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OBE Brief 89
Jennifer
5.Okt. 2000

Lieber Alfred,
ich lese die veröffentlichten Briefe und werde mir bewußt, daß ich zwei Fragen habe, die ich eigentlich beantwortet haben möchte, finde die Antwort aber nicht in den Briefen. Daher wende ich mich jetzt direkt an Dich.

Ich bin Jennifer, 30 J., aus Hamburg. Ich habe schon verschiedene kürzere OBEs erlebt, in denen ich immer in meinem Zimmer/ meiner Wohnung blieb. Dieses Mal bin ich in unserem Mietshaus in den Keller gelaufen. Dort war mir langweilig, ich hatte mir vorher nicht überlegt, wo ich hin möchte. Also bat ich regelrecht darum, daß etwas geschehen möge. Ich entdeckte darauf hin eine Tür, die real nicht existiert. Ich gelangte durch diese Tür in andere Keller. Dort traf ich auf Lebende. Eine von ihnen bemerkte mich. Sie konnte mich nicht sehen, aber sie fand es unheimlich. Ich bemerkte einen Schleier vor mir. Ich konnte sie sehen, aber sie mich nicht. Ich neckte sie, indem ich den Lichtschalter ausschaltete. Das Licht ging nicht aus, aus meiner Wahrnehmung schien es, als ob das Licht geflackert hat. Sie hatte daraufhin Angst und ich bin weiter durch eine andere Tür raus auf die Straße.

Die Straße war in einer hügeligen Gegend, die ich nicht kenne. (In Hamburg ist es gar nicht hügelig). Dort begegnete ich unter anderem einem Kind, auf einem Fahrrad, das mir direkt in die Augen sah. Die Mutter nahm mich nicht wahr. Ich hatte wirklich das Gefühl, ich bin ein "Gespenst".

Meine Frage: Was sind das für Gegenden? Hast Du irgendeine Erfahrung, warum es Astralreisende in unbekannte Gegenden verschlägt.
Hast Du Anhaltspunkte für mich, wie ich damit umgehen soll, daß die materielle Welt evtl. eine reine aus dem Geist erzeugte Illusion ist?
Ist es so? Was denkst Du?

Meines Erachtens sind es keine irdischen Gegenden und ich nenne sie deshalb Astralgegend. Warum es einen in unbekannte Gegenden verschlägt (also in keine Abbilder bekannter Gegenden) weiß ich nicht, finde es aber so gut, weil für mich das Reisen dann interessanter ist. Das mit den unbekannten Kellertüren ist typisch - neue Gegenden werden mit Hilfe von selbstgeschaffenen (man stellt sich vor im nächsten Raum ist eine Türe..) oder natürlichen Schwellen betretbar. Man kann sich auch in sich wieder zurückziehen und aus der Vorstellung eine Gegend anpeilen und dann hinprojizieren, jedoch ist dies viel komplizierter und ist mir nur einigemale, dagegen bei vielen Versuchen nicht, gelungen.

Vielleicht warst Du auch als "Geist" in der materiellen Welt unterwegs und wurdest Du im obigen Fall vom Kind gesehen oder erahnt und von der Mutter nicht (eine indoktrinierte Weltanschauung und -Erfahrung blockt "unerlaubte sensorische Eindrücke" aus). Halte ich durchaus für möglich.

Meine zweite Frage: Ich wache häufiger morgens auf und weiß sekundenlang nicht, wer ich bin, wo ich bin, wann ich bin und in welchem Leben. Ich weiß gar nichts und habe das Gefühl, daß sich mein Körper erst manifestieren muß und dann kommt die Erinnerung an das aktuelle Leben zurück.
Kennst Du das?

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir darüber nichts erzählen, kenne diese Orientierungslosigkeit jedoch vom Hörensagen (aus meinem Bekanntenkreis). Sie dürfte bei diesen Personen dann größer sein wenn die Träume plastischer sind. Mehr kann ich Dir dazu jedoch nicht sagen. Was mich anbelangt, so habe ich diese Orientierungslosigkeit, wie schon oben gesagt, nicht, und mein Bestreben geht genau in die umgekehrte Richtung, nämlich nach Möglichkeit während des Träumens meine Tagesidentität aufrecht zu erhalten. Wenn dies vollkommen gelingt müßte sich das Träumen immer mehr einem luziden Träumen nähern. (wurde bislang bestätigt, jedoch müssen noch einige Faktoren dazu kommen - Emotionalität, Beobachten, Gedankenstille - was ich aus diesem Grund auch übe).


© copyright Alfred Ballabene, Wien