Index: Selbstverwirklichung

 
 

Was ist Maha Yoga?

© copyright Alfred Ballabene, Wien


 
 

Inwiefern unterscheidet sich der Maha Yoga vom Tantra?

Den Maha Yoga kann man als eine moderne, westliche Spielart des Tantra Yoga betrachten. Er unterscheidet sich in drei Aspekten:

  • Methodik
    Die üblichen im Yoga angewendeten Praktiken wie Körperhaltungen, Mantras etc, haben eine geringe bis gar keine Bedeutung im Maha Yoga. Statt dessen liegt der Schwerpunkt auf Tiefentspannung, Trancearbeit und Astralreisen. Die Situationen, die hierbei erlebt werden, erweitern die Lebenserfahrungen des Alltags. Es entspricht sozusagen vielen Lebenseinblicken, welche die Lebenserfahrungen erweitern und bereichern und solcherart einen schnelleren Prozess der inneren Reife bewirken.

    Es ist nicht möglich Lebenserfahrungen durch ein Mantra zu ersetzen. Wenn wir uns entwickeln wollen, so muss das in einer breiten Front geschehen: unsere Psyche muss harmonisch werden, im Alltagsleben muss unser Charkater und unsere Persönlichkeit abgerundet sein und sich bewähren. Energetisch muss alles in Ordnung sein und jenseitig auch. Das alles, diese vielen Ebenen müssen sich Schritt für Schritt in ihrem Niveau heben. Einzelne Übungen schaffen das nicht. Welche Yogaübung hilft schon sehr bei psychischen Problemen?

    Der Maha Yoga nutzt das, was uns das Leben auf natürliche Weise anbietet. Wir lernen mit offenen Augen durch den Alltag zu gehen, um solcherart möglichst viel zu lernen. Natürlich muss man zunächst erkennen, was von all den vielen Informationen eines Tages für die spirituelle Entwicklung wichtig ist. Weitere Informationen erhalten wir über Träume. Der Maha Yoga ist auch sehr stark jenseitig orientiert. Hierbei sammeln wir unsere Erfahrungen über das Astralwandern. Dieses ist eine Fähigkeit, die meist von selbst kommt, wenn man ernsthaft den Weg geht - dann ist auch die nötige Hilfe da. Gauri ist da besser als ich, um bei anderen Fähigkeiten zu entwickeln. Das hat mit Shaktipad zu tun, mit Hilfe durch jenseitige Lehrer etc. Alles zusammen hilft meistens.

    Wenn wir uns entwickeln wollen, so muss das auf vielen Ebenen gleichzeitig erfolgen.

  • Lebensausrichtung
    Im Gegensatz zur hinduistischen Yogalehre und zum Buddhismus ist der Maha Yoga Lebens bejahend, indem er das Leben als eine Chance zu lernen, daran zu wachsen und zu reifen sieht.
  • Das Ziel
    Das Ziel des indischen Tantra ist Moksha, worunter man einen Zustand jenseits der Schöpfung versteht. Der Maha Yoga dagegen sieht sein Ziel in der Vervollkommnung innerhalb der Schöpfung. Ein wesentlicher Aspekt der Vervollkommnung ist die All-Liebe.

Zwischen Norm und individuellem Weg

Standard Yoga und Standard Ausbildung
Ein Massenunterricht verursacht weniger Aufwand pro Person und einträglicher in Hinblick auf Einkünfte. Zudem können Lehrer ebenfalls in größeren Gruppen ausgebildet werden. Die Lehrer selbst können wie von den öffentlichen Schulen gewöhnt durch Auswendiglernen eines Systems ein Diplom erwerben. Dies gilt sowohl für den indisch orthodoxen Yoga als auch für die westlichen Yogaschulen.

Indisch-orthodoxer Yoga

Lehrsysteme mit Diplom

Den Schulen mit festgelegtem System steht der Maha Yoga gegenüber, der einen individuellen Weg anbietet. Ein Massenunterricht ist im Maha Yoga nicht möglich. Der Unterricht ist aufwändig und wäre in einem kommerziellen System teuer und kaum finanzierbar. Das Kriterium für eine Ausbildung ist deshalb nicht eine Bezahlung sondern die seelische Qualität des Auszubildenden - Idealismus, Begeisterung, Interesse, Lernwilligkeit. Auch im Maha Yoga gibt es zwei unterschiedliche Zugänge - ein leichter Weg und ein schwieriger Weg.

Träume als Ausgangsbasis

Es ist im Maha Yoga möglich Träume als Ausgangsbasis zu verwenden. Die Intuition (des Lernenden und des Gurus) entscheidet, welche Träume für die innere Entfaltung als wegweisend dienen können. Daraus entwickelt sich ein individueller Weg, in welchem sich die Yogapraktizierenden gemäß ihrer Veranlagungen und Begabungen entfalten können.

Astralreisen und Jenseitskontakt als Basis

Es gibt im Maha Yoga auch eine schwierige Wegvariante, die für jene gilt, welche eine Begabung für das Astralreisen mitbringen. Sehr häufig jedoch wird nach der ersten Variante, nämlich über Träume begonnen und die Fähigkeit des Astralreisens stellt sich unvermutet von selbst ein oder wird mittels Anleitungen entwickelt.

Die Gegenüberstellung von normiertem System und einer komplizierten Ausarbeitung eines individuellen Weges ist eine Beschreibung aus dem Aspekt der Praxis. Für Interessierte, welche wissenschaftliche Erklärungen bevorzugen, sei Nachfolgendes gebracht.

Den Weg des Maha Yoga zu gehen ist ein Balanceakt, eine Balance zwischen Chaos und Ordnung. Das ist fast ein biologischer Weg, denn die meisten Systeme innerhalb eines Organismus entfalten sich aus dem Chaos und Ordnung entsteht beim zweiten Schritt. Eine Baumkrone entfaltet sich chaotisch - niemand kann vorherbestimmen wo aus dem Stamm ein Zweig wachsen wird und wie sich dieser Zweig weiter entwickeln wird können - interessanter Weise erfolgt der Wuchs der niederen Pflanzen etwa Schachtelhalmen oder Koniferen weniger nach dem Prinzip des Chaos und enthält mehr Ordnung als dies für höhere Pflanzen gilt. Chaos ist also nicht unbedingt etwas Primitives. Erst jetzt, nach so langer Zeit der Mathematikgeschichte, lernen die Mathematiker chaotische Systeme zu verstehen.

Wenden wir uns von der Biologie dem Menschen zu. Wenn wir uns im Chaos befinden, so bedeutet dies eine große innere Freiheit für unsere Intuition. Es kann in uns einströmen und erfasst werden, was da so will, ohne Zensur und sonstige kontrollierte Einschränkung. Das ermöglicht ein Hellsehen durch innere Bilder oder sonstige innere Wahrnehmungen. Die meisten Methoden des Hellsehens bedienen sich einer chaotischen Matrix - Bachrauschen, Kaffeesud, Rauch, schwarzer Spiegel, Kristallkugel mit Einschlüssen etc.. Wenn jemand über kein Hellsehvermögen verfügt, so wird das was wahrgenommen wird ein strukturloses Rauschen, eine schwarze Masse an Kaffe etc. sein. Er/sie wird nicht imstande sein aus dem Chaos eine ordnende Selektion zu treffen. Und die Hellsehenden? Die Hellsehenden können in diese chaotischen Strukturen Ordnung hinein bringen. Ihre Intuition, ihr spiritueller Empfang ordnet die Wahrnehmung so, dass sie aus den vielen Linien in der chaotischen Matrix eine Struktur erkennen. Wenn die ordnende Selektion aus dem Unterbewusstsein erfolgt, dann sehen wir z.B. im Kaffeesud Gesichter. Wer ein Beispiel hierfür sehen will, kann sich meine zwei gratis ebooks "Vayus Kaffeesudbilder" ansehen. Kommt die ordnende Kraft aus dem höheren Selbst, so empfangen wir eine jenseitige Botschaft.
Nehmen wir als weiteres Beispiel die ITK (Instrumentelle Trans-Kommunikation = Geisterkontakt mittels elektronischer Geräte). Hier haben wir eine chaotische Matrix, etwa einen Buchstabensalat. Ein jenseitiges Wesen trifft in den Buchstaben eine Selektion, indem es solcherart eine Botschaft formt. Die hierzu benötigte paranormale Kraft bezieht es von einem medialen Menschen.

Die Fähigkeit Ordnung ins Chaos zu bringen bezieht sich auch auf das Lernen. Jene Menschen, welche in sich keine ordnende Kraft verfügen (Fähigkeit des eigenständigen Denkens), denen die Intuition fehlt, um speziell in der Esoterik zwischen brauchbarer und unbrauchbarer Information zu unterscheiden, diese Menschen ramschen ihren Kopf mit intellektuellem Ballast voll. Sie sammeln viel intellektuelles Wissen und werden dennoch keine "Wissenden". Im Gegenteil, sie verlieren sich in diesen Worten und Ideen und werden verwirrte Menschen, die orientierungslos einmal diesem einmal jenem Phantom-Ziel zueilen.

Um wieder zum Maha Yoga zurück zu kehren so unterscheidet sich dieser in der Systematik gewaltig von allen herkömmlichen Yogaarten. Praktisch alle Yogaarten sind System. System ist Ordnung. All diese Yogaarten bestehen aus einem System von Übungen, jedes kleinste Detail ist in der Methodik vorgeschrieben. Der praktische Teil dann wird einem philosophisch-religiösem System eingegliedert, ganz fest, so dass es nicht die geringste Abweichung geben kann. Denn alles, was vom Ideal, von der "Wahrheit" abweicht ist fehlerhaft, ist mangelndes Können.

Der Maha Yoga jedoch entsteht aus dem Chaos, denn aus der inneren Freiheit des Chaos bilden sich für den Yogi neue Wege und Erkenntnisse - vorausgesetzt er findet zu einer Ordnungskraft, über Guru, Jenseitskontakt, Intuition und anderes mehr.