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re[2]: Entstehungsgeschichte
eventuelle * schrieb am 9. August 2007 um 13:44 Uhr (572x gelesen):

Hallo Metatron,

komme ein bisschen spät mit meiner Meinung, und ich hoffe, Du hast das Thema für Dich noch nicht abgeschlossen.

Ich sehe es so: Das, was wir über unsere Entstehungsgeschichte zu wissen glauben, sind, sowohl bei den Wissenschaftlern als auch bei tradierten Überlieferungen Rückschlüsse aus dem vorhandenen Geschehen, Erklärungsmodelle mit den Mitteln der geweiligen Zeit. Wobei ich gerne einräume, dass Überlieferungen, sofern sie alt sind und unverfälscht weitergegeben wurden, möglichweise "näher am Geschehen" waren und, da die Sinne noch nicht so nach außen gezogen wurden wie heute, die Menschen eine lebendigere "innere Schau" hatten - wie ich vermute. Aber man kennt ja das Phänomen der stillen Post...

An den Fakten der Wissenschaftler lässt sich nichts deuteln, nur an ihren Rückschlüssen. Ohne die Ergebnisse der Forschung im Einzelnen zu kennen, ermöglichen uns Maschinen jedoch einen phantastischen Blick in den Mikro- und Makrokosmos. Es sind aber immer "nur" Beschreibungen des Ist-Zustandes, auch wenn wir die Geschwindigkeit des Lichts relativ zur Erde kennen und dadurch Einblick in eine tiefe Vergangenheit bekommen.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Frage nach dem "Warum" von der Wissenschaft gar nicht und von Überlieferungen nur andeutungsweise beantwortet wird.

Dies war ja auch nicht Deine Frage, sondern, ob nicht beide mit ihren Erklärungsmodellen Recht haben könnten.

Da wir in jedem Fall sozusagen auf Indizien angewiesen sind und ansonsten frei im Meer der Unwissenheit herum schwimmen, lohnt es sicher, sich die Indizien einmal anzuschauen.

Die Wissenschaft sagt uns, dass das Universum mit einem Urknall begann (ist das noch die gängige Theorie?) und über immer schwerere Elemente, über Aminosäuren zu einfachen Bausteinen des Lebens sich in die komplexe Vielfalt der heutigen Erscheinungswelt entwickelt hat. Dies ist mit unserer Logik gut nachvollziehbar, worauf die Wissenschaft ja auch aufbaut. Was mich ein wenig stutzig macht, ist die Tatsache, dass viele Naturwissenschaftler am Ende ihrer Laufbahn sich religiösen Vorstellungen nähern und eine Kraft vermuten, die sie nicht erklären können.

Ganz offensichtlich trägt der Mensch eine Seite in sich, diese Kraft als "Schöpfer" zu bezeichnen, vielleicht, weil wir nicht anders können als in unseren Dimensionen zu denken. (Ich halte allerdings Dimensionen für möglich, die zu erkennen wir nicht geschaffen sind.) Und das schlägt die Brücke zu den Überlieferungen. Wenn selbst gestandene Skeptiker am Ende an eine nicht erklärbare "Schöpferkraft" >glauben<, müssten dann nicht alle Überlieferungen nahezu gleichberechtigt neben der Naturwissenschaft stehen?

Warum glauben Juden, dass sie auserwählt sind? Warum glauben Christen, aus dem Paradies verwiesen worden zu sein? Warum glaubten Azteken an einen Gott, der übers Meer kam? Warum glaubten ägyptische Pharaonen, direkt von einem göttlichen Geschlecht abzustammen? Kann man alle Überlieferungen als Erklärungsmodelle bezeichnen oder verstecken sich hier und da doch Erinnerungsfetzen?

Hier ist Platz für Spekulationen, die allesamt richtig und falsch sein können. Man hat nachgewiesen, dass vor ca. 70.000 Jahren eine globale Katastrophe die Menschen bis auf ca. 1.000 Individuen dezimierte (ich habe vor Jahren im Spiegel gelesen, dass es sogar nur 20 gewesen sein sollen), von denen alle heutigen Menschen abstammen. Sind hier vielleicht die Überlieferungen anzusetzen? Es wäre ja durchaus möglich, dass diese Tausend unterschiedlichen kulturellen Standes waren. War vielleicht der "christliche Gott" ein Überlebender, der seine Kultur durch die Katastrophe retten konnte und mit seinem Wissen das tradierte Paradies (para dies = Tag, der dahinter liegt) erschuf, um andere, die weniger Glück hatten, auf seinen kulturellen Stand zu heben, und als sie "wissend" waren, sie in die erstorbene Erde zu schicken, damit sie sie sich untertan machen, also wieder erblühen lassen, wie er es in seinem Paradies gemacht hatte? Sehen sich die Juden als auserwähltes Volk, weil sie vielleicht nicht so stark dezimiert wurden wie andere? Haben einige Überlebende vielleicht nach anderen gesucht, sind über Meere gesegelt, um sich ein Bild über das Ausmaß der Katastrophe zu machen? Erklärt sich dadurch das Wort "Gott", was sprachgeschichtlich durch den ursprünglicheren Vokal "U" eher "Gut" heißen könnte?

Wenn dies aber die Entstehungsursache der Überlieferungen ist, ist das Bindeglied der "Gläubigkeit" plötzlich nicht mehr relevant, da die Wissenschaft eine andere Schöpferkraft meint als die Überlieferungen, die, wie mir scheint, ziemlich handfest irdische Abläufe schildern. Insofern fallen nach meiner Sicht alle Überlieferungen als Erklärungsmodell der Entstehung des Universums heraus. Also ist die Frage nach dem "Warum" wieder offen und der Spekulation preisgegeben. Aber ich bezweifle, dass wir jemals dahinter kommen werden, da ich die Ursache für alle Erscheinungen in einer anderen Dimension vermute, die, wie oben schon gesagt, wir nicht geschaffen sind zu erkennen.

Es grüßt
eventuelle



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