(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Medizin:
Bach-Blütentherapien
Bachblüten:
Bach-Blütentherapie (wiki)
Empath:
Empath (wiki)
Empath:
Empathie (wiki)
Re: Obduktion - was sagt der unsterbliche Teil dazu?
butterfly schrieb am 15. Februar 2005 um 12:16 Uhr (676x gelesen):
> Hallo!
> Ich habe eine Frage, die vielleicht für Experten auf dem Gebiet ein wenig naiv erscheint, deren Beantwortung für mich persönlich aber sehr wichtig wäre.
> Ich bin Medizin-Studentin und muß momentan ein Pathologie-Praktikum absolvieren, d.h. es werden "frische" Leichen obduziert. Ich habe sehr großen Respekt vor und Mitleid mit den Verstorbenen und frage mich oft, ob die Seele des jeweiligen Untersuchungsobjekt eigentlich den (äußerst
> brutalen) Geschehnissen zusieht oder ob sich die Seele nach dem Tod sofort vom Körper entfernt und sich nicht mehr um dessen Verbleib sorgt. Oder ist es gar von Fall zu Fall unterschiedlich?
> Was meint Ihr? Was würdet Ihr raten/an meiner Stelle tun?
> Liebe Grüße,
> KA
Hallo Mondscheinfee,
es ist sicher nicht selten, dass obduzierte „Leichen“ oftmals sehr „grob“ behandelt werden während der Sektion und auch sehr unschön „hinterher“ aussehen können.
Ich gehe davon aus, dass (wie als Menschen auch) das nicht jeder Verstorbenenseele Sache ist, der eigenen Obduktion zuzusehen:
Der eine lässt sich Zähne ziehen ganz ohne Betäubung, der andere lässt sich gar in Vollnarkose versetzen, um auch ja nicht mal die Gespräche zwischen dem OP-Personal dabei mitzubekommen.
Meine (verstorbene) Tochter wollte eine ganze Weile (ernsthaft) Pathologe werden. Somit könnte ich mir vorstellen, dass es ihr auch als „Seele“ nicht allzu viel ausgemacht hat, bei der eigenen (leider nicht zu verhindernden) Sektion zuzuschauen. Das allerdings ist eine (mehr hoffende) Spekulation meinerseits. Mir selbst hat der Anblick ihres skalpellzerschnittenen Körpers (vor allem des Kopfes) fast das Herz gebrochen, auch der Gedanke der "Aufbewahrung" vor- und nachher; aber dennoch MUSSTE ich ihn in diesem Zustand sehen. Es war wie ein Zwang.
Und er war – für mich persönlich – absolut notwendig, um die Tatsache ihres physischen Todes in letzter Instanz anzuerkennen.
Natürlich plädiere ich dafür, auch mit dem Körper eines Toten genauso respektvoll und mit Fein- und Mitgefühl umzugehen wie zu seinen Lebzeiten und ihm alle Ehre und Ehrfurcht zu erweisen, deren man fähig ist. Ich persönlich (wäre ich Pathologe) hätte auch kein Problem damit, Kollegen, die etwas „ruppiger“, distanzloser, unüberlegt bis unnötig „rigoros“-brutal dabei vorgehen, auf den fehlenden Respekt und die Einfühlung, wo dies denn gewahrt werden könnte, hinzuweisen.
Das ist eine Frage der Einstellung zu anderen Menschen und Mitlebewesen überhaupt, und nicht eine der über die Jahre aufgebauten „Routine“.
Wenn so was wie Routine eintritt, fehlte schon die eigentliche Berufung dazu.
Meine Meinung.
lg,
butterfly
p.s.:
Möglicherweise sieht sich "Seele" das Procedere auch nicht sofort nach dem phys. Tod an, sondern erst mit einem gewissen Bewusstseinsabstand sozusagen (zeitunabhängig), wenn sie sich ihrer Unabhängigkeit vom menschlichen Körper wieder bewusst wurde und ihn als die Hülle ansieht, die er war.
Aber auch das lediglich eine Spekulation meinerseits.

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: