re: das geistige Königreich
Taja Eh schrieb am 11. November 2006 um 12:58 Uhr (658x gelesen):
Hallo Füchsin.......
*** Du hast wieder zwei andere Probleme - 1. muss man in der Tat seine Weltsicht nicht jedem aufdrängen, obwohl es einem ganz schön juckt, zugegeben... Die Leute müssen sich die Sachen selbst erarbeiten.
Das ist theoretisch jetzt schön gesagt, aber das mit dem "Aufdrängen" ist subjektiver Natur, dazu kann man kaum Regeln aufstellen. Ein und derselbe Text kann für den einen ein kreativer Anreiz sein sich eine neue Perspektive zu erarbeiten, ein Anderer der direkt daneben steht fühlt sich dadurch persönlich bedrängt und in seiner geistigen Freiheit eingeschränkt, der eine betrachtet eine Aussage als seriös und verantwortungsbewußt, während der Andere darin Rechthaberei, Verantwortungslosigkeit und Manipulation sieht. Wer hat nun Recht was Aufdrängen und was Anregung zur Selbsterarbeitung ist ?
*** 3. Kenne dich zuwenig, weiß nicht ob es auf dich zutrifft, aber vom Thema her gehört es hierher: die Großzügigkeit bzw. Großmütigkeit.
*** Kenne dich zuwenig, weiß nicht ob es auf dich zutrifft, aber vom Thema her gehört es hierher: die Großzügigkeit bzw. Großmütigkeit. Der König lebt für sein Königreich, nur darum ist er König. Das bedeutet, er ist für die Seinen verantwortlich, damit auch alles gedeiht und blüht. Ein schlechter König herrscht mit Geiz, Rechthaberei, Bosheit, Lüge, er beutet sein Reich aus, er verbreitet den Tod, bis das Reich bankrott ist, verfällt und verlischt. Und damit er selbst.
Da würde ich noch einen Schritt weitergehen. Ein guter König akzeptiert sogar die Ansicht und Meinung seiner ärgsten "Feinde". Er kann problemlos versuchen sie von seinen Idealen mit all seinen Argumenten zu überzeugen, fair zu diskutieren und seine Anschauungen ausführlich darzulegen, die Akzeptanz endet aber nur dort und hier liegt die tatsächliche Grenze, wo ein König beginnt seine "Feinde" zu verurteilen, abzuwerten, sie als gefährlich, verantwortungslos und damit als schädlich zu beurteilen. Ein König würde es damit gegenüber seinen Untertanen und Anhängern rechtfertigen seine Feinde zu Recht eliminieren zu dürfen. Dort liegt der Schritt zum Krieg oder zu einem fruchtlosen Dialog.
Das wäre doch erst das Ende von Selbstbestimmung und der Anfang des Aufdrängens und Manipulierens ?
Aber doch nicht solange eine Weltsicht und wenn noch so ausführlich und gewandt einfach nur dargestellt wird ? Wo genau beginnt sonst für Dich Manipulation, Aufdrängen und wo ist die Freiheit zuende seine Philosophie oder Religion bekannt zu geben und mit andren darüber konträr zu diskutieren ?
Was beeinhaltet dieses Wort "aufdrängen" genau für Dich in ganz konkreter, praktischer Hinsicht ?
Gruß
Taja Eh

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