Nikola Tesla

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Nikola Tesla (* 9. Juli oder 10. Juli 1856 in Smiljan, Österreich-Ungarn, † 7. Januar 1943 in New York) war ein serbisch-stämmiger Erfinder und Elektro-Ingenieur, der 1884 in die USA emigierte. Sein bedeutendster Beitrag zur Elektrotechnik ist die Nutzbarmachung des Wechselstroms.

Nikola Tesla

Inhaltsverzeichnis
1 Biographie
2 Errungenschaften
3 Buchtipps
4 Weblinks

Biographie

Tesla stammte einer serbischen Familie ab, obwohl er in Kroatien geboren wurde. Nach einer Ausbildung an der Technischen Universität von Graz, der Universität von Prag und in Budapest entwickelte er die Idee, Wechselstrom nutzbar zu machen in Form eines Motors. 1882 zog Tesla nach Paris, um dort für den europäischen Ableger der Unternehmen von Edison zu arbeiten. 1884 siedelte er praktisch ohne Finanzmittel nach New York über, wo er erneut Arbeit bei Edison fand.

Im Mai 1885 verkaufte er sämtliche Patentrechte an seinen Wechselstromdynamos an George Westinghouse, worauf ein erbitterter Kampf zwischen Edisons Gleichstromsystemen und Tesla-Westinghouses Wechselstromsystemen ausbrach, der letztendlich zugunsten des Wechselstroms entschieden wurde. Wegen des Kampfes um das bessere Sytem, wurde auch der elektrische Stuhl mit Wechselstrom gespeist, um jedem die (angebliche) Gefährlichkeit vor Augen zu führen: Teslas Gegner prägten den Begriff westinghoused".

Tesla experimentierte anschließend mit verschiedenen Beleuchtungssystemen, Hochfrequenzwechselstrom, kabelloser Stromübertragung, dem ersten Radiosender, der ersten Fernsteuerung der Welt 1898 und mit Röntgenstrahlung.

Er starb zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen dem 5. Januar und 8. Januar 1943 an Herzversagen im New Yorker Hotel New Yorker, der Totenschein bestätigte unverdächtige Umstände. Trotz seiner enormen Zahl an Erfindungen hinterließ er einen riesigen Schuldenberg.


Errungenschaften

Tesla erfand das Radio, auch wenn ihm diese Erfindung jahrelang nicht zugesprochen wurde, die Tesla-Keule, die Tesla-Turbine, baute die erste Fernsteuerung der Welt, baute den Tesla-Generator und ebnete dem Wechselstrom den Weg. Weiterhin wollte er eine Stromversorgung über Funk, statt über Leitungen, aufbauen. Zum Zeitpunkt seines Todes hatte er über 700 Patente angesammelt.

Um die Jahrhundertwende gab es viele Erfindungen zeitgleich und wie im Falle von Tesla war es nicht immer der Patentinhaber, der sich durchgesetzt hatte. So verdiente er keine Lizenzgebühren am Radio. Seine Lizenzen für den Wechselstromgenerator hatte er Westinghouse quasi geschenkt. So verdiente er kein Geld, pflegte aber weiterhin seinen teuren Lebensstil in den besten Hotels von New York.

Angeblich soll Tesla auch die Röngtenstrahlung ein Jahr vor W.K. Röntgen entdeckt haben. Auch ein Röhrenverstärker soll von ihm vor Lee de Forest gebaut worden sein. Er soll Neonlicht in seinem Labor benutzt haben, 40 Jahre bevor die Industrie es "erfand". Außerdem zeigte er die Prinzipien auf, die heute für Mikrowellengeräte und das Radar Verwendung finden. Kaum eine dieser Entwicklungen wird heute mit seinem Namen in Verbindung gebracht.

Bis heute ist Teslas Spätwerk immer wieder Gegenstand von Spekulationen. So habe er an bahnbrechenden Theorien gearbeitet, die Albert Einsteins Relativitätstheorie widerlegen sollten und soll laut eigenen Aussagen an einer mysteriösen "Todesstrahlen"-Waffe gearbeitet haben, die seiner Meinung nach Krieg auf alle Zeiten unmöglich machen sollte. Dabei weisen die Vertreter dieser Sichtweise vor allem darauf hin, dass die durch Tesla gefundene sog. freie Energie, d.h. im Prinzip durch jedermann anzapfbare "Vakuumsenergie", die gegenwärtigen Machtverhältnisse auf der Erde radikal umstürzen würde. Bis heute hätten es Regierungen und Energiekonzerne erfolgreich verhindert, diese Technik zum Durchbruch kommen zu lassen.

Meist werden diese Spekulationen von wissenschaftlichen Außenseitern oder Laien wie Roland Plocher vertreten, es gibt aber bereits Wissenschaftler, die Experimente in dieser Richtung entwickelt haben (Konstantin Meyl). Die Gedanken zur "freien Energie" werden häufig als in geistiger Nähe zu Wilhelm Reichs Bioenergetik stehend gesehen. Nach Tesla benannt ist das Tesla, die physikalische Einheit für die magnetische Flussdichte.

Buchtipps

Weblinks

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