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Du bist nicht verrückt

naurmel * schrieb am 1. März 2011 um 15:59 Uhr (1566x gelesen):

Ich fühle mit Dir! Eine traurige Erfahrung. Welchen Sinn soll man darin sehen, dass geliebte Menschen aus dem Leben gerissen werden? Was kann ich aus diesem Schmerz lernen?

Auf jeden Fall bist Du mit solchen Erfahrungen nicht allein. Viele Menschen machen gerade während der ersten Tage nach dem Tod eines geliebten Menschen solche übersinnlichen Erfahrungen.

Im Grunde ist es nichts anderes als der versuchte Kontakt. Ihr beiden wolltet euch noch etwas sagen, euch eurer Liebe versichern. Aber jetzt geht es nicht mehr. Die Energie sucht sich dann Wege, die wir vorher nicht kannten.

Sorge dich nicht. Spüre deine Gefühle und bleibe bei dir. Es ist eine gute Trauerarbeit, wenn Du die Präsenz deines Verlobten spüren kannst. Denn so weißt Du, dass er tot ist. Und dass er trotzdem noch auf einer anderen Ebene existiert. Nur nicht mehr in dieser Welt, in der wir unser Leben gestalten.

Manchmal entscheiden sich Seelen dazu, bei ihren Geliebten zu bleiben. Als Schutz oder als Ratgeber. Manchmal wollen diese Seelen auch nur eine Nachricht überbringen. Wenn das erfolgt ist, gehen sie dort hin, wo sie hin sollen.

Vielleicht möchte dein Verlobter sicher gehen, dass Du wieder ins Leben findest, nach der Trauer. Vielleicht weiß er noch nicht, dass er tot ist. Oder er hofft, dass es nur ein Traum ist. Mit der Zeit wird er seinen Irrtum bemerken.

Egal, was dahinter steckt. Die Motivation dahinter ist eure Liebe. Habe keine Angst. Genieße die Nähe. Sie wird mit der Zeit vergehen. Dann hast Du die schöne Erinnerung daran, wie nahe ihr euch wart. Im Leben und im Übergang zum Tod.

Solltest Du mit der Zeit das Gefühl bekommen, dass Du ihn nicht loslassen kannst, obwohl Du es möchtest, oder dass Aspekte seiner Persönlichkeit in dir erwachen, dann suche Hilfe bei einem Menschen, welcher der Seele deines Verlobten den Weg ins Licht weisen kann. Du kannst eine Kerze anzünden und Dir vorstellen, wie er als leuchtende Seele in das wundervolle Licht geht. Sprich mit ihm, sag ihm, dass er gehen darf.

Es ist nichts Schlimmes daran. Freue Dich über deine feinen Wahrnehmungen.

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