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        Hallo
        Hexen-Neuling !
  
         Dieser
        Text (ursprünglich ein Posting aus einem Forum) ist als
        Standart-Antwort gedacht, auf die Frage „wie werde ich eine Hexe"
        o.ä. Diese Frage wird in Hexenforen oft gestellt und es ist nervig,
        immer dasselbe zu antworten, und deshalb haben wir diese Antwort
        entworfen.
          
         Erst
        mal, eine Hexe wird man nicht, eine Hexe ist man. Das soll jetzt nicht
        heißen, dass du irgendwelche Fähigkeiten haben musst, wie hellsichtig
        sein oder Gegenstände durch die Luft fliegen zu lassen, sondern es ist
        eine bestimmte Art zu denken. Das ist schwer zu beschreiben und um ein
        genaues Bild zu bekommen, solltest du dich hier ein wenig umschauen und
        mitlesen und vor allem die vielen Hexenseiten im Netz ein bisschen
        durchstöbern, da findet man sehr viel Infos. Doch letzten Endes kannst
        nur du selbst entscheiden, was es für dich heißt Hexe zu sein.
          
         
          
            | Die
              einen machen viele Rituale, es gibt welche die sehr festgelegte
              Glaubensvorstellungen haben, andere sehen das Hexentum einfach als
              Lebensphilosophie und arbeiten kaum mit Magie. Es gibt nur einen,
              der dir sagen kann, was richtig und was falsch für dich ist, und
              das bist du selbst.   Wenn
              du lernen willst wie man Liebeszauber oder Flüche bewirkt,
              solltest du dich woanders hin wenden. So etwas gibt es, wie gut es
              funktioniert sein mal dahin gestellt, aber wir hier praktizieren
              so etwas eigentlich nicht. Denn eines solltest du nie vergessen:
              wenn du einen Zauber ausführst wird er doppelt auf dich zurückfallen. | 
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         Ist
        Hexe sein immer eine Religion?
          
         Nein!
        Keineswegs. Es gibt unter uns sehr viele, die den "alten
        Weg" gehen und damit die alte Heidenreligion meinen, die lange Zeit
        vor dem Christentum in Europa herrschte. Sie glauben an verschiedene Götter
        und insbesondere an die Göttin und ihren Partner, den gehörnten Gott.
        Darauf basieren auch die Hexenfeiertage. Doch dies ist kein Muss! Es
        gibt in jeder Religion Hexen.
          
         Es
        gibt tausend verschiedene Definitionen von Hexe und tausend verschiedene
        Arten, diesen Weg zu gehen. Nur eines haben wohl alle gemeinsam: sie
        arbeiten mit Magie und sehen Dinge, die nicht jeder sehen kann. Sie
        haben sich ein Wissen angeeignet, das Menschen helfen kann, wie z.B..
        Hellsehen, Heilen, das Abwenden von negativen Energien und viel mehr.
        Sie kommunizieren mit Toten und Geistwesen, erkennen Krankheiten, sehen
        Unglück, das noch nicht eingetroffen ist, voraus und viel mehr. Sie
        tragen sehr viel Verantwortung. Gewisse missbrauchen ihr Wissen auch und
        arbeiten mit schwarzer Magie. Dennoch sind sie Hexen. Unter Hexen gibt
        es genauso viel böse und gute Menschen wie unter Bankangestellten :-)
          
         Auch
        wenn das Christentum Hexen verdammt und als teuflisch ansieht, gibt es
        sehr wohl christliche Hexen, vor allem in den südlichen Bereichen
        Europas. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Oder man denke an
        die Hexen in Afrika, die innerhalb den afrikanischen Heidenreligionen
        leben. Überall auf der Welt gibt es Hexen / Heiler / Medizinmänner /
        weise Frauen / Magier ......
          
         Diejenigen,
        die das Hexentum eher als neuheidnische Religion ansehen, gehören einer
        immer populärer werdenden Richtung an. Diese, wie auch z.B.. die Wicca,
        die ebenfalls wieder eine Richtung für sich darstellen, arbeiten wenig
        mit Magie.
          
         Hier
        auf dieser Seite z.B.. geht es hauptsächlich um Hexen, die mit Magie
        arbeiten.
          
          
  
         Der
        alte Weg / die Heidenreligion
          
         Durch
        den Sumpf der Unsicherheit watest Du, knietief eingesunken in
        Versprechungen und Halbwahrheit, in der klebrigen Masse der Lügen und
        Eingrenzungen. Es versucht, Dich hinabzuziehen in den Morast aus Abhängigkeit
        und Unsicherheit. Überall siehst Du leuchtende Augen in der Dunkelheit,
        alle machen Dir Versprechungen. 'Komm zu mir, ich rette Dich' und 'Bei
        mir findest Du die Erleuchtung' flüstert es. 'Gehe meinen Weg und jede
        Unsicherheit wird von Dir weichen' oder 'Mein Weg ist der einzige, alle
        anderen sind Teufel die Dich verführen wollen" hörst Du. Aber Du
        traust Ihnen nicht, zu oft wurdest Du enttäuscht, zu selten war es das,
        was Du glauben kannst. Die Augen wirken unheimlich auf Dich, bedrohlich,
        unehrlich. Aber die leeren Pfade sind auch nicht einladender, kein
        Wegweiser sagt, wohin sie führen, nur selten siehst Du jemanden einen
        dieser Pfade gehen.
         Wenn es Dir so oder ähnlich geht und Du nicht weißt, welcher Weg für
        Dich der richtige ist oder ob Du den Stimmen vertrauen sollst, die Dich
        rufen dann lies weiter. Denn dieser Text soll Dir zumindest einen der
        Wege etwas beleuchten und Dir ein kleiner Wegweiser sein, dass Du
        entscheiden kannst, ob Du gehen willst.
 Dieser Weg ist der alte Weg, der Weg der Hexen, der alten Religion.
 Was hier zu lesen ist, ist selbstverständlich nur meine Meinung, das
        will ich in dieser Deutlichkeit sagen, weil es ebenso viele
        Interpretationen des alten Weges gibt, wie es Hexen gibt. Es gibt keine
        festgeschriebenen Regeln bis auf eine:
  
         Tu
        was Du willst, solange es niemandem schadet
          
         Das
        klingt einfach, klingt nach Anarchie, ist aber nicht ganz trivial. Denn
        um das zu tun, was man will, muss man zunächst einmal wissen, was man
        will. Na klar, man will Geld ausgeben, man will vielleicht nackt durch
        die Fußgängerzone laufen oder mal einen Bungeesprung wagen aber um
        solche Wünsche geht es in dem Gesetz nicht. 
         Die Frage nach dem was Du willst, setzt viel tiefer an, sie betrifft
        Dein gesamtes Leben, Deine Welteinstellung, Deine Haltung nach außen.
        Das Gesetz fragt danach, wie Du Dein Leben leben willst.
 Dazu kommt natürlich der Zusatz, 'solange es niemandem schadet'. Das
        ist sehr wichtig, denn wenn Du den Weg der Hexen gehen willst, dann heißt
        das, anderen zu helfen, mit Rat und Tat beizustehen, auch wenn die Welt
        es nicht dankt.
  
         
          
            | Ich
              teilte den Schmerz mit Mensch und Tier ich war immer hilfreich und gut
 Ich gab allen Trost und neuen Mut,
 half mit Kräutern und heilender Hand
 Ich litt mit den kleinsten hilflos Getier. Ich wohnte ja selbst
              allein.
 Lies Hasen und Katzen zu mir herein.
 Die Verstoßenen an meinem Herd.
 Mein genügsames Leben war allen bekannt.
 Doch keiner war mir hold
 Sie glaubten mich in des Teufels Sold
 Ich wurde die Hexe genannt.
 Als ihnen ein Hagel die Ernte zerschlug,
 eine Krankheit ihr Kind befiel,
 ward ich vertrieben mit Schimpf und mit Schand
 gehängt, und lebendig verbrannt.
 |  |  Saphyra                                     
          
         Dieser
        Vers soll Dich nicht erschrecken, aber doch zeigen, dass die Menschen an
        sich es vorziehen nicht zu denken und lieber töten oder verscheuchen,
        was sie nicht verstehen. Sei Dir im Klaren darüber, dass der Weg der
        Hexen ein beschwerlicher ist und viel Arbeit und Lernen, Schmerz und
        Verlust in sich birgt, aber auch sehr viel Erkennen und Freude, Wissen
        und Liebe, Verstehen und Trost.
         Dass Du nun an diesem Scheideweg stehst und Dich der Frage gegenüber
        siehst, welchen Weg Du jetzt gehen willst, zeigt schon, dass Du wohl
        nicht zu jenen Menschen gehörst, die blind glauben, was ihnen
        vorgesetzt und mit der Ausrede 'ich hab doch keine Zeit für so was'
        ihre Angst vor sich selbst und der Wahrheit zu verbergen suchen.
 Was bedeutet es, den alten Weg zu gehen? Was ist es, das ihr glaubt?
        Warum soll es sich lohnen, wenn dieser Weg so voller Steine ist? All
        diese Fragen sehe ich in Dir aufsteigen, und ich werde versuchen, sie zu
        beantworten.
 Nun, ob es sich für Dich lohnt, diesen Weg zu gehen weiß ich nicht,
        das kann Dir nur einer beantworten und das bist Du selbst. Viele haben
        angefangen, als Hexe zu leben, aber viele haben auch schnell aufgegeben,
        als sie merkten, dass der alte Weg steinig ist und man an sich selber
        arbeiten muss. Als sie merkten, dass sie nicht perfekt sind und dass sie
        lernen müssen. Drum lausche in Dich hinein, hörst Du in Deinem Inneren
        eine Stimme, spürst Du, dass Du eine Hexe bist? Denn man wird nicht
        Hexe, das ist nichts was man werden muss, sondern man ist es schon immer
        gewesen, muss es nur wiederentdecken, sich erinnern. Wenn Du diese
        Stimme nicht hörst, kann es natürlich auch sein, dass sie nur leise
        und verschüttet ist. Wenn Du aber nur Hexe sein willst, weil Du es cool
        findest oder denkst, es sei eine Elite, zu der Du gehören willst dann
        wirst Du wahrscheinlich schon bald aufgeben und einen leichteren,
        festgetretenen Weg gehen.
 Wenn Du aber diese Stimme hörst, dann gehe den Weg weiter und Du wirst
        wahrscheinlich entdecken, dass es genau das ist, was Du schon so lange
        entbehrt hast.
  
         
          
            | 
 | Unser
              Glauben basiert auf dem Grundsatz, dass alles eins ist. Alle
              Menschen, Tiere, Pflanzen, Berge, Ozeane, Kontinente, Wolken,
              Planeten, Sterne, ganze Galaxien, sind eine Einheit. Wir alle
              zusammen sind Eins, und dieses Eins nennen wir Große Göttin oder
              Große Mutter. Alle anderen Götter und Göttinnen des Paganismus
              (Ein anderer Begriff für das Heidentum) sind nichts anderes als
              einzelne Aspekte der Großen Göttin, verschiedene Manifestation
              der Kraft im Bewusstsein der Menschen. An dieser Stelle teilen
              sich natürlich die Meinungen, und dies ist nur eine von vielen. |   
         Da
        diese Göttin (ja, ich nehme gerne die weibliche Form, den Aspekt des
        Schöpfenden, Beschützenden) alles ist, trägt jeder einzelne von uns,
        jedes Tier und jede Pflanze, jeder Stein und jeder See das Göttliche in
        sich. So lässt sich auch das Gesetz verstehen, schade niemandem, denn
        dadurch schadest Du der Gesamtheit und letztlich Dir selbst.
         Wir versuchen, das Göttliche in uns wiederzuentdecken, zu beeinflussen
        und es in unser Leben zu integrieren. Wir versuchen, unser Leben nach
        dem Göttlichen zu richten, die Magie zu leben und die Magie in allem
        wiederzufinden, sei es in dem Lachen eines Kindes oder in dem Rauschen
        eines Wasserfalles. Wenn sich das jetzt zu abgehoben anhört, dann lass
        es einfach so stehen. Wenn Du alten Weg gehst, wirst Du wahrscheinlich
        bald wissen, was ich meine.
 Aber sei Dir klar darüber, dass es kein leichter Weg ist, Du musst Dich
        mit Deinem größten Kritiker auseinandersetzen - mit Dir selbst. Du
        wirst viel Schmerz und viel Leid erleben, Du wirst viel Kritik aushalten
        müssen aber auch viel verstehen, was Dir vorher unbekannt war. Wirst
        von vielen Menschen, die nicht verstehen, was Du tust angegriffen werden
        aber auch sicherer werden. Du wirst 'Freunde' verlieren aber neue
        gewinnen, auch solche, an die Du vorher nie dachtest.
 Wie gesagt, ich weiß nicht, ob der Aufwand für Dich akzeptabel ist,
        unterschätze ihn nicht. Das musst Du schon selber entscheiden. So, nun
        lasse ich Dich wieder allein im Sumpf und werde Dich auch nicht zu einem
        der Wege führen, hoffe aber Dir den einen Weg ein wenig beleuchtet zu
        haben. Entscheiden musst Du selber und wenn Du einen Weg eingeschlagen
        hast, heißt es natürlich nicht, dass Du ihn auch bis zu Ende gehen
        musst - das wird die Zeit zeigen. Auch wird es niemanden geben, der Dich
        auf dem Weg führt, Dich lehrt und unterweist denn dieser Weg ist
        Deiner. Er ist viel mehr eine grobe Richtung, die Du gehen kannst, denn
        Deinen Weg musst Du erst selber bauen. Dann geht er auch in die
        Richtung, die Du willst. Wie gesagt, so viele Hexen es gibt, so viele
        Wege gibt es auch. Auf langen Strecken gleichen sie sich aber dennoch
        sind die Wege unterschiedlich.
  
         Dieser
        Text stammt von chricken
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