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re: Leider ist es immer der selbe Ablauf .....

Trekker * schrieb am 25. September 2008 um 8:33 Uhr (1212x gelesen):

Hallo Chemieze,

leider ist das, was du da beschreibst ein "alter Hut" und kommt in Variationen immer wieder vor. Es wundert mich das hier nicht bereits 5 andere vor mir darauf aufmerksam gemacht haben....

Diese Sache mit Geistern wird immer mystifiziert und es wird geradezu unglaublich viel Mist dazu gesagt oder auch getan. Du hast es ja schon selber mitbekommen in Form unnützer und nicht funktionierender Rituale oder Ratschläge. Es ist übrigens sehr gut das du deine eigenen Gedanken zu diesem Thema nachgehst und so einen Blödsinn wie mit dem "Schädel zerstören" bereits selbst entlarvt hast. DAS ist eine gute Basis um diese ganze Geschichte mal ganz anders anzugehen! Also schieben wir mal das ganze BlaBlaBla bei Seite und schauen mal auf den Kern. Dabei wirst du überrascht sein wie simpel die Zusammenhänge sind wenn man sich nicht beirren lässt.

Geister gibt es in allen Variationen und mit jedem Charakter den du bei Menschen finden kannst. Das fängt an bei ruhigen, geht über neugierige bis zu richtigen Nervzwergen. Also ALLES was du unter Lebenden findest gibt es auch bei Gestern. Das ist so weil diese Geister den Übergang nach ihrem Tod als Mensch nicht komplett vollzogen haben und sich weiterhin als Mensch verhalten - mit allen Konsequenzen. Die Gründe zu bleiben sind mannigfaltig und für diese Person immer sehr wichtig, auch wenn sie für Außenstehende eher banal bis sogar lächerlich sind. Für den Geist ist das eben wichtig und ausschlaggebend. Und ein Geist nutzt dabei genau wie der Mensch den Fakt der Wahlfreiheit! Ein lebender Mensch hat IMMER die Freiheit so zu sein und sich so zu geben wie er möchte. Und nach seinem Tod hat der selbe Mensch die Wahl den Prozess des Überganges zu vollenden oder eben zu bleiben. Zu bleiben heißt in dem Fall sich als noch als Mensch zu fühlen und ohne Körper über die Erde zu laufen, manchmal noch nicht einmal den eigenen Tod erkannt zu haben.

Da der Prozess des Überganges aber bereits begonnen hat besitzt so eine "verlorene" Seele wieder mehr Kontrolle über einige Fähigkeiten die für Menschen stark reglementiert sind, die aber für Seelen völlig normal sind. Das geht bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen nicht sehr weit, reicht aber fast immer aus einen unwissenden Menschen sprichwörtlich in den Wahnsinn zu treiben.

Und jetzt sind wir bei deiner Geschichte angekommen. Geister besitzen die Möglichkeit sich sehr genau auf einen Menschen einzustellen. Das ist etwas was auch unter lebenden Menschen üblich und möglich ist wie z.B. bei Mutter/Kind, Geschwistern/Zwillingen, frisch verliebten Paaren usw. Der Unterschied dabei ist das ein Geist problemlos in die Gedanken eines Lebenden eindringen kann und auch auf dieser für uns ungewohnten Art antwortet. Irgendwann treffen also Geist und Lebender aufeinander, das Interesse beim Geist wird geweckt (meist durch mediale Veranlagung) und der folgt dann dem Menschen weil er was will. Was ganz genau ist meist unterschiedlich, die Richtung geht aber immer zu Abreagieren und Unterhaltung. Das ist auch verständlich weil ja auch der Frust und die Angst eines Geistes irgendwo hin muss.

Das Fatale an dieser Situation ist die Unwissenheit auf der Seite der Lebenden. Denn man hat ja immer noch einen anderen Menschen vor sich der halt nur keinen Körper mehr hat. Das bedeutet das Rituale oder befehlende Beschwörungen auf einen Geist genau die selbe Wirkung haben wie auf Lebende - nämlich gar keine! Hingegen wirken Tricks aus der Psychologie sehr wohl, angefangen von der Steigerung des Selbstbewusstseins bis hin zu Kampf-Rhetorik. Was zwischen einem Geist und einem Lebenden abläuft ist EXAKT das selbe wie in einem Nachbarschaftsstreit, einer Diskussion mit einem Starrsinnigen Senior, mit einem verletzten Ex-Partner oder dem Proll um die Ecke. Es gibt keinen echten Unterschied! Was unter Lebenden hilft das hilft auch im Konflikt mit Geistern weil es schlicht fast keinen Unterschied macht ob ein Körper vorhanden ist oder eben nicht mehr.

Wenn dein Freund sich also erfolgreich wehren will dann muss er in einem ersten Schritt die Fähigkeit trainieren auch mit unangenehmen Situationen mit Lebenden immer die Oberhand zu behalten und sich nicht von seiner Furcht und Angst beherrschen zu lassen. In einem zweiten Schritt, der fast gleichzeitig mit dem Ersten erfolgt, ist es notwendig zu erkennen das es keinen wirklichen Unterschied zwischen einem lebenden und einem toten Arsch gibt! Ich sage das hier so deutlich weil gerade zu Beginn dieses Erkennungsprozesses die blanke Wut einem Menschen die notwendige Kraft stellen kann das Ruder herum zu reißen und die Kontrolle wieder selbst zu übernehmen. So mancher Wutanfall hat in anderen Fällen bereits die Wende eingeleistet. Und dann wird auch auf einmal klar das ein Geist praktisch nichts tun kann wenn wir es nicht zulassen! Wirklich GAR NICHTS!

Der Mensch ist nicht hilflos bei einem Angriff eines Geistes. Es ist nur dringend notwendig den Respekt und die nackte Angst vor diesen diesen Dingen abzulegen! Es gibt Tonnenweise Bücher und Tipps für die Konfliktlösung unter Lebenden und das allermeiste funktioniert auch bei Geistern und ihren Opfern. Man darf vor Terror nicht zurück weichen - erst dann wird es besser! Tut man das nicht wird einen diese Folter irgendwann in den Wahnsinn treiben oder zu Taten führen die extrem schlimm enden können.

Das muss alles nicht sein, man kann sich wehren. Man muss es nur tun!

Und ist Ruhe eingekehrt ist es für eine dauerhafte Lösung des Problems nötig dem Geist klar zu machen in welcher Situation er steckt damit er den Übergang vollziehen kann. Aber DAS ist wieder eine ganz andere Geschichte.....

LG
Trekker
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Beitrag zuletzt bearbeitet: Trekker am 25.9.2008 8:44

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