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Justinus Kerner (1786 - 1862)
N�he des Toten
Justinus Kerner (1786 - 1862)
Wohl m��t� ich herzlich weinen,
Herz! W�r�st du wirklich tot,
Und k�nnt� mich nichts mehr einen
Mit dir in Freud� und Not.
Doch, sieh, seit du gestorben
(Wei� nicht wie mir geschah),
Hab� ich dich erst erworben,
Herz, bist du erst mir nah.
Nicht Berg �und Tale trennen,
O Herz! Mich mehr von dir,
Leis darf ich dich nur nennen,
Da bist du schon bei mir;
Dann legt sich schnell die Welle
Im Herzen st�rmisch tr�b,
Und in mir wird es helle
Und um mich alles lieb.
Die andern nicht begreifen,
Was Sel�ges ich ersah!
Was die nicht schauen, greifen,
Das ist f�r sie nicht da.
Die wissen nichts von dr�ben,
Die wissen nur von hier,
Nicht wie sich Geister lieben,
Doch, Herz! � das wissen wir!
Justinus Kerner (1786 - 1862)
gezeichnet von A. Ballabene
In der Literatur am bekanntesten ist die Liebes-Beziehung von Pfarrer Johann Friedrich Oberlin, schon deshalb, weil Oberlin bis in die heutige Zeit ber�hmt ist wegen seinem karitativen sozialem Engagement.
Johann Friedrich Oberlin (1740-1826)
Johann Friedrich Oberlin ist bekannt als bedeutender Pfarrer im els�ssischen Steintal und wegen seiner dortigen au�ergew�hnlichen Sozialreformen. In den Hungerjahren 1816 und 1817 rettete Oberlin die Bev�lkerung seines Sprengels im Steintal, die D�rfer Fouday, Solbach, Belmont, Bellefosse und Waldersbach. Durch die Jahre davor und danach verbesserte er den Obstbau, die Landwirtschaft, er legte Br�cken und Stra�en an, die er mit den einheimischen Bauern selbst baute, und gr�ndete, unterst�tzt von seinem Basler Freund Johann Lukas Legrand mehrere Industriebetriebe. Auch entstanden auf seine Initiative hin Kleinkinderschulen.
Als seine von ihm sehr geliebte Frau starb, geschah das Wunder: in neunj�hriger Geisterehe blieb er nachtodlich mit ihr verbunden. Sie erschien ihm in vielen N�chten.
Magdalena Salome� Oberlin
Oberlin war von dem Glauben beseelt, dass er dem Jenseits so nahe steht, dass er von diesem mehr erkennt, als die vielen Gleichg�ltigen unter den Mitmenschen und Theologen. Er war �beraus medial und verkehrte in geistiger Verbindung mit den Toten. So erz�hlte er einmal, dass er in seiner Studentenzeit als Geisterbanner ein Haus von Gespenstern befreien konnte. Mit zunehmenden Jahren war er mehr und mehr von freundlichen und Hilfe leistenden Geistern umgeben.
Bemerkenswert war der innige und h�ufige Kontakt, den er nach dem Tod mit seiner Frau Salome f�hrte. �ber neun Jahre f�hrte er mit ihr eine �Geisterehe�. Sie erschien nicht nur ihm, sondern auch anderen Leuten recht h�ufig. In seinem Buch �Die Bleibst�tten der Toten� beschreibt er, wie sie als Geistgestalt zu ihm kam, sie miteinander redeten, sich k�ssten und umarmten. Sie gab ihm Ratschl�ge und Anweisungen was die Zukunft betraf und wie er so manches Unheil zu vermeiden imstande w�re.
Text entnommen aus Gauris HP �ber Geisterehen