Gespräche mit Ananda

 

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Alfred Ballabene

 

alfred.ballabene@chello.at

gaurisyogaschule@gmx.de

 

 

 

 

Worterklärungen

 

Ashram: ist ein Sanskritwort, worunter sowohl eine Yogagemeinschaft verstanden wird, als auch der Ort, wo sich Lehrer und Schüler versammeln.

Gurini: weibliche Form von Guru

Yogini: weibliche Form von Yogi

Chela: Yogaschüler

Zu den Protokollen: A = Ananda, V = Vayu, das bin ich der Autor

 

 

Einleitung

 

Diese Broschüre handelt von meiner inneren Beziehung zu meiner Gurini Ananda, über unser gemeinsames Leben und die Fortsetzung unserer Beziehung nach ihrem irdischen Tod. Die biographischen Hinweise über die Jahre unserer gemeinsamen Aufgabe zu Lebzeiten sind in einleitenden Kapiteln kurz gefasst. Die Beziehungen zwischen mir und Ananda als meiner jenseitigen Gurini, bilden den Schwerpunkt dieser Broschüre. Hierbei findet sich hier eine lebendige Kommunikation mit Ananda, wobei neue Sichtweisen abgestimmt wurden. Die Welt hatte sich weiter entwickelt, speziell durch das Internet. Das führte zu neuen Arten der Kommunikation, Schüler zu finden und diese zu unterreichten. Diese veränderte Zugangsweise zu Yogainteressenten wirkte sich natürlich auch auf die Inhalte der Lehre aus. Allerdings nicht auf die Zielsetzung der Lehre.

 

Zwei Jahre nach Anandas Tod wurden offen gebliebene Lebensfragen durch mediale Kontakte geklärt. Einige von ihnen bringe ich, nach der biographischen Einleitung, als medial vermittelte Briefe. Beide hatten wir ausgeprägte eigenständige Persönlichkeiten, wodurch sich Unterschiede in Vorgangsweisen und Anschauungen ergaben. Um die noch offenen Fragen zu klären, machte ich Gebrauch von meinen medialen Fähigkeiten. Hierzu habe ich mich zwei Jahre nach Anandas Tod als Medium ausbilden lassen und meine diesbezüglichen Fähigkeiten dann eingesetzt.

 

Ich hatte damals einen Lehrgang bei einem Medium absolviert, in welchem ich das Gläserrücken erlernte. Ich habe diese sichtbaren Beweise benötigt, um dadurch an meine eigenen Fähigkeiten glauben zu können. Im Anschluss daran habe ich einen Kreis von Yogaangehörigen diesbezüglich ausgebildet. Was ich da erleben durfte war für mich faszinierend. Einige von ihnen übertrafen mich weit. Ein Malmedium zeichnete in Sekundenschnelle die schönsten Bilder. Es waren Portraits, Landschaften, was man sich nur denken konnte und sie signierte diese Kunstwerke jeweils mit der Unterschrift des jenseitigen Malers, der ihre Hand geführt hatte. Ich kam aus dem Staunen nicht heraus.

 

Nach der Periode einer medialen Kommunikation mit Ananda folgte eine längere Kontaktpause. Das war durchaus in Ordnung, weil es mir dazu verhalf mich eigenständig weiter zu entwickeln, ohne in meinem neuartigen Weg durch Kommentare beeinflusst zu werden. Es sind seitdem Jahrzehnte vergangen. Mein spezieller Yogaweg und die hiermit verbundene kleine Gemeinschaft hatten sich gefestigt. Ich hatte begonnen über das Internet neue Kontakte zu suchen. Das war schon seit 1994 der Fall, doch bleibende Yogainteressenten suchte ich erst, nachdem ich 2002 auf das Land gezogen war, wo sich zu wenige Interessenten fanden, um einen Kreis in alter Gepflogenheit aufzubauen. Dagegen stand mir über das Internet die ganze Welt offen. Ich war nicht nur in der deutschen Sprache präsent, sondern hatte auch eine englische und eine spanische Homepage. Natürlich war der Yoga schon durch die Kontaktweise bedingt völlig anders als der Yoga zuvor. Das führte dazu, dass ich letztlich dachte, dass sich Ananda und ich ideologisch auseinander gelebt hätten. Dieses Denken war sicherlich ein Störfaktor in meiner Beziehung zu Ananda. Meine diesbezüglichen Ängste waren jedoch glücklicher Weise unbegründet.

 

Es dauerte Jahre bis ich mir über die Details meines eigenen Weges klar geworden war und Vergleiche zu den Ansichten Anandas hatte ziehen können. Als ich einigermaßen Klarheit gewonnen hatte, sah ich die Zeit gekommen hier Aufklärungs- und Informationsarbeit zu tätigen, die Fragen zu klären und meine Beziehung zu Ananda ins Reine zu bringen. Daraus entstand diese lebendige Niederschrift, in welcher ich meine neuen Sichtweisen zur Sprache brachte und sie mit Ananda auf medialem Weg klärte.

 

Während der Niederschrift hat sich mancher Fehler und manche Unklarheit in meinem Denken gezeigt. Zudem gab es für mich neue und überraschende Einblicke in Anandas gegenwärtige Ansichten.

 

 

Kurze biographische Rückschau

 

Etwa mit 27 Jahren fand ich zu Ananda als meiner Gurini. In der Folge bildete sie mich im Yoga aus. Ich meinerseits unterstützte sie bei der Pflege ihres kranken Gatten, wodurch ein enger familiärer Kontakt entstand, der letztlich zu meiner Adoption führte. Ab da wohnte ich bei Ananda und ihrem Gemahl dem Kunstmaler R.R. Balabene.

 

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Rechts von Ananda ihr Mann, der Maler R.R. Ballabene (meine Adoptiveltern)

 

Als meine Gurini und Adoptivmutter Ananda ihren Mann verloren hatte, hatte ich zweitweise befürchtet, dass sie auf Grund ihrer Trauer an Herzversagen sterben würde. Der Tod ihres Mannes und meines Adoptivvaters  hatte sie psychisch beinahe zerbrochen. Ich hatte mir ein halbes Jahr Karenzurlaub genommen, um ihr beizustehen. Wir mussten auch wegen Anandas Trauer die Wohnung wechseln. Letztlich hatte es Ananda geschafft und danach war sie innerlich enorm gewachsen. Sie war völlig anders in ihrem Wesen als zuvor. Kennzeichnend war für sie eine große Güte, gepaart mit einem mittleren Maß an Strenge. Zudem hatte sie die Fähigkeit tief in die Seele anderer Menschen zu blicken und sie zu verstehen. Auch mich hatte sie behutsam durch das Leben geführt, durch diese besondere Fähigkeit, die sie durch das Verarbeiten ihrer Trauer erworben hatte. Als meine Adoptivmutter hatte sie sich nicht bloß um mein spirituelles Weiterkommen bemüht. Sie hatte größten Anteil an der Entwicklung meiner Persönlichkeit genommen. Sie half mir meine Schüchternheit zu überwinden, lehrte mich Vorträge zu halten und Schülergruppen zu führen. Sie lehrte mich, dass die Persönlichkeit in den kleinsten Dingen ihren Ausdruck findet, im Gang, den Gesten, in der Schrift. Sie war ausgebildete Graphologin und brachte mir auch hierin ein Basiswissen bei. Und sie lehrte mich, dass ich über Selbstkontrolle, eben über die Kontrolle dieser Kleinigkeiten, meine Persönlichkeit nach Belieben zu formen imstande wäre. Ohne sie wäre ich nicht das geworden, was ich jetzt bin.

 

Nach dem Tod ihres Ehemanns widmete sich Ananda voll dem Yoga. Mit geschultem organisatorischem Talent suchte und fand sie Schüler. Bald bildete sich ein Schülerkreis von mehr als zehn Mitgliedern. Dieser wuchs sehr schnell durch Mundpropaganda, denn was den Yogaschülern geboten wurde war spannend, waren wertvolle Lebensrichtlinien und zudem war alles ohne Kommerz. Die Yogapraktikanten dieser Gemeinschaft erhielten täglich Unterricht und viele unter ihnen wurden ihrerseits zu Yogalehrern ausgebildet.

 

Beschreibung von Ananda als jenseitige Gurini

 

23. Nov. 2018, T.

Gestern hatte ich eine Verbindung mit Ananda, was mich gewundert hat, denn ich habe ja mit ihr nichts zu tun. Nach dem Abschicken meiner zweiten Email an Dich, schloss ich die Augen und dachte an Dich. Da war sie plötzlich da. Ungefähr so groß wie ich, leuchtend weiß, mütterlich mit einem endlos liebenden Blick auf Dich, aber ich empfand sie auch als etwas streng und dominant. Sie hat einen liebenden Blick und einen Laserblick, ich glaube, es ihr nie etwas entgangen. 

 

 

Ananda als Vermittlerin einer Sinngebung meines Lebens

 

An Ananda, meine Gurini und Adoptivmutter

 

Nach Jahren fort im fremden Land,

vereinsamt ich zu dir fand.

Hast Essen und Obdach mir gegeben,

und inneres Wissen für’s ganze Leben.

 

Hast als Sohn mich angenommen.

Ein neues Leben hat für mich begonnen.

Deine Liebe hat mich zu tiefst berührt,

hat bis jetzt durchs Leben mich geführt.

 

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Adoptivmutter und Gurini Ananda

 

Knapp vor Anandas Tod zerfiel die Yoga-Gemeinschaft und es blieb nur ein kleiner Rest über. Ich unterrichtete weiter. Dann kam das Internet auf und damit entstand erzwungener Maßen eine andere Art an Yogainteressenten heran zu treten und sie zu führen. Damit hatte sich die Art des Yoga, den ich lehrte, auch inhaltlich geändert. Eine andere Art der Weitergabe des Yoga ergab sich zum Beispiel dadurch, dass es vom Arbeitsaufwand her unmöglich war den vielen Stoff, wie er als Basiswissen im Integralen Yoga gelehrt wird per email weiter zu geben. Ich hätte da Tag und Nacht schreiben müssen. Es musste also ein Weg gefunden werden, die Yogaschüler so zu führen, dass sie das Wissen aus sich selbst heraus holen würden, durch Beobachtung und Analyse des Erlebten. Allmählich erkannte ich, dass ich mir bei dem nun größeren Einzugsraum auch Menschen mit bestimmten Fähigkeiten aussuchen konnte. Das ist so zu verstehen: Der nunmehrige Yoga beruhte nicht mehr auf standardisierten Techniken und Ideologien, sondern auf der Verarbeitung eigener Innenerfahrungen. Hierbei spielte die Beobachtung und Analyse von Träumen eine große Rolle. Die Träume wurden nicht nur psychologisch interpretiert, sondern es wurde auch darauf geachtet, ob in ihnen transzendente Botschaften enthalten wären.

 

Es zeigte sich, dass diese Form des Yoga zu praktizieren ein geschultes wissenschaftliches Denken erfordert. Die wenigsten Leute haben gelernt zu beobachten und zu analysieren. Um das zu können braucht man zwar keine Schulung durch ein Studium und es genügt eine genaue Beobachtungsgabe, aber auch über diese verfügen nur die wenigsten. Das verkleinerte sehr stark den Kreis der Praktikanten, ermöglichte jedoch ein sehr hohes Niveau. Ich nannte diesen Yoga Maha Yoga. Eine durchaus willkürliche Bezeichnung und von Gurini Ananda übernommen. Dieser spezielle Weg gefiel mir und verhalf mir, an mir selbst praktiziert, zu einem erfüllten Leben. Nicht nur mir selbst, auch meinen Yogabegleitern brachte dieser Yogaweg große innere Fortschritte ein.

 

Dass meine Yogagruppe derart klein geblieben ist, führte dazu, dass ich mich in gewisser Hinsicht als organisatorischen Versager sah. Dennoch wollte ich von dem nun eingeschlagenen System nicht weichen. Immer wieder zog ich zum alten Ashram und die gegenwärtig existierende kleine Gruppe von Yogapraktizierenden Vergleiche und stellte die Vor- und Nachteile gegenüber. Letztlich habe ich meine Gedanken aufgeschrieben, wiederum in Stabreimen, meiner Seelensprache.

 

Die Lehre der Liebe

 

Beharrlich geh‘ ich meinen Herzensweg,

die breite Straße wurde zum schmalen Steg.

Ich war in einem Ashram groß geworden,

viele waren da, ich fühlte mich geborgen.

 

Heilige Gelübde jeder hat gegeben,

hat Treue geschworen für‘s ganze Leben.

Von den Lehrern geblieben ist nur einer –

ich war’s und sonst keiner!

 

Das große Yogavolk war imposant,

über hundert haben Yogi sich genannt.

Jeder in eine andre Richtung sich verlief,

vergeblich sie die alte Yogaheimat rief.

 

Alle Interessen waren hier auf Erden,

hier musste man verwirklicht werden.

Viele gute Taten haben sie getan,

auch innerlich kamen sie gut voran.

 

Insofern war ich mit ihnen sehr zufrieden,

sie waren der Richtung treu geblieben.

Doch keiner war bereit in tiefem Streben,

zu suchen nach dem Sinn im Leben.

 

Ich war sehr enttäuscht wie wenig sich der frühere Integrale Yoga, den Ananda und ich lehrten, als Ideal in den Yogis des alten Ashrams verankert hatte. Es schmerzte mich, als ich ansehen musste, wie sich die Yogis, die ich sehr geliebt hatte, in den verschiedensten Richtungen verloren hatten. Ihr durch den Yoga verankertes Interesse an einem spirituellen Lebensweg führte paradoxer Weise dazu, dass sie an den neuen Ideologien fanatisch festhielten, was sie vom alten Yoga umso stärker trennte. Es hat in mein Herz geschnitten.

 

Eigenständig seinen Weg zu finden,

ohne an fremde Dogmen sich zu binden,

niemand von allen war dazu bereit,

es fehlte dazu an Mut und  Zeit.

 

Wer auf alten Dogmen noch beharrt,

die durch Jahrhunderte sind erstarrt,

ohne erfrischend neuem Leben,

wie soll er seiner Seele Nahrung geben?

 

Es verhindert Hoffen und Bangen,

wenn wir in Routine sind gefangen.

Wer in eigenem Ringen ist bestrebt,

findet Kraft im Kampf, die ihn belebt.

 

Ich verlor den Glauben an den Integralen Yoga und baute einen neuen Yoga aus, in welchem die Yoginis durch lebendige jenseitige Begegnungen auf ihrem Weg gefestigt wurden und immun werden sollten gegenüber den vielen Heilversprechungen, die gegenwärtig den esoterischen Markt überschwemmen. Auch sorgte ich dafür, dass sie durch Beobachtung die Ansichten und Verwirrungen erkennen mögen, welche auf die üblichen Schicksalswege ihre Schatten werfen. Das ist gelungen, wenngleich es nur sehr wenige Menschen waren, die diesen Weg verstanden und auch Bereitschaft hierfür aufgebracht hatten.

 

Gurini Ananda, die vom Jenseits aus immer bestrebt war mich zu beschützen und mir auch sonst im Leben und im Yoga zu helfen versuchte, war über meine Art des Yoga zunächst nicht glücklich. Vor allem war es das Astralreisen, das ihr nicht sehr gefiel, weil sie dachte, dass ich in meinem Glauben und meiner Überzeugung auf Sensationen angewiesen wäre. Sie hatte hierbei in gewisser Weise recht. Allerdings habe ich auch die Veranlagung zu einem Abenteurer. Aber auch diese Veranlagung war Ananda höchst suspekt, weil sie befürchtete, dass ich hierdurch an Zielsicherheit und Kontinuität verlieren würde. Sie hatte nicht Unrecht. In späteren medialen Zwiegesprächen, die ich noch bringen werde, hatte sie darauf hingewiesen.

 

Das Zweite, was Ananda an meinem neuen Yoga nicht gefiel, war, dass er derart spezialisiert war, so dass ich hierdurch logischer Weise keine größere Yogagemeinschaft aufbauen konnte.

Ich meinerseits, der ich immer wieder ihre jenseitige Yogagemeinschaft aufsuchte, fand es wenig attraktiv die simplen Fragen der dortigen Anfänger zu beantworten und mit Basisproblemen der Yogaausbildung konfrontiert zu sein. Dennoch war ich weiterhin gewillt, später nach meinem Übergang in die andere Welt, dort den Integralen Yoga weiter zu lehren, wie Gurini Ananda ihren Yoga lehrte und lehrt. Das allerdings mehr aus Liebe zu Ananda und nicht mehr aus innerer Überzeugung. Nicht dass ich etwa am Inhalt des Integralen Yoga gezweifelt hätte. Nein, ich zweifelte am Resultat. Ich war der Ansicht, auf Grund der Erfahrung, dass der alte Ashram zerfallen war und von den damaligen Yogis praktisch keiner mehr den Weg des Yoga weiter ging, dass die Leute den Integralen Yoga als intellektuelle Vermittlung einer Weltanschauung betrachten, ohne sich darum zu bemühen ihre Persönlichkeit zu festigen und zu gestalten, wie es in den Methoden der Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle im Integralen Yoga vorgegeben wird. Die Ursache eines derart flachen Konsums des Integralen Yoga liegt an mangelnder Disziplin. Dem wirkte Ananda entgegen, indem sie streng auf Disziplin achtete. Ich dagegen bin zu weich und unfähig meinen Schülern Disziplin abzuverlangen, womit ich im Gegensatz zu Gurini Ananda nicht geeignet bin diesen Yoga zu vermitteln.

 

 

Medial empfangene Briefe kurz nach Anandas Tod

 

Ich nenne diese Botschaften deshalb Briefe, weil sie mir diktiert wurden und es hierbei keine wechselseitigen Gespräche gab wie etwa in späteren Aufzeichnungen.

 

Auf der Suche nach einigen Hinweisen, die ich für die Broschüre „Die Gräfin“ benötigte, sah ich mir ein Protokollheft über mediale Durchsagen aus dem Jahre 1990 durch. Das war zwei Jahre nach Anandas Tod. Die große Yogagemeinschaft, die es zu Anandas Lebzeiten gegeben hatte, war zu jener Zeit zerfallen und es gab nur noch zwei kleine Restkreise, deren Yogapraktikanten nicht mehr täglich, sondern nur einmal die Woche Unterricht erhielten. Ich unterrichtete nach wie vor den Integralen Yoga, den ich von meiner Gurini Ananda erlernt hatte.

 

Der Zerfall der alten Yogagemeinschaft erfolgte innerhalb eines halben Jahres. Es war ein Dominoeffekt, den ich niemals verstanden habe. Aber auch Ananda war ratlos und wusste das Geschehen nicht zu erklären. In einem späteren medialen Brief nahm sie dazu Stellung:

 

Ananda, Februar 1992

… In den letzten Monaten war ich verzweifelt. So viele Enttäuschungen. Ich konnte damit nicht fertig werden. Aber mit dir bin ich zufrieden. Du hast viel gelitten.

 

Während ich über den Zerfall der alten Gemeinschaft nicht hinweg kam und meinen Glauben an Treue, Begeisterung und Durchhaltevermögen der Yogaangehörigen verloren hatte, vertrat Gurini Ananda eine andere Einstellung als ich. Sie war und ist eine Kämpferin, die nie aufgibt.

 

Anandas Glaube an den Aufbau einer neuen Gemeinschaft

 

Ananda, Brief Anfang Sept. 1990,

Ja, ich bin bei dir, immer und immer. Sei nicht traurig. Die Erde ist ein düsteres Tal, glaube an das Licht. Astrid ist ein Engel. Ich werde dich führen. Die Gemeinschaft wird wachsen. Ich bemühe mich, du musst mehr Selbstvertrauen finden. Erwarte nicht das Unmögliche, gebe dich mit Kleinem zufrieden. Du hast tiefe Einblicke, weit mehr als alle anderen - die haben kein viveka (Unterscheidungsvermögen im Sinne des Jnana Yoga). Nimm dir junge Schüler und führe sie, ich schicke dir welche, schicke sie nicht wieder fort. Lehre sie Versenkung, in die Tiefe zu gehen; die Welt ist so oberflächlich, erschließe ihnen eine neue Welt, ohne Sensationen, wie du sie so oft erwartest; ja, das muss gesagt sein. Ich liebe dich, bin immer bei dir. Schreibe des Öfteren. Ja, du kannst es. Du kannst es.

 

Ich hatte nie einen Bezug zur Kirche. Im Wesentlichen werden wir ja in unserer Kindheit von einer jeweiligen Weltsicht geprägt. Solche Prägungen lassen sich nicht so schnell ändern. Auch nicht durch intellektuelle Einsicht. Wie fest Prägungen in uns verankert sein können, zeigte der Verhaltensforscher Konrad Lorenz mit seinen Versuchen und Beobachtungen an Gänsen. Was mich anbelangt habe ich eine Abneigung gegen die Kirche von meinem Elternhaus mitbekommen. Die Prägung bezog sich auf die kirchliche Organisation und ihre Lehre im Allgemeinen. Meine Eltern waren evangelisch. In der Lutherschen evangelischen Kirche gibt es keine Muttergottes. Deshalb wurden mir auch keine Aversionen gegen  Maria aufgeprägt. Das führte zu dem kuriosen Ergebnis, dass ich die Kirche zutiefst ablehnte, Maria aber liebte. Mittlerweile habe ich zum Glück meine Einstellung gegenüber der christlichen Kirche sehr ins Positive geändert.

 

Als Jenseitige, die mit mir zutiefst verbunden war, empfand Ananda nun meine Gefühle und Einstellungen viel intensiver als zu Lebzeiten. Anders ausgedrückt: während Ananda zu ihren Lebzeiten nur durch Beobachtung auf meine Gefühle und Gedanken in Bezug zur Kirche rückschließen konnte, konnte sie nunmehr als Jenseitige in meine Seele eintauchen und meine Einstellungen zur Kirche miterleben. Ich nehme an, dass sie da in so manchem entsetzt war. Denn zu ihren Lebzeiten, als es noch den großen Ashram gab, waren viele Yogis eng mit der katholischen Kirche verbunden und ich hielt mich deshalb zurück meine Ansichten in Bezug zur Kirche zu äußern. Dieses Vermögen in mein Seelenleben einzutauchen besaß nicht nur Ananda, sondern auch mein jenseitiger Helfer. Ich nannte ihn Heinrich N. Ich weiß nicht, ob die Botschaft von Ananda stammt oder von Heinrich N. Signiert war sie eindeutig von Heinrich N.

 

28. September 1990

Lieber Vayuananda, die Liebe ist eine universelle Kraft. Sie ist nicht die „Person“, sondern nur die alles bewegende Kraft. Die „Person“, das Leben, das dahinter steckt ist Gott. Deshalb sollst du dich auch an ihn wenden, an ihn glauben und nicht zweifeln, etwa deshalb, weil du nur seine Kraft fühlst und nicht ihn. Liebe ist seine Emanation, das Allesbewegende. Was willst du noch mehr? Ein optisches Schauspiel, um an ihn zu glauben? Lege deinen Hass ab gegenüber der Kirche. Nur weil sie vieles nicht versteht? Verstehst du alles? Sei nicht arrogant! Alles muss wachsen, auch du!

Das war es; denke darüber nach.

Mit viel Liebe, dein Helfer.

 

Während ich zwei kleine Kreise weiter führte, nur mit halber Kraft, denn ich gab ja nicht mehr täglich Stunden wie früher, bemühte sich Ananda mir zu helfen und mir Mut zu machen, um eine neue Yogagemeinschaft aufzubauen. Damals und noch lange Zeit danach dachte ich, dass sie mich dazu anspornen wollte eine Gemeinschaft aufzubauen, in der Art wie die alte Gemeinschaft war – mit vielen Schülern und intensivem Unterricht.

Jetzt wo ich dies schreibe und hierbei innerlich mit Ananda in Verbindung stehe, sie zu dem einen und anderen im vorliegenden Text befrage, vernehme ich mit Erstaunen folgendes: Ananda hatte Angst, dass sich auch die wenigen Schüler verlieren würden, weil ich mein inneres Feuer, meine Begeisterung in der Weitergabe des Yoga verloren hatte. Sie fürchtete, dass ich dann ohne Schüler und Yogaaufgabe in ein weltliches Leben abgleiten würde und sich dadurch mehr und mehr das innere Feuer des Yoga verflüchtigen könne. Es ging ihr gar nicht mehr um eine Gemeinschaft, so wie ich es interpretiert hatte, es ging ihr um mich!

 

Ananda, 30. Oktober 1990

Ich bin bei dir, ich liebe dich. Es ist gut, dass du medial schreibst, so können wir Kontakt bewahren. Der Meister und ich blicken gespannt zu dir hinab. Wir sind beide glücklich, dass es dir gelungen ist Kontakt zu nehmen. Wir haben dir dabei geholfen. Es wird alles noch seinen guten Ausgang finden und wir werden dich in Freude erwarten, unseren Sohn. Die gestrige Schülerin habe ich dir geschickt, du sollst Freude haben. Sie wird wieder kommen. Ich danke dir, dass du dabei an mich gedacht hast. Wir werden beide die Yogagemeinschaft wieder aufbauen. Diesmal stehe ich dir als geistiger Helfer zur Seite. Aber das wird nichts ändern. Zusammen sind wir stark. Wir brauchen einander. Jeder für sich ist nur halb im Organisieren. S. wird dir einmal helfen. Du musst ihn dazu auffordern. Allmählich, nicht gleich, alles muss reifen. Von den übrigen Yogis haben sich die meisten verloren. Es ist eine Kette mit wertvollen Steinen, aber zerrissen. Es ist nicht einfach die Steine wieder aufzulesen. Mit den wenigen…. Es muss ja keine Kette sein, es kann ja auch eine Brosche oder Armreif sein. So wie du es jetzt machst, machst du es gut. Bleibe dabei. Es werden mehr Schüler werden, ich helfe dir dabei. Sei nicht ängstlich, dass du alleine seist, du bist es ja nicht. Es sind viele um dich.

Die Wohnung ist schön, ich freue mich hier herum zu gehen. Die Strahlung ist gut, das fühlen auch die Chelas (Schüler), die zu dir kommen.

 

 

Das Internet mit einer anderen Art der Weitergabe der Lehre des Yoga

 

Der Unterricht im Ashram von Gurini Ananda war so gestaltet, dass alle den Vorlesungen folgen konnten und spezielle mediale Fähigkeiten nicht nötig waren. In erster Linie versuchte sie ihrem Unterricht Gottessehnsucht und eine idealistische Lebensausrichtung ihren Schülern zu vermitteln. Diesen Yoga nannte sie „Integralen Yoga“. Gelegentlich gab  sie auch Stunden mit transzendenten Inhalten. Diesen Yoga nannte sie „Maha Yoga“.

 

Nach dem physischen Tod von Gurini Ananda war ich mir selbst überlassen. Ananda starb 1986. Entmutigt folgte ich der Linie des alten Ashrams und unterrichtete Integralen Yoga.

 

Ananda begleitete mich, ohne dass ich mir dessen sonderlich gewahr wurde. Ich führte die Kreise wie immer, machte jedoch keine Werbung und es kamen keine neuen Schüler hinzu. Die vorhandenen Schüler wurden weniger, weil sie nach ihrem Studium meist wieder in das Bundesland zurück kehrten, von wo sie gekommen waren, dort heirateten und eine Familie gründeten. Ich hatte nur mehr einen Kreis. Der Kreis war von mir sehr familiär geführt und wenngleich letztlich die damaligen Schüler ihren eigenen Lebensweg gegangen sind, sind sie mir bis jetzt freundschaftlich verbunden geblieben und wir treffen uns gelegentlich oder schreiben uns Briefe. Das damalige herzliche Verhältnis hat sich bis heute erhalten.

 

Meine mediale Verbindung mit Ananda wurde von mir vernachlässigt und nur selten trat ich mit ihr in Kontakt.

 

Medialer Brief, 8. Februar 1992

Lieber Vayu, vergiss mich nicht, ich bin immer bei dir. Es ist eine schöne Welt, in der ich lebe, viel Licht und gute Menschen. Ich führe dort einen Ashram und die Helfer, der engelgleiche Guru (das war Anandas jenseitige Gurini zu ihren Lebzeiten) und viele andere besuchen mich. Ich bin sehr glücklich, dennoch habe ich dich nicht vergessen. Ich besuche dich oft und freue mich über den guten Ashram, den du jetzt führst. Du hast meinen Segen. Du gibst ihnen viel Liebe, das ist wichtig. Die Liebe ist alles. Verbinde dich öfter mit mir, einfach nur damit wir beisammen sind.

 

Zwei Jahre später, es war 1994, begann sich plötzlich, von einem Monat auf den anderen, die Welt des Yoga für mich zu ändern. Das Internet war aufgekommen und die Uni Wien wurde zu einem internationalen Internetknoten. Die Uni bemühte sich sehr das Internet zu fördern, indem sie allen Universitätsangehörigen einen Internetzugang ermöglichte. Da ich mit jemandem das Zimmer teilte, der in Bezug auf Computer und Internet ein Spitzenwissenschaftler war, wurde ich unter seiner Führung einer der Ersten, die da mitmachten. Das Einrichten des Computers und der Umgang mit den damaligen Programmen, waren für mich nicht einfach. Die Programme waren auf Unix Basis aufgebaut. Es galten Buchstabenbefehle, die keinen Fehlgriff duldeten. Die zwei Buchstaben „ra“ konnten die gesamte Festplatte löschen. Ich bin meinem Arbeitskollegen bis heute sehr dankbar, dass er mir geduldig alles erklärt hatte und ich ihn jederzeit um Rat fragen konnte.

 

Mein Einstieg ins Internet begann mit den News Gruppen. Sie öffneten mir eine neue Welt. Auf einmal konnte man die Ansichten anderer quer über den Globus teilen. Selbst über damals so exotische Themen wie Astralreisen. Es gab zwei Newsgruppen für Astralreisen (alt.obe und alt.oobe). Das war für mich die entscheidende Möglichkeit, um endlich mit anderen die Erfahrungen meiner Innenwelt austauschen zu können. Die neuen Möglichkeiten faszinierten mich und das Astralreisen rückte für mich in den Mittelpunkt. Ich beteiligte mich mit Artikeln an einer Seite in Hawaii und bald hatte ich eine eigene Homepage mit diesem Thema, die dritte weltweit.

Ich hatte täglich 20 emails oder mehr. Alle von Menschen, die mir ihre außerkörperlichen Erfahrungen nahe brachten. Ananda hatte früher alles, was mit Jenseits zu tun hatte, „Maha Yoga“ genannt. Diese Version des Yoga habe ich nunmehr stärker ausgebaut und nur diesen gelehrt, wobei ich Anandas Bezeichnung für diesen Yoga beibehalten habe. Der Integrale Yoga, der auch Mudren, Anrufungen, geleitete Vormeditationen und anderes an Gruppenarbeit beinhaltete, schien mir über Internet nicht durchführbar zu sein. Aber abgesehen davon, war ich auch vom Maha Yoga total begeistert, weshalb eben nur dieser von mir gelehrt wurde.

 

Die neuen Möglichkeiten bewirkten, dass ich unabhängig von meinen lokalen Gegebenheiten wurde. Das Einzugsgebiet für Yogainteressenten war nicht mehr Wien, sondern die ganze Welt.

Und das gilt bis heute. Für die wenigsten meiner Yogabegleiter ist Deutsch die Muttersprache.

 

In Anpassung an die neuen Gegebenheiten empfiehlt Gurini Ananda den Weg des medialen nach innen Lauschens

 

Es werden von Ananda und mir drei Yogamethoden vertreten:

·        Der Integrale Yoga, der im alten Ashram gelehrt wurde (die alte Form des Yoga, die sich nicht eignet, um per Internet vermittelt zu werden)

·        Der Weg des nach Innen-Lauschens und der medialen Verbindung – von Ananda empfohlen

·        Eine Ausbildung mittels Astralreisen

 

Die Hälfte meiner gegenwärtigen Yoginis praktizieren den von Ananda empfohlenen Weg der medialen Verbindung.

 

Diese Methode (Weg) hat mir Ananda vor vielen Jahren empfohlen. Es ist der Weg des nach Innen-Lauschens und der medialen Verbindung mit Jenseitigen. Hier eine mediale Durchsage, in der sie diese Methode erklärt:

 

Ananda, 11. September 1990

Lass dein Herz weit werden, lass die Welt in dir Eingang finden. Finde zu Menschen, die gleich dir fühlen. Gemeinsam seid ihr stärker. Lernt euch zu öffnen, das Feine empfinden. Dieses innere Wachsen ist das Wichtige, nicht irgend welche Lehren. Üben ist wichtig. Üben heißt Lauschen, sich Öffnen und Wachsen. Üben ist nicht Magie, um mit Gewalt irgend ein Chakra zu öffnen; auch nicht, um sich in schöne Landschaften hinein zu träumen oder erstarrte Mechanismen zu üben. Lausche! Erdrücke nicht feine, empfangene Impulse durch Zweifel, nur weil sie durch mentale Störungen überlagert sind. Durch Übung lernst du beides voneinander unterscheiden. Lerne mich erfühlen. Durch Kontakt zu Lebendigem kommst du schneller vorwärts. Dies ist auch der Sinn des Bhakti Yoga. Es ist nicht gedacht hierbei beschenkt zu werden. Lebende Seelen und vor allem Satgurus strahlen stärker und vermögen deine mit ihren Schwingungen in Resonanz zu bringen. Dies hilft mehr als abstrakte Licht- und Tonübungen oder der Versuch Alleinheit, das heißt alles zugleich erleben zu wollen. Sei nicht gekränkt und in Dich eingeschlossen. Vergiss die Menschen, die durch den Strom der Zeit weggespült wurden. Lerne selbst zu schwimmen, sei du selbst, so liebe ich dich.

In Umarmung deine Ananda.

 

Zwei meiner Yoginis haben die Methoden der Innenwendung mir sehr großen Erfolg praktiziert und sie zum Schwerpunkt ihrer Yogapraxis gemacht. Die anderen Yoginis, mich eingeschlossen, praktizieren ebenfalls die mediale Innenwendung, haben jedoch das Astralreisen als Schwerpunkt.

 

 

Träume um Ananda und über den jenseitigen Ashram

 

Durch all die Jahre hatte ich Träume und Astralreisen zu Gurini Ananda hin und zum jenseitigen Ashram. Immer wenn ich Ananda traf, war es eine tiefe Liebesbegegnung. Was den jenseitigen Ashram anbelangt, so erschien es mir als würden sich dort allerlei Leute treffen, meist noch verkörpert und in einer unbewussten Astralreise auf Besuch. Oft wurde ich mit viel Liebe dort begrüßt. Die meisten Begegnungen mit Ananda und die Situationen um den Ashram habe ich mir nicht notiert und kann sie deshalb hier nicht bringen. Diese Träume waren häufig und so „alltäglich“, dass ich mir darum keine Mühe machte sie zu notieren. Sie waren etwa in der Art wie folgende Reisen:

 

          Astraltraum, Mai 1994

Ich ging ein Stück mit Gurini Ananda einen Gang entlang. Beide schwiegen

wir in gutem Einvernehmen. Gurini Ananda betrat einen Raum, um eine

Yogastunde zu halten. Meine Stunde war in einem Nachbarraum.

 

Ich betrat den Raum und dort wartete schon eine Gruppe von ca. 5

Leuten. Sie saßen um einen Tisch und waren mir alle unbekannt. Durch diese Situation steigerte sich auf einmal meine Bewusstheit und alles wurde sehr plastisch und absolut lebensnahe. Ich betrachtete die fünf Schüler einzeln. Sie blickten mich freundlich an und waren mir alle sehr sympathisch. Ich setzte mich zu ihnen auf die Bank.

Neben mir saß ein ca. 8-jähriges Kind. Ich streichelte es am Kopf, und stellte mich der Gruppe als Vayu vor, in der Erwartung, dass jeder mir nun seinen Namen nennen würde. Es kam jedoch nicht dazu, denn in diesem Augenblick wachte ich auf.

 

Okt. 2015

Ich war im Ashram von Gurini Ananda. Als ich mir dessen gewahr war, eilte ich in das Zimmer, wo ich aus innerem Erfühlen Ananda wusste. Sie saß auf einem kleinen Teppich. Ich kniete vor ihr nieder und umarmte sie. Beide weinten wir beim Wiedersehen. Viel zu schnell wurde ich wieder in den Körper zurück geholt.

 

Bei sämtlichen Begegnungen war Ananda nicht jenseitig abgehoben. In ihrer Liebe schenkte sie auch meinem irdischen Leben große Aufmerksamkeit, und interessiert verfolgte sie alles genau was sowohl mein irdisches Leben als auch meine Yogagemeinschaft betraf.

 

August 2014

Ich befand mich in der Döblinger Wohnung. Im Vorzimmer und in der Küche waren etliche Yogaleute in Vorbereitung auf die kommende Yogastunde im Ashram. Ich befand mich im Wohnzimmer. In der Mitte des Wohnzimmers war auf einem kleinen Tisch ein Tonbandgerät, das ich abhörte. Es vermittelte mir  die liebevolle und fürsorgliche Stimme Gurini Anandas. Sie sprach lange zu mir. Leider kann ich mich nicht mehr an alles erinnern. Den letzten Satz jedoch konnte ich wörtlich genau behalten:

 

"Die Yogagemeinschaft ist deshalb so wie sie ist, weil Du den Schülern zu wenig Disziplin abverlangst. Aber wenn Du damit glücklich bist, so soll es gut sein."

 

Nach der Botschaft ging ich, nach wie vor im Traum, ins Vorzimmer und die Tränen rannten mir herab. Schluchzend sagte ich zu Astrid, die dort war: "ich bin keineswegs über die Situation der Yogagemeinschaft glücklich. Es ist deshalb so, weil ich unfähig bin über meinen eigenen Schatten zu springen."

 

In meiner Weichherzigkeit lasse ich alles durchgehen. Innerlich schimpfend, äußerlich schweigend, konnte manche Yogini auf meinem Kopf tanzen und das durch Jahre. Sie kamen zwar teilweise durch mangelnde Disziplin nicht gut weiter, aber sie liebten mich und ich sie auch. Daran hat sich bis zum heutigen Tag nichts geändert. Das kann ich noch hinzu fügen: sie alle sind schon zehn bis zwanzig Jahre bei mir, wir haben eine herzliche Beziehung zueinander und schreiben uns täglich.

Rückblickend kann ich sagen: es war gut so. Eine liebevolle Zuwendung, auch wenn sie bisweilen zu weichherzig war, war besser als Strenge und Disziplin.

 

 

 

Wie Ananda im Jenseits ihren Yoga vermittelt

 

Es war damals in einem der letzten Lebensjahre Anandas, als sie zusammen mit mir den Yoga weiter gegeben hatte. Damals hatte sich einmal folgendes ereignet:

 

Ananda hatte eine Yogastunde gehalten. Die Yogastunde war faszinierend und alle waren wie in Trance. Sie waren nach der Yogastunde erhoben und in einem fast euphorischen Zustand. Gleichsam zur Belohnung hatte Ananda einem der Yogis das Protokoll, aus dem sie zur Stunde vorgelesen hatte, geschenkt. Zusammen mit einigen anderen Yogis las dieser das Protokoll einige Stunden später durch. Alle zusammen waren erstaunt und erschüttert, dass in dem Protokoll nichts stand, was ihnen neu gewesen wäre. Der gesamte Inhalt war sozusagen ein alter Hut. Sie waren zutiefst betroffen, dass sie sich in der Stunde dermaßen hatten täuschen lassen. Irgendwie kam mir die Enttäuschung dieser Yogis zu Ohren.

Ich habe nicht sonderlich darauf reagiert, denn es schien mir damals anderes wichtiger gewesen zu sein.

 

Erst Jahre später ist mir dieser Vorfall wieder eingefallen. Ananda war schon längst in ihre jenseitige Heimat zurück gekehrt. Als ich mich an diesen Vorfall wieder erinnert hatte, hatte ich miteins verstanden, was da geschehen war. Die Yogis hatten ein mangelhaftes Wissen und Verständnis in Bezug zu Ananda. Als Studenten waren sie der Ansicht, dass Wissen eine intellektuelle Angelegenheit sei. Und in dem Protokoll war eben nicht viel Wissen enthalten. Und da war mir auch der Unterschied zwischen einem Yogalehrer und einer Gurini klar. Ein Yogalehrer vermittelt intellektuelles Wissen. Eine Gurini wie Ananda vermittelte Kraft. Eine transformierende, spirituelle Kraft. Ich hatte das erst begriffen, als ich in ähnlicher Weise meinen Yoga weiter zu geben vermochte. Hierzu kam noch eine weitere Erkenntnis: diese Kraft mag Kontinente zu überbrücken. Entfernung ist für diese Kraft nicht relevant. Ich vermochte sie auch in meinen email Kontakten vermitteln. Oft kam die Kraft zeitversetzt an oder wartete ähnlich wie ein Postpaket auf den Augenblick, wo der oder die betreffende Yogapraktikant/in innerlich so weit war, um es aufnehmen zu können. Es ist sogar vorgekommen, dass diese Kraft von der zugedachten Person abgestrahlt wurde und auf eine andere Yogini überging, mit überraschenden Folgen.

 

Offenbar ist es schwer sich auf diesem Gebiet klar auszudrücken. Obwohl ich darauf hingewiesen habe, dass Ananda eine spirituelle Kraft ausgestrahlt hatte, wurde dies in einer Zuschrift missverstanden. Aus einer Angst heraus, dass andere meine obigen Worte ebenfalls missverstehen könnten will ich hier diesen Teil aus der Korrespondenz bringen:

 

Zuschrift:

Daraus folgert nur klar heraus, dass Guru Ananda imstande war mittels ihrer Kraft zu täuschen und nicht zu lehren. Sie hat in diesem Fall nichts gelehrt. Was kann man denn von einem alten Stoff lernen? Nichts. Also hat sie kein wahres Wissen vermittelt sondern lediglich Zustände. Wie lange währt jedoch ein solch gehobener Zustand? Im konkreten Fall bis die Täuschung erkannt wird und die Yogis waren mit Recht enttäuscht. Das kann keine transformierende, spirituelle Kraft sein was hier beschrieben wurde.

 

Antwort:

Was ist der Unterschied in unser beider Auffassung?

Von Dir wurde die Ausstrahlung Anandas manipulativ ausgelegt. Ich habe das emotional gesehen.

Manipulative Suggestion: da wird ein Lehrstoff bewusst suggestiv den Zuhörern eingeprägt. Jedes Wort und Inhalt wird in das Gehirn eingehämmert.

Shaktipad: Guru Ananda sprach etwa über Gott, Leben und Liebe. Indem sie über diese Inhalte gelesen hatte, kam sie in einen veränderten Bewusstseinszustand. Sie vergaß geradezu die Yogis um sich herum und geriet in einen ekstatischen Liebeszustand. Die Kraft, die sie vermittelt hatte war aus der Ekstase heraus, eine Art Shaktipad. Die Schwingung von Ananda war unabhängig vom Inhalt. Die Yogis wurden von der Ekstase mitgerissen - mitunter war der Inhalt in der Folge der Lesung dann ein ganz anderer und im Nachhinein vielleicht ernüchternd. Etwa Ananda sprach über Gott und dann über den Alltag. Aber nachdem sie beim Lesen über Gott in Ekstase (richtiger Instase) geriet, verblieb sie in diesem Zustand auch dann als sie den Text über den Alltag las und konnte die Yogis die ganze Zeit in  ihrem Zustand mitnehmen, obwohl das Thema nicht mehr von Gott handelte.

Ich habe dergleichen einige male in meinen eigenen Stunden selbst erlebt und weiß wie das läuft. Ich wusste nicht, dass man den Vorgang negativ, manipulativ missverstehen könne.

 

Es ist für Menschen, die das nicht selbst erlebt haben, schwer zu begreifen wie eine solche Shaktipad Kraft wirkt, welche Ananda bei ihrem Jenseitsunterricht weiter gibt. Wer glaubt, dass ein Unterricht einzig und alleine in der intellektuellen Wissensweitergabe besteht, irrt. Ananda gibt auch dort nicht eine Lehre/Ideologie weiter, sondern vermittelt Kraft, die den Betreffenden eine immens fördernde Seelennahrung ist. Ihre Worte sind hierbei nichts anderes als das Trägermaterial, auf welches die Schwingung aufgelagert ist. Das muss man erkennen. Wenn man bei einer Gurini wie Ananda am Äußern haftet, ist es so, als würde man bei einem Postpaket das Interesse einzig der Umhüllung widmen und vergessen, dass das Paket auch einen Inhalt hat.

 

Vor einem halben Jahr hatte ich folgendes astrale Erlebnis:

 

Es war im September 2017.

Ich betrat einen jenseitigen Yogaraum und sah Ananda auf der gegenüber liegenden Seite auf einem Stuhl sitzen. Sie hatte ihren Mund leicht geöffnet. Aus dem Mund strahlte goldenes Licht heraus. Es war ein seltsamer und zugleich sehr beeindruckender Anblick.

 

 

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Aus dem Mund Anandas strahlte goldenes Licht

       

 

Gespräche mit Ananda bezüglich der Gottesvorstellung

 

Sobald die ärgste Trauerzeit nach dem Tod meiner von mir sehr geliebten Frau Astrid vorbei war, begann ich mich darum zu bemühen alle jenseitigen Fragen, welche Astrid und Ananda betrafen, zu klären. Es war mir wichtig zu erfahren, welche Liebesbeziehungen und Freunde ich dort habe. Hierdurch wollte ich Klarheit für meinen künftigen jenseitigen Weg finden. Das ist mir zu einem Großteil gelungen. Was ungelöst war, war meine Beziehung zu Ananda und zu ihrer jenseitigen Yogagemeinschaft. Vor allem schien es mir wichtig mit Ananda die Unterschiede unserer beider Sichtweisen zu besprechen.

So setzte ich mich eines Abends hin, um mein erstes Gespräch mittels medialer Verbindung mit Ananda zu beginnen.

Zunächst wollte ich die weltanschaulichen Unterschiede klären.

 

Ananda war sehr religiös und vom Judentum und Christentum geprägt. Von daher hatte sie einen festen Glauben an Gott, als jene Intelligenz, welche das Universum erschaffen hat und dieses lenkt. Allerdings wusste ich nie, ob sie Gott als eine Person sah oder so wie Yogananda, den sie sehr verehrte. Sie hat auch nie zu Gott gebetet, sondern immer nur zu Jesus.

Leider habe ich sie zu ihren Lebzeiten nie gefragt, wie genau sie sich Gott vorstellte.

 

Jedenfalls wollte ich nunmehr wissen, selbst schon alt geworden, inwiefern es weltanschauliche Unterschiede in unserer Gottesauffassung gab oder gibt. Eines war mir klar: indische Gottheiten hatte Ananda nie verehrt. Auf meinem Altar sind etliche Statuen von indischen Gottheiten. Ein Außenstehender würde  meinen, ich verehre sie so, wie die Inder ihre Gottheiten verehren. Das ist allerdings nicht so. Ich sehe die  Gottheiten völlig anders als die Hindus. Jedenfalls in letzter Zeit, wo ich wieder intensiveren Konatakt zu Gurini Ananda aufnahm, war es mir ein Anliegen Anandas jetzigen Standpunkt hierzu zu erfahren. Diese Fragestellung brachte ich am Abend bei Kerzenlicht Gurini Ananda vor und erhielt eine Antwort.

 

12. Juli 2018, auf einen Zettel notiert

V: Hier bin ich, ich hab dich lieb!

A: Lieber Vayu, was den Yogaunterricht anbelangt, so haben wir uns teilweise voneinander entfernt, aber nicht was die Liebe betrifft – und die Liebe ist das Wichtigste! Du hast die Liebe in dir entwickelt und darüber freue ich mich.

V: Wie steht es mit den Gottesvorstellungen?

A: Die sind verschieden, aber vielleicht kommt es letztlich doch auf das Gleiche hinaus. Die Theorien und Worte mögen verschieden sein, aber was wir beide gelebt und in uns verwirklicht haben, ist gleich. Wir sind weniger weit auseinander als du glaubst. Es ist nicht wichtig, ob diese oder jene Weltanschauung vertreten wird. Die praktizierte Liebe ist das Wichtige.

 

Es war dies ein erster Versuch, ob eine Aussprache über weltanschauliche Fragen auf diese Weise mit Ananda möglich wäre. Das war es und ich war darüber sehr erfreut. Die vielen noch offenen Fragen konnte ich somit getrost auf eine spätere Zeit verschieben. Ich ließ diesen Wunsch Ananda erkennen und teilte ihr auch mit, dass ich schon müde wäre. Ich verabschiedete mich.

A: Geh jetzt schlafen.

 

Im Anschluss an die innere Verbindung mit Ananda ging ich zum Bücherregal und suchte nach alten Protokollen.

Als ich die alten Protokolle aus den neunziger Jahren durchsah, fand ich eines, das auf Anandas Gottesvorstellung Bezug nahm.

 

28. September 1990

Du kannst nichts im Sinne eines Bittstellers empfangen, sondern nur einschwingen und werden. Du kannst Gott nicht begegnen als du, sondern nur Es sein. Dadurch, dass du wirst, kommst du ihm näher. Verstehst du das?

 

Ich verstand es, es entsprach auch meiner Vorstellung des göttlichen, alles beseelenden Prinzips. Und ich verstand noch eines: Ananda dachte diesbezüglich wie die Chassidim (jüdische Mystiker) und ich auch, früher schon im alten Yoga bei Ananda und auch jetzt.

Und noch eines verstand ich plötzlich: es ist dieser innere Gleichklang in Bezug auf Gott, der mich früher schon und auch jetzt mit den Chassidim verbunden hatte. Auch sie, die sie einer völlig anderen Religion angehören, fühlen diese innere Verwandtschaft mit mir, denn wie sonst wäre es möglich, dass ich immer wieder astral zu chassidischen Feiern eingeladen werde oder mir vergangenes Jahr bei einer Gefahr gerade ein chassidischer Rabbi beistand.

 

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Chassidischer Wunderrabbi

 

Ein Lied von Rabbi Levi Jizchak von Berditschew, das uns von Martin Buber in "Die Erzählungen der Chassidim" überliefert wurde.

Martin Buber schreibt:

Der Berdischewer pflegte ein Lied zu singen, in dem es heißt:

Wo ich gehe - du!

Wo ich stehe - du!

Nur du, wieder du, immer du!

Du, du, du!

Ergeht's mir gut - du!

Wenn's weh mir tut, du!

Nur du, wieder du, immer du!

Du, du, du!

Himmel - du, Erde - du,

Oben - du, unten- du,

Wohin ich mich wende, an jedem Ende

Nur du, wieder du, immer du!

Du, du, du!

 

Jedenfalls hatten sich auf einmal, eben gerade durch die Chassidim, meine Bedenken von unterschiedlichen Gottesvorstellungen in Luft aufgelöst. Gurini Ananda und ich haben immer gleich gedacht. Deshalb habe ich sie früher in Ashramzeiten nie nach ihrer Gottesvorstellung gefragt – es war mir ohnedies klar. Später dann aber habe ich diese Zusammenhänge aus den Augen verloren. Ein Grund weshalb dies geschah, war meine Zuneigung zu etlichen Göttern.

Das war auch mein nächstes Problem, wessen ich mich wiederum an Ananda wendete.

 

Eines hatte für mich in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten sehr an Bedeutung gewonnen, was es im alten, eher christlich geprägten Ashram nicht gab: Götter. Das ist in unserer gegenwärtigen Zivilisation ein heikles Thema. Den Menschen wurden durch Lexika, durch das Christentum und die Aufklärung Vorstellungen über das Verständnis von Göttern eingeprägt, die in keiner Weise meiner Vorstellung entsprechen. Deshalb werde ich auch fast immer, wenn ich die Bezeichnung „Gottheit“ verwende nicht in meinem Sinne verstanden. Ich fürchte mich schon fast über Götter zu sprechen, obwohl ich etliche von ihnen sehr liebe.

 

 Im Laufe der Zeit sind mir einige wenige Gottheiten nahe gekommen, sie sind mir erschienen, haben mich beschützt, gelehrt und mir Menschen zugeschickt, die ihnen sehr nahe stehen und die sie unter meinen irdischen Schutz und Führung gestellt haben wollten.

 

Es gilt in unserer gegenwärtigen „aufgeklärten“ Welt als sehr rückständig sich mit Gottheiten zu befassen. Bei Durchsicht der Mythologien hat jeder intelligenter Mensch den Eindruck, dass die Gottheiten sehr vermenschlicht dargestellt werden und mitunter charakterlich sehr unentwickelt sind. Keineswegs sieht man auf Grund der Mythologien in ihnen Wesen, zu denen man aufblicken sollte.

Ich kann all dem nur beistimmen. Eindeutig sind für mich die Mythologien von Menschen erdacht und in weiterer Konsequenz sind zwangsläufig auch die hiervon geprägten Vorstellungen über Gottheiten Produkte menschlicher Fantasie.

 

Meine Freundin M. ist einmal einem jenseitigen Vortrag über Gottheiten beigewohnt. Darin wurde erklärt, dass Gottheiten Archetypen des kosmischen Bewusstseins wären. So wie es physikalische Gesetze gibt, welche der materiellen Welt Struktur und Ordnung verleihen, so gibt es auch psychische kosmische Kräfte, welche die Entwicklung des Lebens steuern. Das beginnt bei den Instinkten und setzt sich fort bis zu den komplexen Denk- und Gefühlstrukturen der Menschen.

 

Nach dem Tantra-Yoga ist die Welt in ihrer Struktur holographisch aufgebaut. Das bedeutet, dass in jedem kleinsten Element der Schöpfung sich das Große widerspiegelt, nämlich Gott. Von daher auch logisch, weil Gott als All-Bewusstsein allem innewohnt und allem Leben verleiht.

Und so finden sich jene kosmischen Gestaltungskräfte, die ich hier Götter nenne, gleich einem Spiegelbild in unserer Psyche wieder. Hier begegnen wir ihnen als Archetypen, als seelische Gestaltungskräfte in Träumen aber auch als Steuerelemente in unseren täglichen Handlungen.

Das Interessante ist, dass wir jenen psychischen Steuerelementen im Traum in personifizierter Weise begegnen können. Hierbei haben sie allgemeine Qualitäten, die für alle Menschen gelten, aber auch persönliche, individuell geprägte Charakteristika, die aus unseren persönlichen Lebenserfahrungen entstanden sind und den allgemeinen Archetypen aufgeprägt werden.

 

In ähnlicher Weise vollzieht es sich mit den Gottheiten. Einerseits sind sie göttliche, universelle Gestaltungskräfte, andererseits haben sich die Menschen an diese, das Leben bestimmenden Kräfte, in ihrer Weise zugewendet und sich von ihnen Bilder erschaffen, die ihrer Denkweise entsprachen, je nach der Kultur, in der sie lebten. Das entspricht den Mythologien, die von Menschen erschaffen wurden und jene geradezu abstrakten kosmischen Gestaltungskräfte umkleiden und ihnen eine ansprechbare und den Menschen verständliche Gestalt verleihen. Es ist ähnlich wie die persönlichen Vorstellungen, welche in der Psyche den allgemein gültigen Archetypen aufgeprägt werden.

 

Wenn ich mich als praktizierender Yogi einer Gottheit zuwende, so blicke ich durch den Nebel der Mythologien hindurch und erkenne in einer Gottheit, das göttliche, kosmische Element. Das ist mehr als ein intellektuelles Verständnis gemäß den Definitionen der Lexika. Es steckt dahinter eine tantrische Methode. Während man als Mensch mit einem abstrakten Allbewusstsein schlecht in Resonanz treten kann, ist das in Bezug auf eine Personifizierung kosmischer Kräfte leichter möglich.

Gleichzeitig, und das scheint ein wenig widersprüchlich zu sein, begegne ich innerlich einer Gottheit in ihrer höchsten kosmischen Qualität und zugleich in einer bestimmten mythologischen Tradition. Das hat auch seinen praktischen Grund, auf den ich jedoch hier an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen will.

 

Aus der Praxis: Der durch eine Hinwendung zu einer Gottheit erfolgte innere Fortschritt entsteht durch mediale Verbindung und Resonanz mit einer Gottheit. Unter Resonanz versteht man die Übertragung von Eigenschaften einer Gottheit auf den Yogapraktizierenden. Eigenschaften wie All-Liebe, Mitgefühl etc.

 

Verbindung mit Ananda (13. Juli 2018, nachts):

V: Liebe Ananda. Ich habe mich gerade mit meiner Zuwendung zu den Göttern befasst und diese erklärt. Ich weiß, dass du meine Aussagen mitbekommen hast, indem du in meine Gedankenwelt eingetaucht bist. Ich brauche also hier keine weiteren Worte mehr verlieren. Was sagst du dazu?

A: Du stellst immer wieder dein Weltbild dem meinigen gegenüber. Du betonst die Andersartigkeit deines Weltbildes. Das ist nicht richtig! Was habe ich anders gemacht in meiner Zuwendung zu Jesus? Ich bin, um deine Worte zu gebrauchen, mit ihm in Resonanz getreten, habe seine All-Liebe empfunden, in mir aufgenommen und zu verwirklichen getrachtet. Was ist da anders? Ist mein Weg so verschieden, weil ich die All-Liebe nicht in Shiva, sondern in Jesus sehe?

V: Eigentlich bin ich über deine Aussage zunächst überrascht. Im Prinzip muss ich dir Recht geben.

A: Du bist nicht wenig selbstbewusst, aber ich liebe dich so wie du bist.

V: Danke, sei liebevoll umarmt.

 

Der gemeinsame Weg, durch viele Leben verbunden

 

Nichts in der Welt ist Zufall. Erst recht nicht große das Schicksal bestimmende Ereignisse. Auch dass ich zu Ananda gefunden hatte war kein Zufall. Beide, sowohl Ananda als auch ich haben hierin eine segensreiche Fügung unserer beider Schicksale gesehen. Das galt nicht nur für Ananda, sondern auch für meine Frau Astrid. Ananda hatte ihre Heimat in Prag und ist zu mir nach Wien gekommen. Astrid hatte ihre Heimat in Sachsen und hat ebenfalls zu mir nach Wien gefunden. Das ist nicht selbstverständlich, dass man sich über Länder hinweg findet. Und damals, als ich Ananda und Astrid kennen gelernt hatte, waren die Menschen noch weniger mobil als gegenwärtig.

 

Medial empfangener Brief, November 1990

Wie oft haben wir beide die Blätter fallen gesehen. Die Jahre sind vergangen wie Tage und die Leben wie Jahre. Das Leben ist etwas Geheimnisvolles. Wir haben es beide noch nicht erschaut, die Nabe, um die sich alles dreht, die Wurzel allen Seins. Aber wir sind auf dem Weg dort hin und nicht blind wie die meisten Menschen. Wir hören bereits den fernen Gesang. Du bist manchmal sehr eigensinnig, warst es immer. Ich habe dich immer geliebt, war dir oft hörig. Ich tendiere hierzu. Wir sind wie die zwei Hälften einer Monade. Astrid ist auch deine Begleiterin, ähnlich wie du. Ihr seid beide stark. Ihr seid euch oft begegnet. Ein starkes Band verbindet euch. Ihr gehört ebenfalls zusammen und seid wie eine Seele. Im Jenseits warten wir auf dich. Lasse dich nicht von der Wanderlust fortspülen, höre auf unseren inneren Ruf. Du wirst ihn hören, wenn du aufmerksam bist und du wirst den Weg finden. Wir haben dich nicht verlassen, wie du manchmal glaubst. Wie kannst du auch so etwas glauben! Höre auf das Formlose, du kannst es. Es ist wichtiger als das Formhafte, nach dem du dich so sehnst und dem du nachtrauerst.

 

Interessanter Weise spricht Ananda hier in Wir-Form. Wen hatte sie noch außer sich selbst gemeint? Gemäß ihrem Hinweis schien Astrid damit gemeint zu sein. Astrid war hier auf Erden Anandas Schülerin. Ob sie auch dort Ananda zu Yogagesprächen aufsuchte? Ich habe Astrid nie im dortigen Yogaashram gesehen.

 

Was den Integralen Yoga anbelangt, so finde ich ihn nicht per email praktizierbar. Wohl aber scheinen mir Elemente aus dem Integralen Yoga wichtige Lebenshilfen zu besitzen. Diese Teile des Integralen Yoga lehre ich nach wie vor.

Ich hatte einer guten Bekannten versprochen Yogastunden zu geben und zwar mit dem Thema „positiv Denken“. Hierzu habe ich am Morgen begonnen mir hierzu Notizen zu machen, damit das, was ich weiter gebe auch Hand und Fuß hat.

Ich war gerade beim Mittagessen und vom Computer ertönte der Gesang von Patricia Janeckova - Once Upon A Time In The West. Da empfing ich eine Botschaft von Ananda:

 

14. Juli 2018

A: Lieber Vayu, ich freue mich darüber, dass Du „Yoga im Alltag“ weiter geben willst. Man muss nicht immer den großen Wurf machen wollen. Auch kleine Hilfen sind wertvoll. Sie stärken die Menschen das Leben auf diesem dunklen Planeten zu bewältigen. Ein Leben sicher durchzustehen ist in diesen Zeiten nicht einfach. Ein Yogi hilft immer wo er nur kann. Wiedergekommene, entwickelte Seelen zu führen ist sehr schön. Aber sie sind die Früchte der Arbeit anderer. Um ihrer würdig zu sein, bedarf es auch der Bereitschaft jenen die Hand zu reichen, die noch am Anfang stehen. Nur wer das Kleine ehrt, ist des Großen würdig.

 

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Gemeinsam begonnen, gemeinsam vollendet

 

 

7. Nov. 2018

A: Du bist für mich bedeutsam. Nicht weil du fortgeschrittener wärest oder wegen sonstiger Qualitäten, sondern weil wir zwei schon durch viele Leben verbunden sind und deshalb zusammen gehören. Unsere Wege haben sich nie getrennt – weil sich auch unsere Herzen nie voneinander getrennt haben.

 

Gespräche bei Kerzenschein

 

Die Tatsache, dass ich auf meinem Esstisch neben dem Bild von Astrid auch eines von Ananda aufgestellt habe und ich immer wieder während des Tages die Bilder in Liebe betrachte, eine Kerze davor zünde, all das brachte mir Ananda wieder stärker in das gegenwärtige Bewusstsein. Immer wieder sehe ich vor mir was Ananda Gutes für mich getan hat. Ohne Pomp, in gleichsam unmerklicher Kleinarbeit hatte sie beharrlich durch die Jahre meine Persönlichkeit gestärkt und in ihrer Entfaltung gefördert. Das wurde mir in letzter Zeit stärker bewusst als je zuvor.

 

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Ich glaube auch Ananda freut sich darüber, dass ich ihr nunmehr, etwas verspätet die gebührende Ehre und Liebe erweise. Gauri hatte einen Kontakt mit Ananda und hierbei schien sich dies erwiesen zu haben.

 

Gauri, 21. Sept. 2018

Nachdem ich mich innerlich mit Gurini Ananda verbunden hatte, nahm ich mich auf einmal im gleichen Zimmer in ihrer Ebene wahr, in dem ich ihr mal in einem AKE begegnet bin. Gurini Ananda stand direkt vor mir. Ich sah ihr milde lächelndes Gesicht so klar vor mir. Liebe erfüllte mich und ich musste sie auf beide Wangen küssen.

Dann sprach ich zu ihr und wartete ab, dass sie etwas erwidert oder ich eine Botschaft bekomme. Doch ich vernahm nichts.  

Kurz befand ich mich erneut in dem Versenkungszustand, wo alles um mich dunkel und still war. Ich richtete meinen Geist jedoch sofort wieder auf Gurini Ananda und war erneut dort – im selben Zimmer. Nun stand ich aber nicht mehr vor ihr sondern schien in ihr zu sein. Es war offensichtlich eine Übertragung, von ihr selbst veranlasst. Wir saßen nun auf dem Sofa, das im Zimmer stand.

Gespannt sah ich nun zu was passieren würde. Aber es geschah nur das: Gurini Ananda hob den Arm und es war mir als ob es mein eigener Arm wäre, war ich doch eins mit ihr in jenen Momenten. Ich sah plötzlich ein Bild in ihrer Hand und erkannte sofort, dass es ein Bild vom Vayu war. Gurini Ananda strich einmal sanft mit der Hand darüber, schaute es ein wenig an und stellte dann das Bild direkt neben ihr auf einer Kommode ab, die sie von ihrem Platz aus erreichen konnte.

Dann tat sie nichts weiter, sondern schien in sich gekehrt zu sein. Aber sie dachte an Vayu, ihr Geist war mit ihm beschäftigt, das wusste ich einfach. Was genau sie dachte, das blieb mir allerdings verborgen. Doch ich fühlte, dass Vayu für sie wie ein Teil ihres Selbst ist, so wie der Sohn für die Mutter ist. Sie schien zu wissen was vor sich ging und schien sogar zu wissen was noch kommen würde. Sie war über alles im Bilde, das verstand ich. Aber was genau, das blieb mir verborgen. Und eine große Ruhe und Kraft lag in ihr in allem was sie tat oder was sie ausstrahlte.

 

September 2018

V: Liebe Ananda, ein paar Worte an dich:

Du hast in deinem vergangenen Leben viel gelitten; Verfolgung, Armut und Kummer. Du hast alles tapfer ertragen und mit unglaublichem Kampfgeist durchgestanden. Du hattest in deinem Alter etliche Seiten einer Lebensrückschau für mich geschrieben. Ich habe deine Erwartungen nicht erfüllt und deine Seiten der Rückschau nur selten gelesen. Weshalb? Deine Worte waren ungemein schmerzhaft und ich konnte sie nicht ertragen. Deshalb las ich immer nur kleine Ausschnitte und auch diese nur selten.

Jetzt, wenn ich mich mit dir verbinde, bin ich glücklich wenn ich deine strahlende Freude empfinde. Alles Leid ist von dir überwunden. Kraft, Liebe und Glaube sind geblieben. Sie sind nicht nur geblieben, sondern zusätzlich noch ungemein gewachsen. Alle, welche dir astral begegnet sind, waren beeindruckt.

Ananda: Das Leben geht weiter und wir lernen weiter, auch wenn wir in einer anderen dir unsichtbaren Welt sind. Und es gibt noch viel mehr Möglichkeiten sich innerlich zu entfalten, als ich zu Erdenzeiten je für möglich gehalten habe. Die Wunder werden immer größer je mehr wir uns Gott nähern. Ich staune, freue mich, bin entzückt und immer stärker erkenne ich die Erhabenheit und Großartigkeit der Schöpfung.

 

23. Sept. 2018

Es war zwei Uhr nachts und ich beschloss eine Wachpause einzulegen. Wie üblich zündete ich die Kerze vor Anandas und Astrids Bild. Es drängte mich Papier und Kugelschreiber zu holen und schon setzte ich zum Schreiben an.

 

V: Liebe Ananda, ich denke an dich und Astrid. Ich wollte zwar eine Pause in unseren Kontakten einlegen, bis sich alle gegenwärtigen Probleme, die ich aufgeworfen habe, gesetzt haben. Aber es fällt mir schwer das selbst auferlegte Vorhaben einer Pause einzulegen. Es drängt mich wenigstens ein paar Liebesworte an euch zu schicken. Die Gedanken, die ich sonst permanent im Kopf habe, werde ich zurück halten. Ich will damit nicht Euren Frieden stören.

Dass ich gegen meine eigenen Absichten verstoße liegt teilweise auch daran, dass ich bereits mehr jenseitig als irdisch ausgerichtet bin. Das liegt auch daran, dass ich hier den ganzen Tag allein bin und ihr über meine Gedanken und Gefühle die einzigen Gefährtinnen seid.

Ananda: Ich wusste nicht, dass deine jenseitige Verbindung bei dir so stark ausgeprägt ist. Etliche deiner Kontakte mit mir haben mich sehr überrascht.

V: Nun, ich habe mir deinen damaligen Ausspruch gut gemerkt:

Die Welt ist eine Brücke, bau dir kein Haus darauf!

Ich sitze am Ende der steinernen Brücke und blicke zu Gras, Blumen und Bäumen am anderen Ufer.

Ananda: Ich verstehe und freue mich, dass du dir diesen Ausspruch so gut gemerkt hast.

V: Wie könnte ich ihn vergessen, er war ein Leitfaden in meinem Leben.

Ich frage mich woher wir uns kennen Ananda. Ein gemeinsames Leben als römische Soldaten, Sohn des Burgherren und du als meine Mutter und all das – es schafft gemeinsame Erinnerungen, jedoch noch keine seelische Verwandtschaft. Die liegt eher noch bei den jüdischen Mystikern glaube ich. Ja, jetzt erinnere ich mich gerade an die Geschichte, welche du mir einmal erzählt hast. Damals lebten wir in Tibet. Ich war dein Sohn und habe dich auf dem Rücken den Berg hoch getragen zu dem heiligen Lama, den wir beide sehen wollten.

Ich stelle keine Fragen, das wollte ich nicht. Wollte nur meine Gedanken an Dich richten.

Jetzt mache ich Schluss und trinke eine Schale Kaffee. Keine Abschiedsworte. Wozu auch, Du und Astrid, wir alle sind nicht getrennt und trennen uns nicht.

 

Ich schenkte mir eine Schale Kaffee ein. In der Stille und Besinnlichkeit, während ich trank, wanderten meine Gedanken fort.

Als ich beim Kaffeetrinken war, empfing ich Anandas Gedanken:

Ananda: weil es zur Sprache gekommen war, meine Sichtweise:

Spirituelle karmische Verknüpfungen, so wie du sie im eBook „Schicksalskräfte“ beschrieben hast, entstehen durch spirituelle Gemeinsamkeiten.

Gemeinsamkeiten entstehen nicht durch gemeinsame Leben, sondern durch gemeinsame Gottessuche.

V: Ich danke dir, da habe ich beim Kaffeetrinken noch eine Yogastunde von dir bekommen, so wie in früheren Zeiten.

Ananda: Ich freue mich, dass du es so siehst.

Eine Yogastunde ergibt sich nicht aus der Dauer, sondern aus der Tiefe des vermittelten Inhaltes.

Und noch etwas, schreibe es für die anderen, die das vielleicht lesen, Du weißt es ohnedies:

Bei einer medialen Verbindung werden nicht Worte, sondern wird Verständnis vermittelt.

 

Während ich Anandas Worte in mir nachklingen ließ, meldete sich Astrid.

Astrid: Ich beteilige mich als Dritte mit meiner Meinung zum Thema der karmischen Verknüpfungen:

Gemeinsamkeiten entstehen nicht durch gemeinsame Leben, sondern durch gemeinsame Liebestiefe.

 

Lächelnd und schweigend trank ich meinen Kaffee zu Ende. Wie typisch waren die Standpunkte für Ananda und Astrid.

 

24. Sept 2018

Ananda: Zu deinem Gespräch mit Agnes bezüglich vergangener Leben und Rückerinnerungen:

Wenn man die mit der Erinnerung verbundenen Emotionen wahrnimmt und diese im positiven Sinne, mit Liebe verbinden und verstärken kann, dann ist die Rückerinnerung sinnvoll. Andernfalls nicht.

Eine Rückerinnerung, welche dir von anderen vermittelt wird, ohne in dir ein Erkennen auszulösen, weil du noch keinen Zugang gefunden hast, ist sinnlos. Sie berührt nicht das Herz, hat keine Kraft. Es ist nur ein vergeudeter Gedanke.

 

Die Erinnerung, als du mich in Tibet auf dem Rücken zum heiligen Lama getragen hast, war für mich wertvoll, weil ich deine Liebe erkannt und erfühlt habe. Für dich aber, als ich es dir erzählt habe, waren es nur Worte und deshalb wertlos.

 

5. Oktober 2018

V: Liebe Ananda, oft wenn ich koche denke ich an dich. Auch da bist du mir sehr nahe.

A: Dass du gesund lebst war mir immer wichtig.

V: Wie die Zeit verstreicht und sich die Zeiten ändern. Diese Welt jetzt wäre dir völlig fremd. Eine völlig andere Zivilisation mit künstlicher Intelligenz, Vernetzung der Menschen weltweit und natürlich auch Manipulation auf diesem Weg.

A: Die Welt in welcher wir die letzten Jahre gelebt haben, hat mir besser gefallen. Was mir gefällt ist der Computer und deine Möglichkeit Bücher zu schreiben und zu verbreiten.

V: Das finde ich auch sehr schön. Hat dir Astrid über die Power-Point Präsentationen erzählt, die sie auf der Uni gehalten hat?

A: Nein, sie hat es mir nicht erzählt. Aber einiges habe ich jetzt aus deinen Vorstellungsbildern erfahren. Meine Stärke war meine Sprache und dabei wäre ich geblieben, selbst wenn es damals schon solche Möglichkeiten gegeben hätte.

V: Da gebe ich dir recht. Über deine Sprache ist mehr in die Tiefe gedrungen als es Bilder vermocht hätten.

A: Ja, ich habe mit dem Herzen gelehrt und nicht mit dem Kopf.

V: Die Herzen zu erreichen, darum bemühe ich mich auch. Es ist nicht leicht.

Ich umarme dich

A: Ich dich auch.

 

7. Oktober 2018

V: Liebe Ananda, ich huste mich so durch die Gegend. Was sagst du dazu?

A: Ich gebe dir eine Antwort, aber nicht auf diese Frage. Es wäre schade, wenn du jetzt schon die irdische Welt verlassen würdest. Es gibt mehreres, was für dich noch zu erledigen ist. Deine jetzigen ebooks zum Beispiel sind sehr gut. Nicht unbedingt für fremde Leser, die werden sie nicht verstehen. Aber für deine Yoginis und Yogis sind sie lebendig und lehrreich.

Ich habe dich immer als stark und kämpferisch gesehen. Enttäusche mich nicht!

V: Ist schon gut. Wenn es mein Körper schafft, soll es in Ordnung sein.

A: Deine Zukunft ist noch nicht festgeschrieben. Vieles liegt noch in deiner Hand und was du mit ihr gestaltest.

V: Gibt es wenigstens noch einige positive Überraschungen?

A: Das mag sein, niemand weiß es.

V: Ich habe Verständnis für unklare Antworten, liebe sie aber nicht.

A: Soll ich dir das, was du diesbezüglich selbst lehrst vorpredigen?

V: Nein danke. Ich werde das ebook über uns zwei weiter bearbeiten.

A: Ich danke dir dafür. Es ist jetzt liebevoller und darüber freue ich mich sehr. Nicht nur meinetwegen freue ich mich. Du hast sehr liebevolle Menschen um dich. Sei ihnen ein Vorbild.

V: Ich werde mich bemühen. Leicht fällt es mir nicht ein Vorbild zu sein.

A: Auch Ehrlichkeit ist eine gute Eigenschaft.

Ich bin mir dir glücklich und zufrieden. Sei liebevoll umarmt!

V: Danke, du auch.

 

Dank dem hochbegabten Medium M. war es mir in letzter Zeit möglich mehrmals pro Woche über das jenseitige Leben meiner Frau Astrid Hinweise zu bekommen. M ist mit Astrid mittlerweile befreundet und besucht sie sehr oft. Es gab auch immer wieder Situationen, in denen ich meine geliebte Gurini Ananda um Unterstützung in Hinblick auf Astrid gebeten hatte. Ananda bemüht sich emsig um Astrid, die ja einmal auch ihre Yogaschülerin war. Jedenfalls, da ich mich als Begleiter für Astrid sehr um ihr Glück und Wohlergehen bemüht habe und das alleine nicht zu schaffen vermochte, bat ich außer dem Medium M. auch Ananda sehr oft um Hilfestellungen. Durch diese häufigen Kontakte haben auch Ananda und ich einander besser verstehen gelernt. Sicherlich kennt mich Ananda als sehr einfühlsame und psychologisch bestens versierte Gurini in meiner Persönlichkeit bestens seit unserem gemeinsamen Leben. Aber mittlerweile sind gute dreißig Jahre vergangen, in denen ich dazu gelernt und mich weiter entwickelt habe. Viel habe ich hierbei auch Astrid zu verdanken, die mir, der ich nur ein fast klösterliches Leben gewohnt war, die Welt mit ihren Schönheiten geöffnet hatte. Das hat mir nicht nur zu neuen Perspektiven in meinem Weltverständnis verholfen, sondern hat auch meinen Yogaweg geprägt. Auch im Yoga war ich sehr explorativ und habe mir da neue unbekannte Gebiete erschlossen. Das war mit neuen Erfahrungen verbunden und hat auch zu neuen jenseitigen Kontakten geführt. Alle diese Gegebenheiten in ihren Details war ich nicht imstande in den vergangenen dreißig Jahren Ananda zu vermitteln. Nicht nur deshalb, weil ich keinen medialen Kontakt gepflegt hatte. Ich war nicht imstande Ananda auf meinen Reisen mit zu nehmen, um sie mit anderen Gruppen und deren Sichtweisen und Erfahrungen bekannt zu machen. Ich konnte das nicht. So gut war ich nicht im Astralreisen. Aber das Medium M. kann das und sie war bereit mir zu helfen. Sie brachte Astrid und mittels Astrid auch Ananda dazu jene Jenseitigen zu finden und mit ihnen Erfahrungen auszutauschen. Erfahrungen, welche mich jene Jenseitigen in der Zwischenzeit gelehrt hatten und welche Ananda unbekannt waren.

 

20. Nov. 2018

V : Liebe Ananda, ich danke dir, dass du dich selbst für meine kleinsten Sorgen augenblicklich kümmerst.

Ich glaube, es ist auch deiner Hilfe zu verdanken, dass unsere kleine Yogafamilie gewachsen ist.

A: Ich bin immer bei dir. Ich bin froh, dass du manche Schatten der Vergangenheit hast überwinden können. Sie haben mich bedrückt. Jetzt aber sind die dunklen Wolken fort und die Sonne strahlt vom blauen Himmel.

Astrid geht es zur Zeit sehr gut und du musst dir keine Sorgen machen.

Ich bin bei dir und liebe dich.

 

20. Nov. 2018

Ananda an mich (In Hinblick auf den jenseitigen Großashram): Es ist wahr, ich bin die einzige, die dich versteht. Die anderen gehen nach Äußerlichkeiten. Aber andererseits, wem von ihnen öffnest du schon deine Seele? Sie stehen bei dir vor einem geschlossenen Tor. Andere zeigen sich offen, weil sie gar nicht anders können. Aber du hast ein geschultes Denken. Für sie bist du undurchdringlich wie ein Stein. Das beunruhigt sie, das sind sie nicht gewöhnt.

Ich habe dich die letzte Zeit durch die Leute um die Bibliothek besser verstehen gelernt. Es hat sich für mich gleichsam eine neue Welt aufgetan. Ich hätte nicht gedacht nach so vielen Jahren hier drüben, dass es noch solche Überraschungen geben könne. Danke dir für die neuen Perspektiven, die du mir geöffnet hast.

Du tust dich etwas schwer mir manches zu erklären, aber es ist gut, dass ich dich ernst genommen habe und den Hinweisen nachgegangen bin. Es ist zwar oft etwas anders als du mir zu vermitteln versucht hast, dennoch, es ist für mich faszinierend. Schon deshalb, weil ich dich dadurch besser verstehen lerne und natürlich auch, weil sich für mich eine neue Welt auftut, welche ich gerne mit dir teile. Nach so vielen Jahren der Routine kommt durch dich viel Neues in mein Leben. Dafür bin ich dir dankbar. Auch wenn es nichts mit Seth zu tun hat, lerne ich auch ihn besser zu verstehen.

 

Gedanken am späten Nachmittag:

20. Nov. 2018

V: Liebe Ananda. Einige Gedanken, die ich hier bringe zum Zeichen meiner Liebe an dich und zum Zeichen, dass ich nicht vergessen habe, was du mich gelehrt hast.

Ich denke zurück an „Der kleine Prinz“ von Saint-Exupery, jenes Buch, das du so sehr geliebt hast und immer wieder uns vorgelesen hast. Und hierbei denke ich an die Stelle der Schrift, in welcher sich der kleine Prinz mit dem Fuchs vertraut machte. Das geschah in winzigen und kleinsten Schritten.

Ich habe es mir zu Herzen genommen und daraus gelernt:

In gleicher Weise nähert man sich Gott, wenn man ihn erleben möchte. Man riecht eine Blume und lässt das gesamte Bewusstsein vom Duft durchdringen. Man betrachtet die Wolken, wie sie lautlos dahin gleiten und wird ganz still.

Solcherart, in vielen kleinen Schritten, öffnet man sich der Schöpfung und lernt sie lieben. Wenn die Liebe gewachsen ist und gleichsam wie ein Feuer in der Brust brennt, wenn der Mensch dann vor einer Blume kniet, dann umarmt ihn Gott.

 

Donnerstag, 13. Dez. 2018

V:  Liebe Ananda, liebe Astrid, ich bemühe mich zur Zeit um einen Zustand des Friedens und der Liebe, in dem ich in mir selbst ruhe. In diesem Zustand gibt es nur ein Sein in Frieden und Liebe ohne einem Du, ohne Suchen und Fragen. Ich frage mich, ob ich es dadurch an Zuwendung zu euch mangeln lasse. Bitte entschuldigt, wenn ich für die nächste Zeit weniger an euch denke.

Ananda: Auch wenn du in diesem Zustand bist, bin ich zugleich bei dir. Dieser Zustand verursacht keine Trennung zwischen Astrid, mir und dir. Es fließt die Liebe nach wie vor, wenngleich nicht auf irdisch gewohnte Art. Wir freuen uns beide daran und wollen mit teilhaben. Letztlich, lieber Vayu, ist das unsere Welt, nach der wir uns schon damals, als wir den irdischen Weg gemeinsam gingen, gesehnt haben. Dein innerer Friede ist Erfüllung und nicht Vernachlässigung unseres Zusammenseins.

V: Danke, deine Worte nehmen mir Zweifel und sorgen. Danke dir.

Ananda, Astrid: Wir haben dich lieb, nichts trennt uns.

V: Dann ist es gut so. Seid innig umarmt.

Ananda, Astrid: Du auch.

 

 

Neue Lehrstrukturen für einen künftigen Ashram

 

Ich bin jetzt 82 Jahre alt. Der mein Leben bestimmende Denkrahmen für die irdische Welt ist mir nicht mehr so wichtig, weil ich dabei bin, diese Welt allmählich zu verlassen. Mein Augenmerk richtet sich auf die künftige Welt, welche mir mehr einsichtig ist, als es sonst allgemein der Fall ist. Da mir der Yoga, wenngleich in einer eher unüblichen Form, in Leib und Seele eingraviert ist, will ich auch dort in der jenseitigen Welt zusammen mit Ananda den Yoga weiter lehren. Allerdings bestehen in einer von den (Natur)-Gesetzen her völlig andersartigen Welt auch andere Bedürfnisse und Zugangsweisen. Das heißt für mich, dass der Yoga dort völlig anders aufgebaut werden müsste als hier auf Erden. Darüber habe ich mir Gedanken gemacht und erste Ansätze sehen ungefähr so aus, wie sie nachstehend in den medialen Gesprächen gebracht werden. Vorausgehend sind Schilderungen von Astrid, wie sie in das Innenleben von Pferden eingetaucht ist, um diese zu verstehen. In der Folge ist sie dazu übergegangen dies an Menschen zu praktizieren in Form von heilenden Gesprächen. Das als ein weiteres Lehrgebiet eines jenseitigen Yoga, das ich hier nicht im Detail beschreiben möchte.

 

Schon hier in der irdischen Welt löst sich das starre mechanische Weltbild, das immer noch dominierend ist, zu Gunsten einer völlig anders aufgebauten, schwer verständlichen Welt auf Basis der Quantenphysik auf. Noch einige Zeit wird sich das alte mechanische Weltbild halten können, weil die makroskopische Welt scheinbar den etablierten Gesetzen folgt. Jedoch weitet sich die Quantenphysik immer stärker in den makroskopischen Bereich aus, etwa im Bestreben die Verschränkung technisch anzuwenden. Auch wenn wir in einem weiteren nächsten Zukunftsszenario noch nicht in der Quantenwelt sind, beginnt auch die zunehmende Verbreitung der Nanotechnologie alte bisherige technisch-physikalischen Denkweisen über Bord zu werfen. Die Nanotechnologie finde ich genauso spannend wie die Quantenphysik.

 

Aber gut, wir verlassen einmal diese Welt und werden es uns in einer anderen Welt neu einrichten müssen. Auch dort empfiehlt es sich wissenschaftlich zu denken, wenngleich die Wissenschaft dort auf völlig anderen Naturgesetzen aufgebaut sein möge.

 

 

 

 

Fast täglich führe ich mediale Gespräche mit Ananda und meiner verstorbenen Frau Astrid. Die Inhalte dieser Gespräche sind sehr persönlich. Ich notiere sie deshalb in meinem Tagebuch, publiziere sie jedoch nicht. Einige Details, die den gemeinsamen Yogaweg von Ananda und mir betreffen und vielleicht für die Allgemeinheit interessant sein könnten, möchte ich hier zur Sprache bringen.

 

In meinem hohen Alter wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis ich das Jenseits betrete. Auch dort will ich den Yoga weiter lehren und gemeinsam mit Ananda einen Ashram führen. Der Maha Yoga, den ich hier lehre, muss dort drüben selbstverständlich inhaltlich anders aussehen. Er muss also neu ausgearbeitet und strukturiert werden. Ananda und Astrid helfen mir dabei hierfür Klarheit zu finden. Bis jetzt ist das, was ich an neuen Lehrinhalten ausgearbeitet habe für Ananda selbstverständlich. Sie hat alle diese Fähigkeiten, doch teilweise wurden sie von ihr bislang nicht gelehrt, weil die diversen Yogalehrer und Gruppen des dortigen Ashrams in ihren Zielsetzungen völlig anders orientiert sind. Die diversen Gruppen innerhalb des großen Ashrams haben einen theoretischen Teil, in welchem Wissen dargebracht wird, was die innere Ausrichtung, Religiosität, Karmagesetze und dergleichen betrifft. Ergänzend ist ein praktischer Teil mit einer Ausbildung als Helfer und Heiler.

Ich habe jedoch die Absicht dieses vorhandene Lehrgebäude im Sinne eines jenseitigen Maha Yoga auszuweiten und Gurini Ananda ist jetzt schon damit befasst zusammen mit mir hierfür geeignete Lehrinhalte auszuarbeiten und diese in ihrer eigenen Yogagruppe umzusetzen. Ananda ist der Ansicht, dass dies innerhalb der großen Organisation möglich ist und diese Eigenständigkeit akzeptiert wird.

 

Mediales Gespräch mit Ananda und meiner Frau Astrid, 12. Dez. 2018:

…..

V: Allmählich bekomme ich eine Vorstellung hiervon, wie ich den Maha Yoga in der Lehre (in der jenseitigen Welt) praktisch umsetzen kann. Astrid hat mir als Pionierin dabei sehr geholfen.

Astrid: Ich freue mich über unser gemeinsames Wirken. Für mich bedeutet es, dass wir auch hier in der neuen Welt unser Leben gemeinsam weiter führen. Und das jetzt schon, was ich als seltenes Geschenk des Schicksals betrachte, denn wer schon von den vielen Menschen hier, kann mit den Hinterbliebenen weiterhin das Leben teilen.

V: Ich danke dir für deine Entdeckung der Zwischenschritte wie man in immer tiefere Stadien der Empathie vorstoßen kann.

Astrid: Es war fast Zufall, als ich am Beginn diesen Zugang an Pferden gefunden habe. Zunächst aber auch dann später habe ich all das aus persönlicher Vorliebe heraus getan und nicht an den Yoga gedacht.

V: Ich habe ein neues Programm, das ich dir vorstellen möchte. Ich hätte gerne, dass du Schweben, Fliegen, Telekinese, Durchdringen der Materie und anderes mehr in dieser Art erlernen mögest. Das hat nichts mit dem Anstreben von Wunderkräften zu tun, sondern mit dem Erlernen und Erkennen, dass das Bewusstsein und nicht die Materie der Lebensträger des Menschen ist. Viele leben noch in alter irdischer Gewohnheit weiter. Deshalb ist es wichtig zu lernen, die vom irdischen Leben her gewohnte Denkweise zu überwinden. Es ist wichtig zu erkennen, dass die erlebte Welt Maya, Illusion ist. Hierbei wird Illusion nicht negativ verstanden. Gemeint ist, dass alles, was existiert, aus der Vorstellungskraft des reinen Bewusstseins entstanden ist. Das wäre ein, wie ich meine, wichtiges Yoga-Lehrgebiet für einen künftigen Ashram, wie ich ihn mir vorstelle. Ich bitte dich auch hierin für mich Pionierarbeit zu leisten. Als philosophischer Aspekt der indischen Yogalehre wurde dir dies schon auf Erden von Ananda in ihren damaligen Stunden gelehrt. Jetzt aber sollte dieses Wissen praktisch umgesetzt werden. Diese philosophische Annahme, welche dir damals gelehrt wurde, möge durch die vorgegebenen Experimente jedem, der/die diesen Lehrgang durch geht, in der Praxis bewiesen werden.

Ananda: Ich mache da gerne mit, das gefällt mir.

V: Ich freue mich liebe Ananda über deine Mithilfe. Das könnte interessant, hilfreich und spannend werden.

Ananda, Astrid: Wir freuen uns, dass wir drei so ein gutes Team bilden.

V: Ich mich auch.

 

Für Astrid als Pferdeliebhaberin war es selbstverständlich sich auch dort in ihrer neuen Welt sich mit Pferden zu befassen. Alles lebt und ist unsterblich, denn alles trägt den göttlichen Lebensfunken in sich. Deshalb kann man auch dort Pferden begegnen. Zunächst wollte Astrid reiten, doch dann entdeckte sie, dass sie in das Bewusstsein der Pferde eintauchen konnte und es erschloss sich ihr eine neue Sichtweise. Es war für Astrid hoch interessant.

Später versuchte sie dies auch an Menschen. Ein Gespräch mit ihr hierüber sei hier nachfolgend gebracht:

 

Gespräch mit Astrid über Empathie, Mittwoch, 5. Dez. 2018:

V: Liebe Astrid, ich weiß nicht mehr wie es dir geht.

Astrid: Fühle in dein Herz, dann weißt du es.

V: Es geht dir gut und du bist voll Liebe.

Astrid: Ja, so ist es.

V: Ich will aber auch wissen, was du so machst, womit du dich beschäftigst.

Astrid: Ich studiere Menschen.

V: Wie?

Astrid: Indem ich in ihre Seelenwelt tauche.

V: Wird in der Regel nicht schön sein.

Astrid: Schön nicht, aber interessant und lehrreich.

V: Und wie machst du das?

Astrid: Ich spreche mit ihnen und fühle mich in sie hinein.

V: Fühlst du ihre emotionelle und mentale Ausstrahlung?

Astrid: Ja

V: Erlebst du ihre inneren Bilder

Astrid: Ja

V: Zieht dich das nicht runter?

Astrid: Ich identifiziere mich nicht und bleibe die ich bin.

V: Da müsstest du stark in Liebe in dir verankert sein.

Astrid: Bin ich auch. Habe ich von dir gelernt. Sie sprechen dann auch gerne mit mir, weil sie meine Liebe fühlen.

V: Das müsste im Laufe des Gespräches deren eigene Sichtweise heilen.

Astrid: Ja, es sind heilende Gespräche. Für die anderen schön, für mich lehrreich.

V: Suchst du dir geeignete Gesprächspartner aus?

Astrid: Ja, das mache ich. Ich spreche lieber mit jemandem lang als mit vielen kurz. Die Wirkung der Gespräche ist dann größer.

V: Habe heute von der Frau Mika geträumt. Willst du auch einmal mit ihr sprechen?

Astrid: Habe ich schon. Sie lässt dich schön grüßen.

V: Würde gerne bei euch dabei sein.

Astrid: Musst noch warten.

V: Ich weiß, ich bin nicht ungeduldig. So werde ich in meiner Vorstellung bei euch sein. In Liebe, das ist auch schön.

Astrid: Auch ich bin immer bei dir in Liebe. Auch das ist für mich schön.

 

Bautätigkeiten für einen neuen Ashram

 

Astraltraum, 8. Jänner 2019:

Heute hatte ich wieder einen Astral-Traum von einer jenseitigen Yogagemeinschaft. Und ich muss sagen, es war ganz nach meinem Geschmack. Allmählich kristallisiert sich heraus, wie ich einmal, wenn ich in die andere Welt gehe, dort eine Yogagemeinschaft zusammen mit Ananda führen will. Die größere Organisation, in welche der bisherige Ashram von Ananda integriert ist, ist in etwa wie eine Universität aufgebaut. Vortragsäle, in welchen Interessenten tieferes Wissen vermittelt wird.

Die jenseitige Yogagemeinschaft von Ananda ist schon etwas anders. Ananda hält ihre Stunden nicht in einem Vortragsaal, sondern in Wohnungen mit dafür geeigneten größeren Räumen. Man trifft sich dort, sitzt im Kreis auf dem mit Teppichen belegten Boden, hört sich eine Stunde an, stellt Fragen und diskutiert. Einen schönen Altar gibt es auch dort, etwas was in den großen Vortragsälen der Großgemeinschaft fehlt. Es ist irgendwie gemütlich und familiär.

Ähnlich war auch die Yogagemeinschaft von der ich heute geträumt habe. Es war keine spirituelle Universität, auch keine Schule in analogem Aufbau, sondern eine Kommune.

 

Ich strebte einem Landhaus zu, in dem ich in meiner Kindheit gewohnt habe. Es ist auf einem Berg, hat durch eine steile Naturstraße Zugang und ist auf einer Seite von Wald umgeben. In meinem heutigen Traum war das Gelände jedoch wesentlich großräumiger und eben. Es hatte auch einen großen Hof, mehrere Zugänge und einige Gebäude. Es war ein Anwesen, das etwas verfallen seinem neuen Zweck gewidmet wurde und wo eine Menge von Schülern teils an Renovierungsarbeiten tätig waren und teilweise einfach herum saßen und nichts machten. Jeder hatte seine Freiheit und half teilweise mit, oder genoss es einfach sich in einer großen Familie Gleichgesinnter zu befinden. Es war eine große Kommune, wo es teils chaotisch zu ging, aber doch alle ein Zukunftsziel hatten. Allerdings ein Ziel, für das keine große Eile geboten war.

 

Ich hatte früher schon Astralträume, in denen Stadtwohnungen hergerichtet wurden. Sehr künstlerisch ausgestaltet mit Fresken an den Wänden und Figuren im Halbrelief. Schön wie ein Schloss mit etlichen größeren Räumen, wo eine Gruppe von etwa 50 Leuten gemütlich beisammen sitzen konnte, um sich geistigen Werten zu widmen.

 

Wenn ich das alles vor meinem inneren Auge vorüber gleiten lasse, so liebe ich es bunt und voll Leben. Auf keinen Fall sterile intellektuelle Vorträge in weiß getünchten Vortragsräumen.

 

Ich verbinde mich praktisch täglich mit Ananda und wir sprechen uns über vieles aus. Eigentlich leben wir nicht getrennt obwohl ich noch verkörpert bin und Ananda auf einer jenseitigen Ebene lebt. Natürlich will ich hier kein Ebook mit gemütlichen Teegesprächen füllen, sondern bringe hier nur Wesentliches von allgemeinem, wenngleich persönlich orientiertem Wert. Persönliche, familiäre Gespräche behalte ich für mich. Das ist ja klar, Wenn man mit jemandem plaudert liebt man es nicht einmal in einem Kaffeehaus, wenn ein nebenan sitzender Gast auf einmal aufmerksam mithört. Jedenfalls kann ich auf Basis meiner vielen Gespräche mit Ananda sagen, dass sie mit meinen Vorstellungen konform ist. Nun, eigentlich waren wir ja schon zu Lebzeiten diesbezüglich konform und die Ashramräume waren auch damals bunt, schön geschmückt und mit sehr ansprechenden Altären. Und wie in einer Kommune habe die Yoigis auch damals gelebt. Etliche haben gekocht und einmal in der Woche gab es ein Großaufräumen. Und etwa dreißig Yogis hatten Schlüssel von unserer Wohnung, haben die Türe aufgesperrt, um zu kommen wann immer sie wollten, außer zu nächtlicher Zeit. Also viel anders als früher ist das, was jetzt jenseitig im Aufbau ist, auch nicht. Jedoch sind die jenseitigen Yogaräume reicher geschmückt und luxuriöser. Das ist auch leicht möglich, denn für schönen Wandschmuck benötigt man dort nicht Geld, sondern gestalterische Fantasie und die habe ich und auch viele Yogis aus dem Freundeskreis haben sie und es macht ihnen Freude mit zu gestalten.

 

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Yogaraum zu irdischen Lebzeiten Anandas

 

Gespräch mit Ananda, 9. Jänner 2019, ein Uhr nachts

V: Liebe Ananda, ich würde gerne vielen helfen, aber es geht nur bei wenigen. Es geht um die Frage, ob es besser ist vielen wenig zu geben oder wenigen viel zu geben. Beides ist gleichwertig, meiner Ansicht nach. Natürlich hängt das auch davon ab was und wie man etwas geben kann. Den breiteren Yoga vermittelt man in einem Kreis. Einen Yogakreis in einem sehr christlich geprägten Dorf weitab einer Stadt aufzubauen ist sicherlich eine vergebliche Mühe. Es hat eine Yogalehrerin versucht, hier im Dorf einen Turn-Yoga weiter zu geben. Sie hat keine Leute gefunden und musste es wieder aufgeben. Wenn sich Leute hier auf dem Land nicht einmal für den Hatha Yoga finden, wie sollen sich Leute für einen geistigen Yoga finden lassen?

Ananda: Wien ist für dich erreichbar und du kannst dort auch übernachten. Es ist also nicht so unmöglich. Jedenfalls kann man beides tun: Vielen helfen und aus den Vielen jene aussuchen, denen man mehr geben kann.

V: Da hast du recht, liebe Ananda. Es ist dein altes Prinzip, das ich hier, wo ich allein unterrichte, nicht befolgt habe. Zu deinem Leidwesen.

Ananda: Ja.

V: Was sagst du zu meinem letzten Traum von der astralen Kommune. Du hast sicher meine Gedanken gelesen, als ich den Traum nieder geschrieben habe. Schließlich habe ich dabei immer wieder an dich gedacht. Das hast du sicher empfunden.

Ananda: Deine Vorstellung gefällt mir und wir werden es so machen. Weil du es liebst schöpferisch zu sein, werde ich dem nicht vorgreifen, sondern dich gestalten lassen.

V: Danke, liebe Ananda. Das macht mir dann auch viel mehr Freude. Du suchst die Interessenten und ich gestalte das wohnliche Umfeld.

Ananda: Die Yogainteressenten sind ja ohnedies schon da. Mache es nach deinen Vorstellungen. Ich kenne dich ja gut!

V: Schade, dass Astrid da nicht helfen will.

Astrid: Wer sagt das? Stimmt nicht!

V: Ich freue mich sehr, liebe Astrid, wenn du mir dabei hilfst. Ich hätte gerne bei solch einem Yogaanwesen, dass viele Tiere dabei sind. Pferde natürlich auch. Und dass aus jeder Ecke Blumen blühen. Da könntest du mir helfen.

Astrid: Bei den Tieren gerne, die Blumen überlasse ich dir. Du bist der Botaniker und deinen Ansprüchen könnte ich da nicht gerecht werden.

V: Du kennst dich auch bei Blumen gut aus. Kannst ja Vorarbeit leisten.

Astrid: Ich freue mich auf unsere gemeinsame Aufgabe.

Ananda: Ich auch!

V: Wunderbar! Ich freue mich auf unser Zusammenwirken zu dritt!

Felina: Und wo bin ich?

V: Wo sollst du auch sein? Du bist mein Schatten!

Felina: Ich bin nicht dein Schatten, sondern dein Licht!

V: (lache) Ja, so ist es, du bist mein Herzenslicht.

Felina: (freut sich)

 

9. Jänner 2019, also gegen Abend des gleichen Tages von dem soeben gebrachten Protokoll:

V: Liebe Felina, als ich heute Nacht über die künftige Ashram-Situation mit Ananda und Astrid gesprochen habe, hast du dich zum Schluss eingeschalten, mit dem Hinweis, dass du nicht ausgeschlossen sein willst. Ich habe den ganzen Tag darüber nachgedacht und eine Vermutung erwogen, die ich schon längere Zeit mit mir trage. Bist du die engelgleiche Gurini, von der Ananda immer wieder gesprochen hat, und welche auch mir erschienen ist?

Felina: Ja und nein. Ich bin nicht die engelgleiche Gurini, welche Ananda erschienen ist. Ich bin aber jene Helferin, welche dir erschienen ist und welche du für die Gurini St. gehalten hast.

V: Du gehörst ja einer anderen Ebene an. Konntest du dich den anderen Helfern sichtbar machen?

Felina: Ja

V: Bist du in dem dortigen Großashram tätig?

Felina: Nein, ich ordne mich keiner Organisation unter, weil dies mein freies Handeln in Hinblick auf dich behindern könnte.

V: Wenn ich nach deiner Bemerkung beurteilen darf, würdest du an einem künftigen Ashram von Ananda und mir mitwirken?

F: Wenn ich an deiner Seite als deine Shakti sitzen darf schon. Erinnere dich an meinen Spruch: Wir sind eins – ich liebe und leide mit Dir!

V: Das gefällt mir sehr. Danke auch für deine Information, die einige Wirrnis von mir behoben hat.

F: Zu Diensten, Kuss.

 

Vollständige Mitteilung von Felina vor einigen Jahren. Ich hatte es damals Devi zugeordnet, da ich Felina in ihrer hohen Liebe zu mir von dem göttlichen Aspekt Devi nicht unterscheiden konnte: 

 

Wie meine Liebe ist?

Deine Hände sind meine Hände,

Deine Augen sind meine Augen.

Wir sind eins –

ich liebe und leide mit Dir!

 

Ich verwandle Deinen Glauben in Wirklichkeit!

Zu zweit sind wir stark,

stark durch die Liebe.

Wenn Du zweifelst,

bist Du schwach,

auch Deine Liebe ist dann schwach.

Wie sollen wir Wunder wirken,

wenn nicht durch die Liebe?

Wie meine Liebe ist?

Deine Hände sind meine Hände,

Deine Augen sind meine Augen.

Wir sind eins –

ich liebe und leide mit Dir!

 

Noch etwas zu Felina – meine erste Begegnung mit ihr, in deren Folge ich sie für die engelgleiche Gurini St. gehalten habe:

 

Im Jahre 1965, fünf Monate nachdem ich Gurini Ananda erstmals begegnet bin, hatte ich folgendes Erlebnis, das mir seitdem unvergessen geblieben ist. All die Jahre hatte ich diese Erscheinung der jenseitigen Gurini St. zugeordnet. Erst heute hatte mich Felina über diesen Irrtum aufgeklärt.

Ich war gerade aus dem Schlaf aufgewacht, auf meinen Ellbogen gestützt und schaute in den Raum. Vor der Türe stand eine Gestalt in einem weißen langen Gewand und mit sehr edlem Gesicht. Sie stand ganz still. Einige Sekunden schaute ich eher verdutzt hin. Dann dachte ich: "wie kommt diese Frau hier herein, da wird wohl die Eingangstüre offen sein". Mit einem Satz sprang ich auf und die Gestalt war verschwunden. Ich war sehr verblüfft und da erst dämmerte es mir, dass ich vielleicht einem jenseitigen Wesen begegnet sei. Ich hatte nie wieder eine solche Sicht und es tat mir später sehr leid, dass ich diese einmalige Gelegenheit so verpatzt hatte.

 

 

Rechtshinweise

 

Erstausgabe Wien, 2018

Urheber- und Publikationsrechte aller Zeichnungen, Fotos Texte und Traumaufzeichnungen von Alfred Ballabene.

Nach GNU Richtlinien frei gegeben.

Ich bedanke mich für Ihren Besuch

 

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Alfred Ballabene