Auch sehr interessant...
Felicitas * schrieb am
7. Februar 2007 um 19:35 Uhr (606x gelesen):
Also, auch aus der Bibel, aber, ich weiß nicht, ob das so ganz der richtig Sachverhalt war, ist lange her, deshalb schreibe ich nur sinngemäß.
Es gibt eine Beerdigung und viele Angehörige und Freunde kommen dorthin. Jesus auch! Dann geht jeder zu den Hinterbliebenen und gibt ihnen Geld. Zuerst kommen ein armer Mann und von seinem wenigen Geld gibt so viel Geld, dass ihm kaum noch was selber übrig bleibt, aber gerade mal genug, um seiner Familie etwas zu essen zu kaufen.
Dann kommt ein reicher Mann daher und er gibt das etwas mehr als der arme Mann und für ihn ist auch kein Verlust, letztendlich hat er für diesen Monat noch immer etwas zum sparen übrig und seine Familie ist sowieso versorgt.
Jesus fragt seine Jünger, wer denn nun mehr gegeben hat.
Eines ist vorgesagt, beide Männer sind keine schlechte Menschen und gut und sie tun niemanden etwas zu leide.
Die Antwort von Jesus war, dass der arme mehr gegeben hat, denn er hat die Entbehrung gefühlt, der reiche nicht.
Es geht um das Gefühl und um das, was das Gefühl wertvoll macht, nämlich die Erfahrung. Der arme weiß aufgrund seiner Umstände, was nun eine Entbehrung ist. Er hat es nicht nur gelesen oder von anderen gehört, sondern selber auch erlebt und nun weiß er es nicht nur, was es ist, er fühlt es sogar, und der Akt des Gebens ist somt wertvoll. Wertvoll deswegen, weil er einem geliebten Menschen soviel gab, obwohl er wusste, seine Familie muss nun knapsen. Bei dem reichen Mann ist es so, dass er das Gefühl hat, etwas gutes getan zu haben, aber er fühlte nicht die Entbehrung.
Im Vergleich zum Armen hat der Reiche einfach weniger gegeben.
Jeder aus der Situation und den Umständen heraus, wie er kann, und dies tat der arme Mann, der Reiche nicht, er muss nicht mit seiner Familie knapsen.
Wie mit der Liebe:
Nicht jeder bringt die gleiche "Menge" (finde hier keinen richtigen Ausdruck) an Liebe mit, aber jeder kann sein bestes geben. Es geht nicht um mehr oder weniger, sonderm um das, was geht. Jemand, der weniger einbringt in eine zwischenmenschliche Beziehung hat deswegen noch lange nicht wenig gegeben, der hat soviel gegeben, wie er konnte. Und jemand, der mehr geben kann, weil er stärker, gesünder ist oder besser klar kommt im Leben, der kann objektiv mehr geben, aber subjektiv genauso viel der andere, nämlich alles, was machbar ist.
Liebe Grüße
Felicitas

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- Auch sehr interessant... ~ Felicitas * 07.02.2007 19:35 (0)