Index Astralwandern

 
 
 
Die vielfältige Yogagemeinschaft

Ich betrete eine große Halle. Entlang den Wänden sitzen Mönche in verschiedenen Ornaten; Yogis, Zen-Mönche usw. Es ist mir alles vertraut. 

Heute ist mein Freund Sampad auf  Besuch gekommen; ich begrüße ihn. Vor ihm liegen sakrale Objekte, offenbar hat er sie mitgebracht. 

Dann besuche ich in einem Nebenraum  einen Roshi, der dem Ashram angehört. Der Raum, in dem sich der Roshi befindet ist sauber, hell  und spartanisch eingerichtet, wie eben ein Zen-Raum. Der Roshi nimmt eine Kerze, vergrößert sie durch seine innere Kraft. Ich blicke gespannt auf diese seine Demonstration.  Da nimmt er die nunmehr große Kerze und wirft sie an die Wand. Durch den Aufschlag an der Wand zerfällt die Kerze und es fällt ein wenig Wachs von der Wand, viel weniger als es der Menge nach bei einer großen Kerze sein müßte. Eine paradoxe Situation und der Roshi schaut mich fragend an.
Nachdem von mir offenbar eine Antwort erwartet wurde, sagte ich: ,,aus nichts wird nichts". 
Der Roshi ist mit der Antwort zufrieden und nickt. 

Kommentar:
Zunächst war für mich überraschend das harmonische Beisammensein verschiedenster ideologischer Richtungen. Retrospektiv denke ich an folgendes Gleichnis: Früher gab es Gemüse beim Gemüsehändler, Semmeln beim Bäcker, Schuhe beim Schuster. Heute bekommt man alles zusammen in einem Großkaufhaus. Die kleinen Läden gibt es auch noch, aber sie sperren zunehmend zu. Warum soll dieser Trend nicht auch für Klöster gelten, die ja auch Ware anbieten, nämlich geistige Ware. In einem Kloster, in dem alles angeboten wird, kann man von überall etwas lernen, es herrscht Toleranz und Freiheit, niemand wird mit der Hölle bedroht, nur weil er einer anderen Richtung angehört. 



Ein kurzer Besuch

Ich ging ein Stück mit Guru Ananda den Gang entlang. Beide schwiegen wir in gutem Einvernehmen. Guru ananda betrat einen Raum, um eine Yogastunde zu halten. Meine Stunde war in einem Nachbarraum.

Ich betrat den Raum und dort wartete schon eine Gruppe von ca. 5 Leuten. Sie saßen um einen Tisch und waren mir alle unbekannt. Durch diese Situation steigerte sich auf einmal meine Bewußtheit und alles war sehr plastisch und absolut lebensnahe. Ich betrachtete sie einzeln. Sie blickten mich freundlich an und waren mir alle sehr sympathisch. Ich setzte mich zu ihnen auf die Bank. Neben mir saß ein ca. 8-jähriges Kind. Ich streichelte es am Kopf. Ich stellte mich der Gruppe als Vayu vor, in der Erwartung, daß jeder mir nun seinen Namen nennen würde, aber es hatte den Anschein als kannten sie mich alle. Es kam jedoch zu keinem weiteren Gespräch, denn in diesem Augenblick wachte ich auf. 

Kommentar
Nicht nur bei dieser Astralwanderung, sondern schon sehr oft in früheren Astralwanderungen, bekam ich den Eindruck so eine Art von Doppelleben zu führen - eines in unserer materiellen Welt und eines in der Astralwelt. Auch hier war es so. Verlor ich plötzlich dadurch, daß ich  "bewußt" wurde und meine Handlungen vom Gehirn aus gelenkt wurden, mein astrales Erinnerungsvermögen. Versetzte ich das Bewußtsein meiner physischen Verkörperung in eine permanente astrale Existenz, die dadurch in ihrer Kontinuität gestört wurde? Sozusagen eine etwas umgekehrte Art von Besessenheit wie sonst üblich - ein Astralwesen wird durch einen auf der physischen Ebene beheimateten Geist besessen?
 
 


 

© copyright Alfred Ballabene, Wien