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Herzensmeditation




Diese Art der Meditation ist in der Mystik vieler Religionen zu finden. Das Bild oben stammt aus der christlichen Tradition. Natürlich sind die Anleitungen zur Meditation von der religiösen Tradition abhängig und somit etwas abweichend von den hier angegebenenen Anleitungen.

Zunächst, es wird unter keinen Umständen auf das physische Organ Herz geübt - dies könnte zu Rhytmusirritationen führen. Wir üben auf die Mitte der Brust - dort befindet sich auch das mystische Herz.

Die Übung:
Entspanne Dich, verlagere Dein Bewußtsein auf die Mitte der Brust und stelle Dir vor, daß sich diese mit jedem Atemzug mehr und mehr erwärmt. Besser geht es noch, wenn wir beim Ausatmen ein wenig den Gaumen hochdrücken (den Atem bremsen) und uns vorstellen, daß wir in die Brust hinein atmen. Gleichzeitig verbinden wir uns in Liebe zu irgend jemandem oder etwas, das uns nahe steht und uns lieb ist.

Es ist nicht nötig für diese Meditation einen Meditationssitz einzunehmen, sondern man kann diese Meditation beim Spazierengehen durchführen oder wo immer man will.

Hat sich unser Brustraum erwärmt, so stellen wir uns vor, wie sich die Brust mit jedem Atemzug mehr und mehr durchlichtet.



    "Ich las in einem Buch, zündete dann eine Kerze an und begab mich in Meditation. Der Brustbereich wurde gleich sehr warm und die Wärme dehnte sich zuerst nach unten und dann bis zum Hals hinauf aus. Synchron mit der Wärme wuchs eine Liebe zu allem. Die Wärme wurde zu einer inneren Hitze, die bald den ganzen Rumpf erfüllte. Das Bildnis Christi wurde plötzlich viel aussagekräftiger und ich fühlte eine allesumfassende, alle Grenzen einschmelzende Liebe, die aus dem flammenden Herzen Christi ausströmte und mich ganz ergriff." (Go)



Einige Übungsvarianten, welche vielleicht helfen das Gefühl der Allverbundenheit zu verstärken:

Erwärmen der Brust

Wir konzentrieren uns auf die Mitte der Brust, dem Zentrum unseres geistigen Herzens, dem Zentrum der Liebe. Nun stellen wir uns vor, daß der Atem wie ein Blasbalg die Flamme der Liebe in unserer Brust entfacht. Hierbei haben wir unseren Kopf etwas nach unten geneigt und verschließen mit unserer Zungenwurzel leicht den Gaumen, so daß der Atem eine Spur gepreßt ist. Allmählich spüren wir wie unsere Brust warm wird. (Manchmal hilft zur Unterstützung auch ein Stamperl Schnaps).


Atem kosmischer Verbundenheit

Einatmend verbinden wir uns mit der spirituellen Welt (oder mit irgend etwas, was uns lieb ist), ausatmend strahlen wir Liebe (und Licht) in die Welt (oder zur Person usw., dem Zentrum unserer Hinwendung).




"Nachdem ich in den Morgenstunden geweckt worden bin, gleite ich wieder in einen seichten Schlummer und beginne zu träumen:
Ich sehe in zartem, verheißendem Silberlicht die Gestalt einer jungen Frau vor mir stehen. Wie ich mich aber in ihren Anblick vertiefe, sinkt mein Sehen langsam durch die Oberfläche ihrer Gestalt hindurch, und ich schaue in ihr die Einheit der Welt. Es war so als würden aus einem Grundton Myriaden von neuen und wieder neuen Obertönen hervortreten, bis das Ohr schließlich nur noch ein mächtiges Brausen vernimmt - die Einheit einer Welt, in der alle Erscheinungen nichts anderes sind als Reflexionen der einen letzten Leere in sich selbst." (E.)




© copyright Alfred Ballabene , Wien