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Apokryphen und Mose
Jassu schrieb am 3. Februar 2003 um 15:12 Uhr (524x gelesen):

Die Bibel-Apokryphen des Neuen Testaments umfaßt all jene Schriften, die der aufstrebenden, institutionalisierten Kirche nicht mehr ins Konzept passen und daher aus dem offiziellen Kanon gestrichen wurden. Alles, was nicht mit der offiziellen Doktrin übereinstimmte, wurde kurzerhand auf dem Konzil von Nicäa für "nicht von Gott" und somit ketzerhaft befunden - das umfaßte dabei etwa 90% der damals geläufigen Evangelien und anderer Schriften. Die Gnostiker z.B. paßten ganz und gar nicht ins Konzept einer Religion, die die Masse unter ihrem Banner vereinen wollte, da es dabei um die individuelle Erkenntnis im mystischen Sinne ging - etwas, mit dem man kaum die ganzen "Ungläubigen" indoktrinieren konnte.
Religiöse Fundis unserer Tage greifen dann - trotz ihrer allgemeinen Ablehnung der katholischen Kirche - Kleruspropaganda jener Tage auf und behaupten kurzerhand, das Konzil habe 325 lediglich noch einmal den Kanon BESTÄTIGT, den der Jünger Johannes angeblich schon um 80 n.Chr. festgelegt habe. Historisch betrachtet ist das natürlich mehr als nur Schwachsinn, aber für ihre Liebe zu harten Fakten ist diese Fraktion des Christentums ja eh nicht bekannt.
Die Apokryphen enthalten jedenfalls teilweise erheblich mehr Weisheit als die ideologisch geglättete Bibel - und das Thomasevangelium (das übrigens nach neuesten Erkenntnissen keine explizit gnostische SChrift ist und nach Ansicht vieler Historiker den Wortlaut Jesu wiedergeben könnte)zeichnet z.B. ein völlig anderes Bild von dem Mann, dessen Lehre in ein diktatorisches "Unterwerft euch dem EINEN GOTT" verwandelt wurde.
Das 6. und 7. Buch Mose hingegen ist eine Erfindung des Mittelalters, die nur dem Namen nach an alttestamentarische Schriften anknüpft. Von einem rein historischen Standpunkt betrachtet haben sie somit bestenfalls Kuriositätenwert, aber im Bereich der Magie kommt es ja oft nicht so sehr auf die harten Fakten an, sondern eher auf Vorstellungen. Von daher könnten auch diese Bücher einen gewissen Wert haben - nähere Auskünfte dazu kann ich allerdings nicht geben, da ich sie noch nie gelesen habe.
Hier noch ein Link zu den Apokryphen, die man in Nag Hammadi fand: www.gwdg.de/~rzellwe/nhs/node1.html
Liebe Grüsse,
Jassu


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