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Magie, Genie, oder uraltes Wissen ?
Nobby * schrieb am 29. Juni 2009 um 19:24 Uhr (1504x gelesen):

Hallo,
ich bin auf meinen Streifzügen durch das Net mal wieder auf etwas sehr interessantes gestoßen.

Jeder kennt das Multigenie Leonardo da Vinci, doch nur wenige kennen einen Mann der 1710 in Neapel geboren wurde. Zeitgenossen beschreiben ihn als klein mit großem Kopf und einer schilderte : “Er war fleißig in den Studien. Ein perfekter Philosoph, … oh wenn er nur nicht soviel Phantasie besessen hätte."

Raimondo de Sangros, so sein Name, studierte so besessen bei den Jesuiten Roms, dass er sogar vom Papst die Erlaubnis erhielt, die verbotenen Bücher zu lesen ( was immer man darunter verstanden hat ).

Man nimmt an, dass er aus diesen auch sein elitäres Wissen bezog , welches er überaus erfolgreich umsetzte:
Er konstruierte z.B. eine Kutsche aus Kork, die zu Lande und zu Wasser fahren konnte, ersann einen hauchdünnen wasserdichten Stoff ( ähnlich der Plastikfolie von heute ! ),mixte ein Feuerwerk zusammen, dessen Knaller wie Vögel zwitscherten, entwickelte Kunstseide und den Mehrfarbendruck in nur einem Druckvorgang.
Der Alten Fritz ( Preußenkönig ) zollte ihm Respekt, denn er erfand Kanonen, die leichter waren als die Gängigen, aber viel weiter schossen.

Raimondo war, genau wie sein Vorgänger Leonardo seiner Zeit weit voraus. Er wagte es sogar, Neapels berühmtes Blutwunder - einmal im Jahr verflüssigt sich das eingetrocknete Blut des Stadtpatrons San Gennaro - nachzuahmen und als chemische Spielerei zu entlarven. Was ihn bei der Kirche ebenso in Ungnade brachte wie sein Großmeisterrang bei den Freimaurern, was ihm sogar kurzzeitig die Exkommunizierung einbrachte, worauf sich Raimondo verbittert in sein Laboratorium zurückzog.

Der Nachwelt zum Erbe, wie zur Demonstration seiner überragenden technischen Fähigkeiten, machte er auch die hauseigene Kapelle Sansevero.
Eine barocke Wunderwelt voller Scheinarchitekturen und allegorischer Skulpturen, die von den Künstlern alles forderten. So wie im Falle des "Verschleierten Christus": Über die Figur des toten Jesus hat Bildhauer Giuseppe Sammartino einen hauchzarten Schleier gelegt - zu fein für spröden Marmor und doch aus einer steinernen Substanz. Mit Hilfe der Alchimistenkünste Raimondo de Sangros, der einen Stoff mit einer geheimnisvollen Substanz getränkt oder einen Kunstmarmor fabriziert hat.
Doch was es genau ist, wurde meines Wissens nach noch immer nicht herausgefunden.
Erstaunlich !
Das spektakulärste jedoch, aber zugleich auch das gruseligste, sind die beiden Skelette im Untergeschoß der Kapelle, das einer Frau und das eines Mannes, sind, neben einigen alten Grünspanüberzogenen Reagenzgläsern, Glaskolben und Pipetten, die unheimlichsten Zeugnisse dieser dunklen Jahre. Denn wenn eine - trotz aller Proben - noch nicht ermittelte Substanz den Blutkreislauf so perfekt versteinert hat, muss sie vorher vom Blut bis in die letzten Äderchen verteilt worden sein. Es wird vermutet, dass Raimondo zweien seiner Hausangestellten das Mittel lebend injiziert hat. Nach ihrem Tod, man malt ihn sich besser nicht aus, fiel das verfaulende Fleisch allmählich von den Knochen und den verhärteten Adern ab und erzeugt so das Bild zweier Menschen, überzogen vom Geflecht ihrer Adern. Wie ein Taucheranzug hüllt es die Knochen ein, verdeckt als makabre Maske an einem Skelett den Schädel und steckt die Beinknochen wie in Stiefel, während am anderen Skelett der Rumpf wie von einem Pelz umgeben ist. Selbst das Herz ist zu sehen.

"Beobachte mit Aufmerksamkeit, überlege gründlich und entferne dich", steht über einem Eingang zur Kapelle. Das tut man denn auch - mit sehr gemischten Gefühlen.

Wer sich die teilweise fast überirdisch wirkenden Skulpturen einmal anschauen möchte, folge bitte dem Link. Die Marmorskulptur mit dem Fischernetz fasziniert mich, neben dem verschleierten Jesus und einigen anderen Werken am meisten, denn die Fachwelt rätselt bis heute, wie man dieses Kunstwerk erschaffen hat.
Für die meisten, auch für mich grenzt es fast an Magie, deren Ausstrahlung man sich nur schwer entziehen kann …

Faszinierte Grüße vom




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