Stufen nach Patanjali

(die Stufen des Fortschrittes im Yoga)


© copyright Alfred Ballabene, Wien

 

Erklärendes und Einteilung

Die acht Stufen nach Patanjali sind eine oft zitierte und ausgezeichnete Einteilung der Yogamethoden. Es wird hierin der Weg nach Fortschrittsstufen und den dazugehörenden Methoden in Richtung zunehmender Innenversenkung gegliedert.

Da der Yoga seit mehreren Jahrtausenden besteht und jede Zeit und jede Religion bzw. Philosophie in ihm ihre Spuren hinterlassen hat, ist der überlieferte Yoga ein Bündel verschiedenster Anschauungen und Methoden. Je nachdem, welche Schwerpunkte man setzt, können die acht Stufen nach Patanjali entsprechend unterschiedlich interpretiert werden.

Was mich anbelangt, so habe ich die acht Stufen nach Patanjali durch die längste Zeit meines Lebens falsch interpretiert. Ich war darüber frustriert, daß verschiedene Stufen (nach falscher Auslegung) für mich undurchführbar waren und ein Privileg von Fakiren zu sein schienen. So versuchte ich im tagwachen Zustand Pratyahara zu erreichen, was nicht gelang, während Pratyahara in der Tiefentspannung ganz von selbst kommt und keinerlei Schwierigkeiten mit sich bringt.

  1. Yama (Moral, Ethik)
  2. Niyama (Selbstdisziplin)
  3. Asana (Körperhaltung)
  4. Pranayama (Atemtechnik)
  5. Pratyahara (Zurückziehen der Sinne)
  6. Dharana (Konzentration)
  7. Dhyana (Meditation)
  8. Samadhi (Instase, Alleinheit)


Interpretation der acht Stufen im Sinne der Versenkungsmethoden (hypoarousal)

Die acht Stufen nach Patanjali werden hier nach einem Weg interpretiert, der über Versenkung bis zur Innenschau und diversen instatischen Zuständen führt. Weiters werden unsere zivilisatorischen Gegebenheiten (z.B. Sitzen auf Stühlen und nicht auf dem Boden) in besonderem Maße berücksichtigt.

Worterklärung von Instase/Exstase:
Instase = außerordentlicher Zustand erreicht durch Versenkung (hypoarousal)
Ekstase = außerordentlicher Zustand, erreicht durch (meist durch religiös bedingte) 'Überwachheit' (hyperarousal)
Ausführliche Erklärung in Bewußtseinszustände


   Yama
Ethik - dies spricht für sich selbst und ich gehe hier nicht näher darauf ein.

   Niyama
Zu Niyama gehören einige interessante Methoden der Selbstbeobachtung, Selbstanalyse und Achtsamkeit (Sattipathana)
"Übung des Sich Gewahr Werdens "

   Asana
Alle auf dem hier beschriebenen Weg durchgeführten Übungen kommen mit zwei Grundhaltungen aus:

   Pranayama
Atembeobachten im Sinne von "der Atem kommt, der Atem geht"

   Dharana (Konzentration)

   Dhyana (Meditation)

Beschreibung in zahlreichen Artikeln - hier

   Samadhi (Schauung, kosmische Einheit)
Darunter verstehen wir Bewußtseinszustände mit 'kosmischen' Einblicken und Erlebnissen nicht-intellektueller Natur. Berichte von derlei Erlebnissen finden sich in: Samadhi/Erleuchtung