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re[3]: "Babycaust"
trinity schrieb am 21. Februar 2007 um 2:16 Uhr (716x gelesen):
Hallo Füchsin,
danke für deine Antwort. Ja, du hast Recht, natürlich ist es im Grunde ein gesellschaftliches Problem. Ich war eben komplett alleine damit damals. Aber Schwangerschaften sind nicht die einzigen Situationen, wo sich die Gesellschaft in beschämenden Zuständen befindet. Zum Glück befinden wir uns in einer Zeit der Wandlung, wo viele Dinge eine neue Sicht erfahren.
Der Typ von damals ist ein egoistisches Charakterschwein, das stimmt allerdings. Ich denke, er wollte eigentlich nur wissen, wie weit er bei "so einer Frau wie mir" kommt, um sich dann hinterher damit selbst zu beweihräuchern. Zu richtiger Liebe sind solche Menschen ohnehin nicht fähig, auch wenn eine psychische Abhängigkeit seinerseits bestand, die sich unter anderem darin ausdrückte, dass er tagtäglich krähend auf dem Parkplatz vor dem Büro stand, in dem ich arbeiten wollte.
Ich habe mich damals nicht still und devot verhalten. Ich habe es allen erzählt, auch seinen Eltern und seiner Schwester, die daraufhin bis zum heutigen Tage praktisch den Kontakt mit ihm abgebrochen hat. Ich habe ihn damit überall unmöglich gemacht, selbst bei seinen Kollegen. Nachdem ich ihn verlassen hatte, veräppelten sie ihn, so eine Frau würde er nie wieder kriegen. Es war eine so offensichtliche Schweinerei, dass es mich keine Mühe kostete, ihn komplett zu diffamieren - was eigentlich nicht wirklich meine Absicht war. Doch was hat es mir letzten Endes genützt? Das ist ja das Problem. Ich war dermaßen in der schwächeren Position, dass alles am Ende dich an mir hängen blieb. Diffamiert oder nicht, meine Probleme konnte mir keiner abnehmen. Im Übrigen weiden sich die Leute an solchen Problemen anderer. Das ist für sie wie Big Brother (und nur darum funktionieren solche idiotischen Sendungen ja überhaupt).
> Wie du selbst siehst, bringt eine falsche Entscheidung keine Lösung des Problems, denn du leidest dein Leben lang. Ich nehme an, du hast dich vom Kind verabschiedet und dich geistig entschuldigt, so dass es versteht, denn du wirst seinem Geist einmal wieder begegnen. Du solltest aber auch wissen, dass dich Gott versteht und daher trotzdem liebt. Falls dir das irgendwie hilft. Du musst dich nicht bestrafen und du darfst auch trotzdem mit jemand anderen, der besser zu dir passt, glücklich werden. Zum Glück sind die meisten Typen keine solchen Schweine, selbst wenn sie auch ihre Fehler haben.
Na ja, ich bin traurig, aber wie gesagt, ich stehe auch zu meiner Entscheidung. Da es jetzt sowieso so ist, wie es ist, sehe ich es eben positiv, dass ich daraus lernen konnte. Ich habe mich verbschiedet und entschuldigt, aber ehrlich gesagt, hatten wir das Gefühl, dass die Seele von selbst sich schon abwandte. Nach drei Monaten dieser Qual, dieser täglichen Zänkereien, hatte sie (es war ein Mädchen) wohl nicht mehr besonders viel Lust, bei mir zu bleiben.
Nein, die meisten Typen sind keine Schweine, das sehe ich auch so. Das Problem ist für mich nur, rechtzeitig herauszufinden, ob der Typ, auf den ich mich gerade einlasse, ein Schwein ist (die armen Schweinchen, die sind ja nicht so!). Das ist eigentlich mein größter Haken.
Alles Liebe, Trinity

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