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Mantrameditation und Tiefentspannung

© copyright Alfred Ballabene , Wien

!!!Warnung!!! Die Durchführung der hier gebrachten Meditationen und Übungen erfolgt auf eigene Gefahr. Die Übungsangaben sind in gekürzter Form gebracht und erfordern Grundkenntnisse oder die Anleitung von einem Meditationslehrer.!!!


Die Mantra-Rezitation als Atemübung

Ein Mantra ist eine magisches Wort bzw. kurze Wortfolge bzw. Gebet (z.B. Rosenkranz). Was weiterhin kennzeichnend für Mantras ist, ist die monotone immerwährende Wiederholung dieser Wortformeln. Ist die Wortformel länger als ein, zwei Worte, dann wird diese in durch die Atmung bedingte zeitlich möglichst gleich lange Sequenzen zerlegt. Wenn ein Mantra optimal angelegt ist, so sollten diese Sprechsequenzen etwas langsamer als die personenspezifische entspannte natürliche Atmung sein. Von dieser Warte aus betrachtet ist ein Mantra eine sinnbeladene Atemübung. Die verlangsamte Atmung erzwingt eine Beruhigung und führt in der Folge zur Verlangsamung anderer körpereigenen Rhythmen, unter anderem zu langsameren EEG Wellen.

Ein Mantra kann auch in Gedanken ausgesprochen werden. Wenn man jedoch die Anleitungen in Yogaschriften studiert, wird man finden, daß in sehr vielen Schriften darauf hingewiesen wird, daß Mantren zuerst durch lange Zeit laut gesprochen werden sollen. Dann weniger laut und viel später nur in Gedanken. Dies hat einen tieferen Hintergrund. Der durch das laute Ausprechen erzwungene Atemrhytmus soll derart tief eingeprägt werden, daß er auch später bei nur mentaler Ausübung nicht verloren geht.

Mantra-Rezitation und Gedankenkontrolle

Das Festhalten an einer Wortformel hindert den Meditierenden daran Tagträumereien oder sonstigen Gedanken nachzuhängen. Andererseits erfordert die monotone Wiederholung eines gleichen Sprachinhaltes weder größere Aufmerksamkeit noch Konzentration. Solcherart nähert sich der/die Meditierende (Betende) einem Stadium der Innenreflexion, wie er in der Hypnose oder Autohypnose z.B. gegeben ist. Der Vergleich mit einem Einschlafstadium ist insoferne nicht gerechtfertigt, weil in diesem die Aufmerksamkeit abdriftet und die Wachheit, welche bei Ausübung von Mantren auf einem erwünschten Mindestmaß erhalten bleiben muß, völlig abfällt. Wenn beim Rezitieren von Mantren die Aufmerksamkeit nachläßt, so wird die Stimme leiser und die Sprechabfolge (bzw. Abfolge der formulierten Gedanken) langsamer, was zu Hypoventilation und anschließenden tieferen Atemzügen führt. Damit verliert sich auch die physiologische Wirksamkeit der Mantren.

Matra-Rezitation und der Temporallappen.
(Spekulativ)

Zusammen mit dem Limbischen System spielt der Temporallappen eine Rolle bei veränderten Bewußtseinszuständen. Bekannt ist z.B., daß durch Reizung der Temporallappen Dejavu Eindrücke (der Eindruck eine Situation bereits früher erlebt zu haben) herbeigeführt werden können. Wahrscheinlich haben auch Erlebnisse der Zeitlosigkeit hier eine Wurzel. Eine wesentliche Funktion des Temporallappens ist die einer Gehörsverarbeitung. Man kann vermuten, daß gleichmäßige Gehörsimpressionen zusammen mit der veränderter Gehirnaktivität wie sie durch die Tiefentspannung, während längerer Rezitation gegeben ist, zusätzlich fördernd für das Auftreten veränderter Bewußtseinszustände wirksam sind. Dies kann man ebenfalls für Tommeln und Rasseln im Schamanismus annehmen.