Zitat: Seite 852 aus Kluge, Friedrich: "Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache"

"Vampir m. erw., exot. 'Wesen, das Menschen das Blut aussaugt I « 18. Jh.). Entlehnt aus serbo-kr. vàmpir (ursprünglich wohl makedonische oder bulgarische Form, urslav. Qpyri oder Qpiri). Nach dem auf dem Balkan verbreiteten Volksglauben von bösartigen Toten, die nachts den Lebenden das Blut aussaugen. Das Wort gelangt in einem Bericht aus Wien (über Vorfälle in Belgrad) 1725 nach Leipzig und wird dort übertragen auf Menschen, die andere Menschen quälen, und dann zoologisch auf Tiere, die anderen Tieren das Blut aussaugen. Aus dieser deutschen Entwicklung entsteht die moderne Legende, die dann auch in die slavischen Sprachen zurückentlehnt wird. Zu Vamp s.d.

D. Burkhart in Beiträge zur Südosteuropa-Forschung(München 1966), 211-252, E. Barth Zeitschrift für deutsche Mundartforschung 34 (1967), 293 f., H. H. Bielfeldt in Serta Slavica (1971), 42-47, DF 6 (1983), 105-108; K. M. Wilson JHI 46 (1985), 577-583."