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Heute will ich euch Ananda Moyi Ma vorstellen. Ananda Moyi Ma wurde l896 in einem entlegenen Dorfe in Bengalen geboren. Mit zwölf Jahren wurde sie einem Manne angetraut. Weißhaarig und viel älter als Ananda Moyi Ma sorgt er für sie und füttert sie abwechselnd mit den Chelas des inneren Kreises in der Einsiedelei Dehra Dun im Himalaya, die großzügige Chelas für sie errichtet haben.
In Paramahansa Yoganandas "Autobiographie eines Yogi" kann man seine Begegnung mit Ananda Moyi Ma nachlesen. Sie fand nach Jahrhunderten der Trennung statt. Ananda Moyi Ma sah das retrospektiv und Paramahansa Yogananda bestätigte es. Sie wollte ihm wieder nachfolgen, doch ihre Chelas wichen nicht von ihrer Seite. So verblieb sie in Dehra Dun.
Ananda Moy Ma hatte keinen sichtbaren Guru, ihr Puja, ja ihre ganze Reinkarnation überschritt das gewöhnliche Maß. Sie wußte und weiß ,,Alles" aus der Meditation. Das Essen nimmt sie nicht mit der eigenen Hand, sondern nur von den Händen der Chelas, denn sie erklärt: ,,Ich betrachte alle Hände als die meinen, daher nehme ich Nahrung mit meinen eigenen Händen."
Sie löst alle Pobleme, denn sie hat für alle und alles Verständnis. Alle, die zu ihr kommen, empfangen ihre segensreiche Aura. Sie hilft allen, gleich welcher Kaste oder Religion er/sie angehört. Sie lebt mit ihren Chelas zusammen. Aber immer wieder geht der eine oder andere in die verschiedenen ,Teile Indiens, um geistig Suchende zu finden und zum Guru zu bringen.
Die geistigen Anweisungen Ananda Moyi Mas sind die Verbreitung des Yoga und Erleichterung jenen zu verschaffen, die ihr Leben nur in Sadhanas verbringen, sowie für deren Unterhalt zu sorgen. Ferner gewährt sie Kranken und Bedürftigen jede Hilfe und ist besonders daran interessiert, in ihrem Ashram echte Chelas zu erziehen. So erzieht sie Kinder, die für ein Ashramleben geeignet erscheinen und die die Lehre und die Hilfe einmal weitertragen. Diese Schüler werden den modernen Verhältnissen angepaßt erzogen. Es gibt keine Weltfremdheit, sondern nur die Einigung aller zum Guten. v. A. Ballabene, Wien, 1997
Ausf�hrliche Biographie:
Shri Anandamayi Ma erschien am 3o. April 1896 in einem kleinen Dorf in Bengalen, dem heutigen Bangla Desh, in einer frommen Brahmanenfamilie. Bereits in Ihrer Kindheit und Jugend war Sie ungew�hnlich anziehend; auffallend ausgepr�gt waren Ihre sanfte und best�ndig fr�hliche Natur, Ihr unbedingte Folgsamkeit gegen�ber �lteren und Ihre Selbstlosigkeit und Gen�gsamkeit, denn Sie �u�erte niemals auch nur einen Wunsch f�r sich selbst. Bereits als kleines Kind versank Sie manchmal in einen entr�ckten Bewu�tseinszustand und blickte mitten im Spiel oder beim Essen pl�tzlich regungslos wie eine Statue, oder unterhielt sich ganz selbstverst�ndlich mit B�umen, Tieren und unsichtbaren Wesen.
Im Alter von etwa 18-20 Jahren zeigten sich immer intensiver Merkmale der Gottesverwirklichung an Ihr; das Singen religi�ser Lieder versetzte Sie in eine Art Trance, die Stunden oder auch Tage andauern konnte. Ganze N�chte lang und sp�ter auch am Tag entstr�mten Mantren und Sanskrithymnen Ihren Lippen; Yogastellungen (Asanas), Mudras (energielenkende Hand- und K�rperstellungen) und Pranayama (yogische Atemtechniken) manifestierten sich spontan und m�helos durch Ihren K�rper, ohne da� sie vorher erlernt oder beabsichtigt wurden. Sie blieb oft tagelang in Samadhi Bhava (�berbewu�ter Zustand), ohne auf �u�ere Ansprache oder Bewegung zu reagieren und ohne da� irgendein Puls registriert werden konnte.
Sechs Jahre lang manifestierten sich durch Ihren K�rper sehr intensiv und dauerhaft die verschiedensten spirituellen �bungen und Zust�nde (Bhavas). Dies geschah aus sich selbst heraus; nie war Sie in spezielleren Yoga-Praktiken unterrichtet worden. Sie nannte dies Ihr "Sadhana - Lila", Ihr "Spiel spiritueller �bungen", da es in Wirklichkeit nichts f�r Sie gab, was Sie h�tte erreichen m�ssen.
Im Alter von 26 Jahren begann Sie ein dreij�hriges Schweigen, welches auch Geb�rden einschlo�und nur dadurch unterbrochen wurde, da� Sie von Zeit zu Zeit mit einem Finger einen imagin�ren Kreis um sich zog, einige Mantren sprach und dann wieder verstummte. Viele Monate lang nahm Sie t�glich nur eine Fingerspitze Essen zu sich. Ende 1924 h�rte Sie ganz auf, sich selbst etwas zu essen zu geben; Ihre Hand versagte Ihr diesen 'absichtlichen' Dienst, die Nahrung glitt Ihr einfach durch die Finger. Um zu verhindern, da� Sie Ihren K�rper verlie�, gab man Ihr seitdem die Nahrung, wenn es auch f�r Sie selbst keinen Unterschied zu machen schien, ob Sie einige Wochen lang nur drei Reisk�rner t�glich oder normale Mahlzeiten zu sich nahm. Sie h�tte nie selbst etwas genommen oder jemanden darum gebeten und sagte: "Ich sehe alle H�nde als meine eigenen an. In Wirklichkeit esse ich immer mit meiner eigenen Hand." Zu diesem Zeitpunkt waren bereits viele Menschen auf das grenzenlose Bewu�tsein Ihrer Wesenheit aufmerksam geworden, kamen regelm��ig zu Ihr oder lebten in Ihrer N�he. Au�ergew�hnliche, "�bernat�rliche" Begebenheiten mit Anandamayi Ma fanden in einer Atmosph�re von v�lliger Normalit�t statt. Ungeachtet der Ver�nderungen, die der Betrachter von au�en wahrnahm, existierte in Ma's ununterbrochenem Seinszustand keinerlei Bewegung oder Phase, die durch eine 'h�here' oder 'tiefere' abgel�st wurde.
Der indischen Tradition entsprechend wurde Sie im Alter von zw�lf Jahren verheiratet. Von Ihrem 18.Lebensjahr an lebte Sie mit Ihrem Ehemann zusammen, den Sie "Bholanath" oder "Pitaji" (Vater) nannte. Bholanath fand Ma von einer solchen Aura ehrfurchtgebietender Heiligkeit umgeben, da� eheliche Beziehungen von Anfang an dadurch v�llig ausgeschlossen waren. Er wurde 1922 formell Ihr Sch�ler und blieb Ihr treuer Besch�tzer, bis er 1938 als Sannyasi starb, nachdem er ein hohes spirituelles Bewu�tsein erlangt hatte.
Als zweite Tochter einer armen, aber sehr religi�sen bengalischen Brahmanenfamilie besuchte Sie nur etwa zwei Jahre die Schule, sprach jedoch sp�ter mit pr�zisem Wissen �ber Gesetzm��igkeiten des Lebens und der Natur sowie �ber Inhalte und Einzelheiten zu speziellen Fragen des Yoga-Weges und der Heiligen Schriften (Shastras), ohne sie jemals studiert oder einen spirituellen Lehrer gehabt zu haben.
Ma bezeichnete sich selbst nie als Guru, organisierte keine Vortr�ge oder Reisen, sondern handelte und antwortete auf Fragen stets nur aus Ihrem �Kheyal" heraus. Kheyal ist ein spontaner Impuls aus einer Art �berbewu�ten Intuition, der in keinster Weise einem eigenen Willen oder Wunsch entspringt, sondern mit unfehlbarer Sicherheit auf die bewu�ten oder unbewu�ten Bed�rfnisse der Menschen in der Umgebung reagiert. Dies ist, �hnlich wie bei einigen anderen Meistern wie Ramakrishna oder Haidakhan Babaji, oft nicht mit dem oberfl�chlich urteilenden Verstand zu begreifen und verlangt gro�e Wachheit, Entschlossenheit und Flexibilit�t von den Devotees, die sich ernsthaft dem wahren Selbst n�hern wollen.
Anandamayi Ma's Ratschl�ge waren meist individuell an den jeweiligen Bewu�tseinszustand des Fragestellenden gerichtet; Sie empfahl nicht jedem, dem Leben in der Welt zu entsagen, sondern gab auch konkrete Anweisungen, wie man ein spirituelles Leben in Familie und allt�glicher Arbeit f�hren kann und sich auf dem jeweiligen individuellen Weg Gott und damit dem eigenen, Wahren Selbst n�hern kann. Jeder Mensch solle jedoch seinem einmal erw�hlten spirituellen Weg aufrichtig folgen und wahrhaft lebendige spirituelle Erfahrung anstreben. Sie empfahl auch jedem ohne Ausnahme, eine bestimmte Zeit t�glich zu meditieren, selbst, wenn man viel zu tun habe. Der Kern Ihrer Lehre lautete in endlosen Variationen: �Die h�chste Berufung eines Menschen besteht darin, nach Selbstverwirklichung zu streben. Alle anderen Verpflichtungen sind zweitrangig."
Durch Ihr Dasein und Ihre Worte richtete Sie die Aufmerksamkeit der Suchenden stets auf DAS, was allein IST.
�Der Mensch webt wie die Spinne Netz um Netz und tut sein Bestes, um darin verstrickt zu bleiben, durch alle Ewigkeit hindurch. Verfangen in den Anziehungen der Sinne und in T�uschung h�lt er nicht einmal inne, um zu reflektieren, wie qu�lend doch die immer wiederkehrende Aktion und Reaktion von Geburt und Tod ist. Entscheide endg�ltig und ein f�r alle mal, da� die Fessel des Karma mit dem jetzigen Leben enden mu�, und sammle wie ein Kriegsherr alle deine Kr�fte in der verzweifelten Anstrengung, den Schleier der Maya zu zerrei�en; oder anders, verneige dich wie eine bedr�ngte Garnison vor dem Allm�chtigen, und �bergib dich selbst bedingungslos in Seine Gnade - und Er Selbst wird sich um alles k�mmern."
Anandamayi Ma bereiste �ber 50 Jahre lang den indischen Subkontinent. Sie behauptete nie von sich, ein Guru zu sein, denn dies h�tte eine Zweiheit bedeutet (Guru - Sch�ler), die in Ihrem Bewu�tseinszustand nicht existierte. Von sich selbst sprach Ma oft als von 'diesem K�rper' oder 'diesem kleinen M�dchen'. Sie inspirierte Millionen Menschen unterschiedlichster Kultur und Herkunft durch Ihre blo�e Gegenwart, ihre allumfassende Liebe und Weisheit zur Suche nach der H�chsten Wirklichkeit. Ihre Devotees errichteten �ber 25 Ashrams in Indien und auch in Europa und den U.S.A. (Hawaii).
Die Shree Shree Anandamayee Sangha wurde von Ihren Anh�ngern gegr�ndet (Varanasi). Dort wird u.a. die viertelj�hrlich erscheinende Zeitschrift "Amrit Varta" (in Bengali, Hindi und Englisch) sowie B�cher �ber Sie herausgegeben.
Die Gl�ckselige Mutter war anerkannt und geliebt von Moslems, Christen, Parsen, Sikhs, Jains, Hindus, Buddhisten und Menschen anderer oder keiner speziellen religi�sen Ausrichtung. Auch viele Pers�nlichkeiten des �ffentlichen Lebens wie z.B. Indira Ghandi, Richard von Weizs�cker und Karl Graf D�rckheim besuchten Sie und lauschten gebannt Ihren spontanen Antworten, die ohne Umschweife direkt den Kern des Problems und die Herzen der Fragesteller trafen und von tiefer Weisheit waren.
Paramahansa Yogananda gab einst Seiner Sch�lerin Daya Mata ein Photo von Ma mit den Worten:"Strebe danach, wie Sie zu werden."
Im August 1982 verlie� Anandamayi Ma im Ashram im Kishenpur-Ashram in Nord-Indien (Dehradun) Ihren K�rper und ging in Mahasamadhi. Ihr K�rper wird im Mahasamadhi Tempel in Khankal, Haridwar, einer heiligen Pilgerstadt am Ufer des Ganges in Nord-Indien, aufbewahrt. Anandamayi Ma hat Ihr "Lila", d.h. "Ihr g�ttliches Spiel" auf der Erde beendet. Ihr Sein und Ihre Worte jedoch sind zeitlos g�ltig und immer wieder neu inspirierend, uns bewu�t und kompromi�los f�r die wahre Freiheit zu entscheiden und die ewige Wahrheit in uns selbst zu finden und zu verwirklichen.
" Nehmt an, einige Leute gehen im Meer baden und beschlie�en, allen anderen voraus zu schwimmen - daraus folgt, da� sie zur�ckschauen m�ssen. Aber f�r den, dessen einziges Ziel der Ozean selbst ist, gibt es niemanden, um dessentwillen er zur�ckschaut oder besorgt ist, und dann geschieht, was geschehen soll. Gib dich der Welle hin, und du wirst von der Str�mung aufgenommen werden. Der Ewige Selbst ist die Welle, die den Strand �berflutet, um dich fortzutragen. Wer sich selbst f�r dieses Ziel aufgeben kann, wird von Ihm angenommen. Aber wenn deine Aufmerksamkeit auf den Strand gerichtet bleibt, kannst du nicht weit kommen und wirst nach dem Baden zur�ckkehren. Wenn dein Ziel das H�chste, das Endg�ltige ist, wirst du vom Strom deiner wahren Natur gef�hrt werden. Es gibt Wellen, die hinwegtragen und Wellen, die zur�ckziehen. Diejenigen, die sich hingeben k�nnen, wird Er zu sich nehmen. In Form der Welle streckt Er Seine Hand aus und ruft euch: kommt, Kommt, KOMMT! "
Nach indischer Zeitrechnung j�hrte sich der Erscheinungstag der Gl�ckseligen Mutter Shri Anandamayi Ma am 6. Mai 1996 zum 100. Mal. Zu diesem Anla� fand in Ihren Ashrams und in den Herzen vieler spiritueller Sucher auf der ganzen Welt ein Fest der Freude und der inneren Verbundenheit statt.
Shri Anandamayi Ma�s Anwesenheit und liebevoll f�hrende Gegenwart ist f�r jeden ernsthaften Sucher erfahrbar und wird auch weiterhin in den Herzen all derer gesp�rt, die aufrichtig dem Pfad zur Gottesverwirklichung folgen.
Obige Lebensbeschreibung und Aussagen sind aus den B�chern:
"Worte der Gl�ckseligen Mutter", sowie "Matri Darshan" und
"Erkenne Dein Selbst"
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