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Bei einer therapeutischen Versammlung

Nachdem ich aus einem Bereich einige Stockwerke höher gestiegen war, war ich mir sicher in einer höheren Ebene den Ausgang zu finden. Ich verließ ich das Gebäude, das in seiner Funktion als Verbindung verschiedner Ebenen diente (siehe vorhergehenden Abschnitt in Protokoll 16). Draußen war ich jedoch wieder in dem selben Stadtteil wie zuvor. Vor mir war wieder der kleine Stadtplatz und wie ich jetzt erst richtig wahr nahm, gegenüber ein Gebäude, das von einer wunderschönen Kuppel verziert wurde. Als ich es betrat erkannte ich zu meinem Erstaunen, daß es keine Kirche war wie vermutet, sondern eine Art Museum. 

Ich sah mich in der Halle um und entdeckte eine offene Türe zu einem Vortragssaal. Er war von Leuten zirka halb belegt und ich setzte mich ungefähr in der Mitte an einen freien Platz. Zwei Reihen vor mir erhob sich ein Mann und begann über den gewaltsamen Tod eines Finnen zu sprechen, irgend wann während des zweiten Weltkrieges oder eines revolutionären Umbruches. Das Merkwürdige für mich war, daß ich die Erzählung von innerlich erschauten Bildern mitverfolgen konnte. Nach diesem Bericht ersuchte der Veranstaltungsleiter um weitere Berichte. Da sich niemand meldete, rief er einige der Versammelten auf, doch diese alle wußten nichts zu berichten. Der Versammlungsleiter äußerte seine Unzufriedenheit. Ich wußte noch immer nicht womit sich die Versammlung befaßte und neigte mich zu meinem Sitznachbarn mit der Frage, worum es eigentlich ginge. Mein Nachbar erklärte mir, daß traumatische Ereignisse aus dem Leben berichtet werden sollten oder Ereignisse die einen nachhaltigen Eindruck hinterließen und von Einfluß auf das Leben waren. Ich war verwundert, daß die Leute da alle nichts zu berichten wußten und überlegte mir, ob ich mich melden solte.. Jedoch da wurde bereits die Versammlung als beendet erklärt. Der Versammlungsleiter kam den Mittelgang herbei mit einem blauen Kristall-Pokal in der Hand, einem Buch und noch etwas. Er fragte, ob jemand den Pokal wolle. Ich meldete mich nicht, denn welchen Sinn sollte es haben, wenn ich wieder im Wachzustand wäre, wäre der Pokal weg, eine Vorstellung nur wie viele andere Vorstellungen. Irgendwer bekam es dann. 

Die Leute erhoben sich und verließen den Saal. Ich schloß mich irgend jemanden an, an den ich mich nicht mehr genau erinnere. Mein Begleiter öffnete eine Türe und wir gelangten in einen Saal mit Vitrinen und Ausstellungsgegenständen, welche aus Kristallen, Drusen und korallenartigen kristallinen Bäumchen bestanden. Auch die nachfolgenden Säle enthielten ähnliche Objekte. Die Ausstellungsobjekte waren zwar schön, erweckten in mir jedoch kein tieferes Interesse und ich verließ das Gebäude, um im Nieselregen meinen Weg durch die Straßen fort zu setzen. 


 

© copyright Alfred Ballabene, Wien