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Schlimmer als ein Tier + Genetik
Asherah * schrieb am 14. März 2007 um 23:28 Uhr (1064x gelesen):

>>> klar. du kannst aber andererseits nicht erwarten, dass leute, die nunmal nicht biologie studiert haben, das wissen von 10 semestern studium haben, und wenn das die grundlage für eine angemessene kommunikation wäre, dann würde es nur noch fachbezogene kommunikation geben können, denn das gilt ja dann für jedes fach.>>>

*bißchen schniefend* Liest hier überhaupt wer, was ich schreibe? Erstens steht in fast jedem Post von mir in diesen Threat, dass ich es NICHT erwarte. Zweitens, beklage ich genau das: WEGEN der Kommunikationschwierigkeiten und der Unwilligkeit der Menschen generell daran zu arbeiten, wird man die Postion gedrängt nur noch mit "Fachidioten" zu sprechen, obwohl man das eigentlich nicht will... aber das liegt dann nicht daran, dass man so arrogant wäre, sondern weil einem keine andere Möglichkeit bleibt...


>>gerade durch solche leute wie popper, der gehört ja nun buchstäblich in jedes naturwissenschaftliche grundstudium.>>>

Leider nicht. Was ich sehr schlimm finde... Als Naturwissenschaftler kriegst Du NICHTS über Popper beigebracht. Mein Wissen darüber ist völlig selbst angeeignet. Ja, das ist wirklich tragisch. *sfz*.


>> ----ja, aber auch, weil allein dieses "höher" schon wieder einer definition bedarf, und bevor diese nicht stattgefunden hat, kann man die diskussion darüber lassen, denn im endeffekt ist ja die frage: nach welcher definition ist der mensch das am höher entwickeltste wesen (esoterisch UND wissenschaftlich gesehen)?>>

Ganz recht. Darauf kann ich nur sagen: Man kann darüber streiten ob der Mensch HÖHER oder UNTERENTWICKELT ist, das ist "Ansichtssache". Aber als Biologe kann ich "beweisen", dass die Evolution selbst keine HÖHER-Entwicklung anstrebt... und zumindest für das Tier-und Pflanzenreich sprechen, welches ja bei weiten überwiegt...

Auch hier findet man immer das klassische Muster. Wir haben a) die Alteingessenen, die NOCH glauben, der Mensch sein die Krönung der Schöpfung. Daneben haben wir b) jene, die merken es ist falsch, aber noch nicht im Reinen sind und deswegen in die anti-Haltung gehen und den Menschen "schlimmer" als ein Tier ansehen. Im Grunde ist es ein Problem, dass diese Menschen mit sich selbst haben. Aber v.a. Personen der Sorte b) tendieren dazu, dann pseudowissenschaftliche Argumente anzuführen, die einfach wissenschaftlichen gesehen definitiv falsch sind.

So heißt es dann oft... DIE Tiere oder DIE AFFEN. Beides furchtbar undifferenziert. Eine solche Verallgemeinerung gibt es nicht, zumindest so gut wie gar nicht. Es heißt, DIE Tiere seien besser als der Mensch... und all die zigmillionfachen Gegenbeispiele aus der Natur werden weg-gedacht. Gerade unter Affen, mit denen ja oft vergliechen wird, gibt es so viele unterschiedliche Arten, die alle so extrem unterschiedlich sind...

Und wenn man sich dies nicht bewußt macht, dann wird es nicht nur ein formeller Fehler sondern auch etwas, was zu einer "verkehrten" Weltanschauung führt. Zumindest einer Weltanschauung die auf falschen bzw. pseudo-Fakten beruht.

Und es läuft IMMER nach den selben Muster ab. Dies ist es, was ich nicht verstehe. Dass diese Muster selbst von intelligenten, spirituellen und selbstreflektorischen Menschen nicht unterbrochen werden.

>
> ----aber das liegt auch daran, dass die wissenschaftlichkeit in sich ein problem darstellt. würden wir hier nur streng wissenschaftlich diskutieren wollen, würden all unsere gespräche verarmen, da die grenzen einfach extrem eng gesteckt sind. ich würde da nicht so drauf pochen.>>>

Oh, keine Sorge: Ich poche nicht auf "Wissenschaftlichkeit". Aber auf Nachdenken und Selbstreflektion im Allgemeinen. Und es ist ebenso sehr bedauerlich - siehe oben das Verallgemeinerungsbeispiel - wenn falsch verstandene Dinge als Grundbaustein für eine Weltanschauung dienen, so dass das Ergebnis nur krumm und schief werden kann. Daran jedoch mit ALLER Gewalt angehaftet wird. So habe ich z.B. keinerlei Problem, wenn jemand sich NOCH nicht mit etwas beschäftigte und NOCH nicht über etwas nachgedacht hat. Schlecht gelaunt werde ich nur dann, wenn jemand nicht bestrebt ist, sich selbst zu optimieren...wenn man auf Fehler beharrt.

Greifen wir die Misantrophie jener Sorte b)-Menschen wieder auf: Es gibt sicherlich viele Gründe wieso man die eigene Gattung - die Mitmenschen - nicht leiden mag. Es gibt sicherlich viele Gründe, wieso einem die Gesellschaft den Magen umdrehen lässt. Sicherlich auch gute und rationelle Gründe!!! Sie mögen vielschichtig sein. Die BIOLOGIE ist jedoch keiner davon. Aber gerade dieses Argument - die "schlimmer-als-ein-Tier"-Pseudo-Wissenschafts-Argumentation wird am häufigsten eingebracht. Da sie vom logischen her falsch ist, ist man angreifbar, wird darüber gestritten. Würde man nun die gelebte oder unterschwellige Misantropie anders begründen, wäre man a) ehrlicher zu sich selbst und b) könnte Kommunikationschwierigkeiten (von Mißverständnis bis zum Streit) vermeiden und c) einen effektivere Austausch führen.

Aber warum ist das so weit verbreitet? Das liegt wiederum an gesellschaftlichen Dingen, nämlich dass "wissenschaftliche Argumente" sehr viel mehr akzeptiert werden als "emotionale" oder "spirituelle" Argumente. Jedem ist bewußt, wie wichtig es ist zur eigenen MEINUNG zu stehen, aber zu den eigenen Gefühlen zu stehen (wie z.B. Distanzierung von den Mitmenschen) ist verpönt... Auch dies finde ich ausgesprochen traurig.

Es erinnert mich - ganz nebenbei gesagt -immer an die Anti-Kinder-Argumente. Es gibt viele Gründe, wieso jemand sagt, er möchte keine Kinder. Gute Gründe. Aber Geld ist keines davon. Da aber das Geldargument am gesellschaftlichsten akzeptiert ist, wird es immer angebracht... ja, und so ähnlich ist es mit der Wissenschaft.

GENETIK.
Ebenso verhällt es sich mit Genetik. Zum einen hat man eine sehr, sehr üble Verallgemeinerung, die nichts weiter als Vorurteile sind. DIE Genetik gibt es in diesem Sinne auch nicht. Aufgrund von Vorurteilen setzt man sich nicht mehr wirklich mit PRO und KONTRA-Auseinander, sondern ist generell gegen alles. Und oft sind dabei auch einfach nur Bildungsdefizite zu spüren. Manche Leuten tun so, als ob, wenn sie GenFood essen ihre eigenen DNA mutieren würde, weil sie nicht wirklich wissen, was diese öminöse Gen ist. Dann gibt es jedoch z.T. wirklich gute, gerechtfertige Gegenargumente. Zum Beispiel Pfanz-Experimente, aber Agrarwirtschaft (z.B. Monokulturen) waren schon immer schädlich. Ob mit oder ohne Genetik. Mit solchen Menschen kann man dann nicht diskutieren. Dabei gibt es auch gute Kontra-Argumente... aber so weit kommt es ja meistens gar nicht.

>> ---- tja, dem wissenschaftlichen denken gegenüber steht das dogma. dies wirst du nie beseitigen können. ein fundamentalistischer anhänger einer religion wird uns immer raten, uns unsere ganze wissenschaftlichkeit in die haare zu schmieren, da er es besser weiß, denn er hat es aus einem buch (meistens), das von wesen geschrieben wurde, denen gegenüber wie alle armselig sind (erst recht mit unserer ketzerischen wissenschaft). seit wann ist das denn was neues! diesem krieg fiel schon giordano bruno zum opfer und dann viele andere, und wer glaubt, es würde dieses problem auf grund einer neuen wissenschaftlich geschulten gesellschaft mit einem funktionierenden bildungssystem nicht mehr geben, der irrt einfach unsäglich!>>>

Da hast Du recht, und ansonsten lasse ich es mal unkommentiert bis auf eines: Selbstreflektion und Denken allein würde ja schon helfen...man muss kein wissenschaftler sein um Zusammenhänge zu begreifen. Intuitiv z.B. Oder Diletanten, wie ich es liebevoll (!) nenne, haben oftmals auch den Vorteil des "Freidenkertums" und "Unbefangenheit". So etwas kann sehr wunderbar sein!!!

In einem anderen RE von Dir, - da kam ich nicht mehr zu - wollte ich Dich z.B. noch loben, weil Du die Sache mit der Evolution offenkund recht gut verstanden hast. Wo keine Spannung (wo keine Notwendigkeit) - da auch keine Evolution. Dieser Satz stimmt. Im Gegensatz zu "es geht immer um eine BESSER Anpassung oder HÖHER Entwicklung." Summasummarum fehlt zwischen beiden Aussagen ein Missing-Link, denn man in keinem Bildungssystem erwerben kann, sondern wo selbst nachdenken gefragt ist. Der Missing-Link ist folgender: Es geht immer um DEN UMSTÄNDEN ENTSPRECHENDE beste Anpassung. Wo kein Selektionsdruck, also wenn ein Organismus ausreichend = funktionsfähig angepasst ist, wird eine Eigenschaft NICHT automatisch verbessert. Bsp. reichen dem Menschen seine Augen völlig aus. Die Evolution wird nicht dafür sorgen, dass man sich die Augen verbessern, weil es keine Notwendig ("Spannung") gibt.
Nun könnte man dies als Wortglauberei ansehen. Ja und Nein. Ja, wenn man nur einen Teil der beiden Seiten betrachtet aber versteht, wie sie zusammen hängen. Nein, es ist mehr als Wortglauberei, wenn man nur einen Teil betrachtet und daraus die falschen Schlüsse zieht wie z.B. "Es geht immer um das Besser-Anpassen deswegen HÖHER -Entwicklung".


> > Ganz besonders schlimm ist es auch, dass auch in höhren Kreisen üblich ist. Sogar in politischen. Und manche davon die Verwirrung im "Volk" auch gnadenlos ausnutzen, und diese nun mal nicht die Möglichkeiten haben, sich dagegen zu wehren...
>
> --- oh ja, wohl wahr. ich hatte neulich darüber schon gepostet.

Siehst! Und egal worum es geht: Ob nun Wissenschaft, Biologie, Esotherik etc. - egal um was - es gibt ein Impfstoff dagegen. Und der heißt NACHDENKEN! Nachdenken in Kombination mit Offenheit und Bereitschaft sich zu verändern und überholte Maxime über Bord zu werfen, statt verzweifelt daran zu klammern. Vorurteile loslassen. Etc.


> ---- du vergisst die medien und die konsumgesellschaft. >

Nein, hab ich nicht vergessen;-) Ich setze nur auf der Ebene der Individuen an, denn wir Du schon feststellst: Angebot und Nachfrage. Ich halte die Medien nicht für die Ursache, sondern die Menschen mit ihrer "Nachfrage". Folglich ist die Verdummung durch Medien nur eine Konsequenz.
.



> > Das es Spezialisierungen und Fachsprachen gibt ist notwendig und verständlich. Allein dies müßte man sich erst mal bewußt machen. >
>
> --- davon weiß eigentlich auch keiner was und das kannst du auch nicht erwarten. du kannst einfach nicht annehmen, dass jeder, der sich mit den fragen nach der wahrheit beschäftigt, ein akademiker ist, der mit dieser wissenschaftlichen sprache auch klarkommt! es gibt einfachere geister, die das auch nicht brauchen, um ihren frieden zu finden.

Aber das erwarte ich ja auch gar nicht. Nur einen Punkt: Eigene Grenzen erkennen. Wobei man wieder bei der Selbstreflektion ist. Man muss die "andere Sprache" nicht beherrschen. Ach, gott bewahre! Man muss sich nur klar machen, dass es eine andere Sprache ist... wenn man sich dessen bewußt wäre, wäre schon viel getan! Wenn man glaubt, man versteht etwas, fragt man nicht nach. Egal ob es stimmt oder nicht. Aber wenn ich weiß, es ist eine andere Sprache und ich habe Interesse, dann weiß ich auch, dass ich erst mal nachschlagen muss... dann erst begibt man sich auf die Suche. Oder lässt es sich erklären. Oder ist bereit zuzuhören. Aber wenn man gar nicht weiß, dass es unterschiedliche Sprachen sind... wird auch nicht gefragt.

> ---- du kannst auch nicht behaupten, dass die fachsprachen besonders anheimelnd sind. DAS wäre eine überlegung, ob vielleicht die wissenschaft mal von ihrem elfenbeintrum runterkommen und eine sprache und einen ausschnitt aus ihrer fachwelt entwickeln sollte, die für jedermann leicht verständlich zugänglich sind (und deren studium nicht hunderte von seiten lang ist, da die meisten leute einen tagesablauf haben, mit dem sich das nicht verträgt).>>


Ja! Siehe oben: Man muss ja nicht die fremde Sprache erlernen, nur begreifen, dass es zwar deutsche Wörter sind, aber trotzdem eine eigene Sprache.

Und es gibt einen negativen Feedback: Je EINFACHER man etwas schreibt, um so einfacher ist es für jene, die nicht nachdenken, es falsch zu verstehen und zu verbreiten...

Kurzum: Da muss ein Kompromiss her. Zeitschriften wie Wissenschaft.de ("Wissenschafts-Boulevardpresse") sind da recht geeignet, aber hier zeigt sich auch, wie oft es missverstnaden wird.


---- ash, weißt du, was ein kulturschock ist? lassen wir mal die wissenschaftler. nimm den einfachen menschen. es ist nicht so leicht, das eigene weltbild zu verändern. denk mal an den da vinci code con dan brown. mir geht es nicht um das buch. mir geht es darum, dass sich die gläubigen christen mit händen und füßen dagegen gewehrt haben, über auch nur eine der thesen wenisgtens nachzudenken. "widerlegen", war ihr einziger gedanke. gebrüllt habe sie. das ist angst. die ordnung, die ein mensch sich in seinem kopf zurechtlegt, ist teil seiner überlebensstrategie. aus seinem weltbild heraus handelt er, denn sonst wüsste er nicht mehr, was richtig und falsch ist. die, die am lautesten schreien, sind meist die, die die größte angst haben. das muss man bei diesen überlegungen einfach berücksichtigen.

Amen! Genau so ist es. Weiß ich ja. Aber das heißt ja nicht, dass ich es gut so finde und mich nicht drüber genervt sein darf, wenn einem immer und immer wieder das selbe begegnet.

Amen.

;-)

Ash

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