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re[3]: Bewußtmachung
myrrhe * schrieb am 3. Oktober 2005 um 20:55 Uhr (643x gelesen):

Hallo Max,

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> Und ja, es hat einen negativen Schatten, aber stammt der vielleicht maßgeblich daher, dass Guido Knopp seine billigen tamm-tamm-Filmchen damit schmückt, dass die Kinder von klein auf erzählt bekommen, dass diese Zeit die Hölle auf Erden gewesen sei (wohlgemerkt nur wegen dem NS..) ? Ich glaube, der Schatten kommt webniger aus der Zeit an sich als aus der seit 60 Jahren erfolgenden, pausenlosen Dämonisierung. Siehe z.B. dieses mahnmal in berlin...
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Ob vielleicht der negative Schatten daher rühren mag, daß ein Größenwahnsinniger nicht nur glaubte, die Welt erobern zu müssen, sondern auch noch eine ganze Religion auszurotten versucht hat? Ob nicht vielleicht auch die Zeit selbst geprägt war von Mißtrauen, Haßtiraden, Ausgrenzung bestimmter Personengruppen? Ist das nicht die Hölle für diese Personen gewesen?

Sicher wird heute noch, um abzulenken von den politischen Ereignissen der heutigen Zeit, auf die Nazizeit focussiert. Aber man darf eben nicht vergessen, daß Millionen von Menschen in jener Zeit umgekommen sind - willkürlich und nicht nur in Kriegshandlungen, sondern im Gegenteil, ganz absichtlich und sehr brutal. Unschuldige Menschen.
Das kommt heute genauso vor - und darauf haben wir selbstverständlich hinzuweisen. Der "saubere" Krieg - den gibt es nicht.
Dennoch: jene Zeit zu verharmlosen, das sollte eigentlich heute niemand mehr tun, egal, ob er sie selbst erlebt hat oder nicht.

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> Das Grundgesetz ist eine feine Sache.. könnte man meinen. So jedenfalls ist die offizielle Meinung. Bloß was nutzt es, wenn in Wahrheit das Großkapital regiert ? Oder ist Religionsfreiheit erstrebenswert, wenn kleine Kinder täglich in der Schule mit Zeugnissen zum Islam konfrontiert werden ? ...
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Ja, das Großkapital regiert. Nur ist es halt falsch, immer den Schuldigen außerhalb zu suchen: die westliche Gesellschaft hat der Globalisierung aus Gründen des Konsums zugestimmt.Und das heißt: wenn sie sich so entschieden hat, muß sie letztlich auch die Folgen tragen - und die heißen dann halt auch: Kreuz gegen Kopftuch.

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> Nur eins noch: Glaubst du wirklich, im NS-Deutschland gab es weniger Miteinander als heute ? Ich glaube eher ganz im Gegenteil.
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"Ja, aber Hitler hat doch die Arbeitslosen von der Straße geholt" - "Ja, aber der Führer hat die Autobahnen gebaut" - "Ja, aber Hitler hat allen Menschen zu essen gegeben" etc.etc.
Sicher hat es positive Ansätze gegeben. Aber was war sonst? wie sah das Alltagsleben aus? was war mit dem Feindbild? Wie wurde der Haß gegenüber mißliebiger Mitmenschen geschürt?
Es gab letztlich weniger Miteinander, solange die Bevölkerung noch aufgehetzt wurde gegen die Juden. Später, in der Besatzungszeit, gab es sicher mehr Miteinander, was normal ist, wenn es allen schlecht geht. Aber das war nicht mehr die NS-Zeit.
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> Ich glaube, ich werde eventuelle weitere Beiträge in dieser Richtung direkt an deine Mail-Adresse schicken. Das Thema ist brennend interessant und hat ausreichend "paranormale Implikationen", aber es könnte hier deplatziert wirken.
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Ich würde sagen, gerade diese Zeit gehört thematisiert, gerade auch hier, wo es nicht um Zudecken wichtiger Gegenwartsprobleme geht. Es geht auch darum, jungen Menschen der dritten Generation, deren Eltern die Nazizeit schon nicht mehr erlebt haben, die explosive Atmosphäre jener Jahre nahezubringen, um eine Verharmlosung zu verhindern.

Grüße, myrrhe

PS mail kommt in Kürze

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