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re[3]: Möchte mich vorstellen und direkt etwas fragen
myrrhe * schrieb am 23. April 2009 um 13:50 Uhr (844x gelesen):

Hallo anonyma,

das, was du beschreibst - daß dein Partner sich nach einiger Zeit des "Abstands" als ruhig und positiv gezeigt hat und danach wieder als krank und elend: das ist normal und hat nichts damit zu tun, daß er Suizid begangen hat. Und auch nichts mit eurer Beziehung.
Es ist so (und das kann ich ausnahmsweise als "sicher" ausdrücken): Jede Seelenregung im Menschen verleiht sich im Körper Ausdruck. Unser physischer Körper braucht eine Weile dazu (müde aussehen, blaß werden, abnehmen, altern ...), der Geistkörper aber reagiert natürlich sofort darauf. Das, was dein verstorbener Partner fühlt, setzt er unmittelbar körperlich um. So kannst du ihn mal fröhlich, rosig, gesund, am nächsten "Tag" fahl, krank erleben. Das ist so lange so, wie er damit beschäftigt ist, sein altes Leben aufzuarbeiten. Und das kann - nach unserem Zeitempfinden - dauern.
Auch hier siehst du, wie wenig Unterschied zum irdischen Leben besteht. Denk an deine Trauerarbeit: entwickelt sie sich nicht auch in "Wellen"? Mal geht es einem blendend ("super, jetzt habe ich's geschafft") - und dann hört man ein Lied im Radio, denkt an die letzte Stunde gemeinsam und ist in Tränen aufgelöst.
Du schreibst, du hast wieder eine Beziehung. 2 1/2 Jahre Trauerarbeit, das ist nicht sonderlich lange. Es ist vollkommen normal, daß du Dinge aus der alten Beziehung noch gar nicht aufgearbeitet hast und in die neue Beziehung hineinnimmst. Das wird dich noch eine Weile begleiten und dann abebben. Es geht dabei nicht um Vergessen: denn so etwas vergißt man nie. Aber der Schmerz wird sich wandeln in stille Trauer, dann in Melancholie, dann in ein sanftes Gefühl des Verlustes; aber du wirst auch gleichzeitig die Dankbarkeit spüren, den Menschen begleitet zu haben, daraus gelernt zu haben. Einschnitte im Leben dienen auch dazu, einen reifer zu machen, manches mit mehr Abstand zu betrachten. Es können sich auch Ängste entwickeln und die Fähigkeit, diese Ängste in Erfahrung zu wandeln.

Wichtig ist, m.E., zu erkennen, daß die Liebe im Herzen niemals vergehen muß, wenn man den Verstorbenen losläßt. Daß man nicht nur einen, sondern viele Seelenpartner hat (allen begegnet man nicht hier). Daß das Herz groß und weit ist und Platz ist für viele Lieben. "Meines Vaters Haus hat viele Wohnungen" - das ist für mich, auch ohne christlich orientiert zu sein, ein Schlüsselsatz: denn tatsächlich gibt es kein Zuviel an Liebe. So kannst du deinen neuen Partner lieben, ohne daß die Liebe zu deinem verstorbenen Partner weniger wird. Und wenn du irgendwann wieder von ihm träumst, wirst du es auch im Traum wissen und wirst ihm freudig, aber ohne Abschiedsschmerz, ohne Bedauern und ohne Abwendung vom jetzigen Partner entgegen gehen können.

Und - ja, ich denke, das kann dir mit deinem Kater genauso passieren. Ich habe schon mal gelesen, daß Menschen im Nahtod ihren verstorbenen Haustieren begegnet sind.

Lieben Gruß!
myrrhe

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