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Re: Was ist eine Hexe:
Satyr schrieb am 14. April 2000 um 8:37 Uhr (373x gelesen):
Hi
wirklich ein sehr guter Beitrag, wobei ich anmerken möchte, daß eventuell die geschichtlichen Hexen nicht alle Qualitäten gleichzeitig in sich vereinten, die genannt wurden. Vor allem hier im Norden, hat man zwar nach Gezeiten, Mond und Sonne gelebt (auch Feste danach ausgerichtet), doch die Astronomie war hier sehr unterentwickelt. Dies hat einfach den Grund, daß das Wetter hier nicht so klare Nächte liefert als im Mittelmeerraum oder Ägypten (bzw. allg.Äquatornähe). In Ägypten lebte und arbeitete man nach einem Kalender, der sich sehr nach den Sternen ausrichtete, so sähte man z.B. im Frühjahr am Nil, wenn der Stern Sirius eine bestimmte Position erreichte, welche die Priesterinnen und Priester kannten. Dies stand im Einklang mit den jährlichen Überschwemmungen des Nils und Dank den Sternen hatte man eine genaue Kalendermeßvorrichtung, die sich nur sehr langsam ändert.
auch wenn Menschen / Hexen nicht alle Qualitäten in sich vereinten, so sammelten sie doch ein beträchtliches Wissen, da dies mündlich weitergegeben wurde, innerhalb der Familien zumeist. Stellt sich nur die Frage, warum wir es geschichtlich meißt mit Frauen zu tun haben, denen Hexerei zugeschrieben wird. Der Grund ist ganz einfach, die Hexenproßesse, die nach den Vorbildern der Juden und Leprakrankenverfolgung des 13.Jh. ausgerichtet waren, richteten sich gegen Frauen aus rein machtpolitischen Gründen. Die Kirche kam damals schon ins schwanken und neue Sünden bzw. neue Erlasse wurden erfunden um die Gläubigen zu binden. Nun bot es sich, daß vor allen Frauen über heilkundiges Wissen aus der Vorchristlichen Zeit verfügten, da bei der Christianisierung nur gegen männliche Priester und Zauberer vorgegangen wurde. Den Frauen trauten die christlichen Misionare ein solches Amt und Wissen nicht zu und sie blieben vorerst verschont. Ihre Macht und Möglichkeiten waren aber gefragt und annerkannt in der ländlichen Bevölkerung und somit der späteren Kirche ein Dorn im Auge.
Es steht sogar zur Debatte, ob die Kirche mit ihrem Verbot des alten Wissens nicht sogar Seuchen heraufbeschworen hat. Heute werden in der modernen Medizin erst wieder Mittel entdeckt, die früher bekannt gewesen sein müssen, laut Aufzeichnungen, so wie Atropin/Tollkirsche, oder das Herzmedikament Digitalis aus dem Fingerhut oder ASS, das man erst kürzlich in der Weidenrinde wiederfand. Hinzukamen Hygienevorschriften, die in der Vorzeit eingehalten wurden und im Mittelalter als Teufelswerk erklärt wurden, so hatten die Juden schon eine Meldepflicht bei Sexualkrankheiten, um deren Verbreitung einzudämmen. Die Griechen huldigten der Göttin Hygieia, indem sie Waschungen vornahmen und auf die Reinhaltung von Speisen und des Körpers achteten. Aus der Göttin der Wasser: Hygieia leitet sich auch das Wort Hygiene ab, die Gesundheitspflege.
Es gibt noch einige Beispiele, aber das soll reichen; es ist viel verloren gegangen, von dem Wissen der weisen Frauen und Männer.
Blessed Be
Satyr

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