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re[8]: Was weiss die Seele?

anton * schrieb am 3. März 2009 um 1:05 Uhr (969x gelesen):

Salü WildeWurst

>>>>>>>>>> Du bist der zweite, der meine Suche nach Abstand anders interpretiert als ich es meinte.
>>>>>>>>>> Das Abstand halten bezieht sich ausschliesslich auf „die Zukunftsvisionen“, diese Videostreams in meinem Kopf.

> Mit den Jahren beobachtete ich, wenn Du in die gedankliche Nähe des Absoluten gelangst, wird dein Bewusstsein blitzartig ausgelöscht. Es ist real schwer zu beschreiben, aber man ist weg, in einem Loch, ohne jede Empfindung. Es ist eine Art von Tod der Induvidualität als Mensch.

Krass... genau das gleiche habe ich in buddhistischen Schriften gelesen... das die Erfahrung des "klaren Lichtes", was sich vermutlich auch ganz gut mit "gedanklicher Nähe des Absoluten" gleichsetzen läßt, in der Empfindung einer Bewußtlosigkeit gleicht. Es wird so beschrieben, daß du aus diesem Zustand "erwachst", und dir ist, als wärest du bewußtlos gewesen, ohne Empfindungen, ohne Gedanken. Ob diese Art der Auslöschung mit wachsender Erfahrung schwächer wird, habe ich dort allerdings nicht erfahren können. Wenn ich das, was du über deine Erfahrungen berichtest richtig verstehe, findet diese Auslöschung wenn es läuft, "wie es laufen sollte", auch wenn es profan klingt, gerade NICHT statt?

>>>>>>>>>> Da muss ich dich enttäuschen. Ich habe verschiedenste Lichter erfahren, wobei das Weisse Licht, alles Materielle auflöst. Man wird hineingesogen, physikalisch wirkt es ähnlich wie ein Schwarzes Loch. Wenn es aber so wirkt, ist von einem Menschenhirn nichts mehr vorhanden …. Was machen wir dann WW? Dann sind wir ziemlich nackt und flach dazu!
>>>>>>>>>> Das wovon ich schreibe ist SCHWARZ. Absolut Schwarz. Ich halte dieses Lautlose Schwarz für den Urgrund. Anhaltspunkte dafür finden sich in der frühesten Chinesischen Philosophie. Dort wird noch berichtet, dass nicht das TAO das ERSTE sei, sondern das Undurchdringliche Schwarz der Urgrund des Seins ist. Scheint eigentlich logisch – woher Licht ohne Kerzen und Fackeln?

Und in dem Sinne:
> Um in die Nähe des Absoluten zu gelangen, ohne dass der Auslöscheffekt auftritt, muss jeder seine eigene, individuelle Integrität finden. Einfach ausgedrückt, man muss sich so akzeptieren wie man ist. Mit dieser eigenen Reinheit wird jeder vom Absoluten angenommen. Da interessieren unsere Schmutzflecken nicht, denn sie sind ja immer auch ein Teil des Absoluten.

Ist es unsere (falsche) Vorstellung vom Absoluten und von uns selbst, die dieses Gefühl von Auslöschung verursacht? Das du dich quasi mit einer bestimmten Vorstellung diesem Absoluten näherst, die seiner (und deiner) wahren Natur gar nicht entspricht - und dementsprechend auch "nichts" findest?
>>>>>>>>>> ob meine Vorstellungen so sind wie Du schreibst, kann ich als dein Beobachtungsgegenstand nicht fehlerfrei kommunizieren! Ich verändere mich ja durch deine Annahmen. Vale? Ich gehe aber mit dem nötigen Respekt vor, Wunschvorstellungen bleiben sowieso draussen. Seit geraumer Zeit hat sich das Absolute mir von seiner integrativen Seite gezeigt, dafür bin ich ihm recht dankbar. Weil es ist nicht sehr angenehm mit einem „Fusstritt“ und ist er noch so himmlisch, wegbefördert zu werden.

Ciao und liebe Grüsse
anton

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