Index Traum/Traumsymbole |
Hell/Dunkel
© copyright Alfred Ballabene, Wien
|
Zu den ersten Eindrücken des Lebens gehört das Erlebnis von Dunkel und Hell verbunden mit einem Lebensrhytmus von Nacht und Tag. Je mehr der heranwachsende Mensch seinen Augen zur Orientierung vertraut, desto mehr gewinnt Hell und Dunkel an Bedeutung - im Hellen kann man sich orientieren und zurechtfinden (= "gut"), im Dunklen erkennt man nichts, ist von Undefinierbarem, Nicht-Einzuordnendem umgeben (= "böse").
Deshalb ist in der Symbolik das, was erkannt wird, was bewußt
ist, sowohl mit der Möglichkeit des Erschauens als auch mit dem Licht
verbunden. Das Dunkle verbindet sich mit den dem Licht gegenteiligen Aspekten.
Natürlich ist auch alles, was nicht gesehen werden kann und aus dem
Verborgenen agiert, im Prinzip eine potentielle Gefahr. Unsere Sprache,
die ja auch Ausdruck unserer Empfindungen ist, enthält viele Sprachelemente,
welche auf die Dunkel/Hell-Symbolik zurückgreifen: "Licht in eine
Sache bringen", "dunkle Machenschaften", "sein Gesicht hellt sich auf",
"eine finstere Miene machen", "dunkle Geschäfte", "etwas ans Tageslicht
bringen" etc.. Der emotionelle Aspekt ist in diesen Redewendungen deutlich
zu erkennen.
hell | bewußt | oben | vorne | vertraut |
dunkel | unbewußt | unten | hinten | bedrohlich |
Die Elemente fügen sich auf Grund ihrer Eigenschaften nahtlos in
die Dunkel/Hell bzw. Unten/Oben Symbolik ein. Im Detail werden sie in einem
eigenen Kapitel besprochen. Nur zum besseren Überblick und im Anschluß
an die Hell/Dunkel, Erkennend/Nicht-Erkennend Symbolik werden sie hier
in einer Tabelle zusammengefaßt.
Feuer/Licht: | erhellend | gewichtslos |
Luft: | durchsichtig | leicht |
Wasser: | trüb bis durchsichtig | leichter als Erde |
Erde: | undurchsichtig, dunkel | schwer |
Farbe im Farblosen kann eine ähnliche Bedeutung haben wie das
Helle im Dunklen.