Astrale Welten
 

 

 


 

Die Göttlichkeit im tantrischen Partner

copyright KaliShivaTara Frühling 2006

Vor kurzem habe ich einen Text geschrieben über meine persönliche Art Demut zu empfinden, also demütig zu sein, die nichts mit dem zu tun hat, wie ich vorher Demut definiert habe.

Nun bin ich in eine für mich neue Art der Demut gekommen, nämlich der Demut in Liebe, persönliche und überpersönliche Liebe. Und diese Art der Demut ist zutiefst tantrisch. 
Im Tantra sagt man ja, dass jeder beim tantrischen Tanz im anderen den Gott oder die Göttin sehen sollte.

Bisher habe ich es immer mal wieder geschafft die sexuellen Energien in meinem Körper hochzuziehen, manchmal gelang es auch sie in goldenes Licht zu transformieren und ich floss in Liebe. Diese Liebe entstand aber in mir und ich konnte sie relativ unabhängig von meinem Partner transformieren. In keinem Mann konnte ich bisher vollkommen das Göttliche erkennen. Ich glaube auch nicht, dass so etwas willentlich herbeigeführt werden kann.

Jetzt bin ich in einen Zustand gekommen, in dem ich spontan beim tantrischen Tanz mit meinem Partner in voller Tiefe, Höhe, Weite seine Göttlichkeit erfahren habe. Ich habe mich in Ehrfurcht und Demut innerlich verneigt vor seiner Persönlichkeit. Das war nicht nur die irdische Persönlichkeit mit allen ihren Aspekten vor der ich mich verneigt habe, sondern es war auch seine überspirituelle Persönlichkeit, die sich mir umfassend offenbarte. Dann stieg augenblicklich eine Liebe aus mir heraus, wie ich noch nie Liebe zuvor empfunden habe. Es war keine Verliebtheit, die ja ein Bild von einem Menschen liebt, es war eine spirituelle Liebe die gleichzeitig persönlich war. Es ist sehr schwer so etwas mit Worten zu beschreiben.

Wenn man verliebt ist, dann baut man sich ein schönes Bild vom jeweiligen Partner auf, man ist verliebt in dieses Bild. Irgendwann sind die rosaroten Wolken entschwebt und man landet auf dem Boden der Tatsachen, was oft bedeutet, dass man feststellt, dass das Phantasiegebilde, das man sich gemacht hat nicht der Realität entspricht. Erst dann, ganz langsam kann sich im besten Fall Liebe entwickeln. Es gibt Menschen, die hangeln sich von einem Phantasiegebilde zum nächsten und lassen niemals die Nähe zu, aus der die echte Liebe wachsen kann.

Andere wiederum meinen zu lieben verschließen aber die Augen vor vielen nicht erwünschten und nicht gern gesehenen Eigenschaften ihres Partners.

Die Erfahrung die ich nun neu gemacht habe schließt sämtliche Eigenschaften eines Menschen und seiner ureigensten Persönlichkeit inklusive seiner übergeordneten alles durchdringenden göttlichen Natur in meine Liebe ein. Diese Liebe ist kosmisch göttlich durchstrahlt, im Grunde Allliebe und persönliche Liebe zu einem Menschen miteinander vereint.

Wenn beide Partner in diesen besonderen tiefen Zustand der Liebe kommen beim tantrischen Tanz, dann glaube ich jetzt, ist gemeinsam der höchste Zustand des miteinander Verwebens und der Auflösung im Kosmos zu erreichen.

Ein Ziel im Tantra das höchst selten auf diesem Wege möglich sein wird, ein Wunder zwischen zwei Menschen.

 

 

 

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