Paranormal


Index Taoismus

 
 

Taoistischer Yoga
(Die Bildung eines Lichtkörpers)

Tl. 1

Ursprung

© copyright Alfred Ballabene, Wien


 

 


"Der Taoist und die Schildkröte"
aus:Stephen T. Chang
"Chinese Yoga", S. 39
Turnstone Press Ltd, GB, 1978,
ISBN 085500 133 X

 
 

Der Taoist und die Schildkrste

Der taoistische Yoga läßt noch sehr seine schamanistischen Ursprünge erkennen. Sehr deutlich ist seine Verwandschaft, oder darf man sagen Identität?, mit den alten Vorstellungen der indisch-tibetischen Himalaya Region.

Bevor wir zu Details aus dem Taoismus gehen, wollen wir uns noch mit dem asiatischen Schamanismus befassen:

Welche Zielsetzungen hatte (und hat) der asiatische Schamnismus?

Der Schamane wirkt aus seiner Berufung heraus. Ein künftiger Schamane wird dies nicht nur auf Grund seiner Begabung (mediale Veranlagung), sondern er wird auch meistens durch Götter oder Geister in Visonen dazu berufen. Er hat soziale Verpflichtungen und diese bestehen aus Heilen, Sterbebegleitung, Jagd- und Wetter-Zauber und einige weniger wichtige Dinge. Um diese ihm auferlegten Aufgaben erfüllen zu können, ist es für ihn absolut wichtig, die Fähigkeit zu besitzen die Götter und Unterwelten aufzusuchen. Dieses Reisen nennt man Schamanenflug. Symbolisch weist der Schamane auf diese Fähigkeit hin, indem er seine Ritualkleidung mit (magisch aufgeladenen) Federn schmückt.
 
 


Gefiederte Hsien = taoistische Unsterbliche
aus:Erich W. Stiefvater u. Ilse R. Stiefvater
"Chinesische Atemlehre und Gymnastik"
Ulm/Donau, Haug Verl., 1962, (Abb.7)

Der Schamane ist nur dann zum Schamanenflug fähig, wenn er seinen alten Körper (im Schamanismus: Ritual der Zerstückelung = Ablegen des alten Körpers) abgelegt hatte und in einem neuen Körper (Geistkörper oder im späteren Taoismus Lichtkörper) wieder auferstanden ist (Ritual einer Neugeburt). Die in Klammer erwähnten Rituale wurden erst dann durchgeführt, wenn der neu erwachte Schamane seine Fähigkeiten bewiesen hatte (das ist wichtig, denn nur in dekadenten Richtungen instutionierter Religionen oder Geheimorden dienen solche oder ähnliche Rituale als Statussymbol, ohne daß der Beweis einer Fähigkeit erbracht werden muß). Solche schamanistischen Rituale gab und gibt es noch bis in unsere heutige Zeit (z.B. in Sibirien).


Gefiederter Hsien = taoistischer Unsterblicher
aus:Erich W. Stiefvater u. Ilse R. Stiefvater
"Chinesische Atemlehre und Gymnastik"
Ulm/Donau, Haug Verl., 1962, (Abb.7)

In den alten schamanistischen Methoden bediente sich der Schamane in erster Linie exstatischer Methoden. Durch Trommeln, Gesang, Tanz und Kräuter versetzte er sich in Trance, um dann als Werkzeug der Götter zu dienen (z.B. tibetischer Orakelpriester) oder um mit Hilfe des Geisterfluges die Welt der Götter oder die Seelenwelten der Tiere, Dämonen oder Verstorbenen aufzusuchen (Astralreisen aus dem Zustand der Extase heraus).