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Nur mal so zum Nachdenken....
Onyx schrieb am 26. April 2000 um 20:06 Uhr (397x gelesen):

Nur mal so zum Nachdenken....
aus Raphael, Advaita Vedanta, Der Weg der Nicht-Dualität
Eckige Klammern sind Übersetzungen der Sanskritwörter, die ich nachgeschlagen habe, leider nicht vollständig.
...Aus zwei Gründen interessiert sich die Mehrheit für die psychischen Kräfte:
1) Da die psychischen Kräfte nur eine Ausdehnung des empirischen Ichs auf den psychischen feinstofflichen Ebenen sind, wird das Ich nicht geschmälert, sondern vielmehr erweitert und gestärkt. Die Mehrheit sucht die Ausdehnung des Ichs und nicht seine Auflösung und Transzendierung.
2) Weil sie eine Kompensation für die Schwächen, Mängel und Begrenzungen des Ichs darstellen.
So streben auf der physischen Ebene viele Menschen nach Reichtum, der eine materielle Kraft ist, um sich stärker sicherer und wichtiger zu fühlen. Da diese Individuen keine Sicherheit und Frieden in sich selbst gefunden haben, kompensieren sie diese Mängel mit Reichtum, der wie wir wissen nicht ist. Auch die intellektuelle Kraft kann eine Kompensation sein. Der Reichtum an psychischer Kraft entspricht dieser Notwendigkeit, er kompensiert viele Unzulänglichkeiten und Mängel des empirischen Ichs, das in Wahrheit nicht ist.
Da die psychischen Kräfte aber dem Ich angehören und das mondäne Ich (wie es oft definiert wird, um es vom Geist-Selbst zu unterscheiden) durch Unvollkommenheit, Mangel und Relativität charakterisiert ist, gehören die ihm innewohnenden Kräfte - um in Begriffen des vedanta zu sprechen - in den Bereich der avidya [Unwissenheit über die wahre Natur des Selbst].
Ob ein Wesen hellhören, hellsehen oder schweben kann, telepathisch oder psychometrisch ist, zählt wenig, weil es dabei stets in der Späre der avidya wirkt und ist. Wer psychische Kräfte als solches sucht, könnte ein interessantes Subjekt für die Psychoanalyse sein.
Manche Menschen vergeuden ihr ganzes Leben, um mittelmäßige Hellseher, „Medien“ etc. zu werden.
In Bezug auf psychische Kräfte gibt es eine sehr erleuchtende Anektote über Buddha.
Es war einmal in einem Wald, als Buddha einem meditierenden Asketen begegnete. Der Asket bat ihn, ein Urteil über seine viele Jahre andauernde Askese abzugeben. Zur veranschaulichung schwebte er dann über einen großen Fluß, der sich ganz in der Nähe befand. Als er zu Buddha zurückkehrte und sein Urteil hören wollte, fragte Buddha ungerührt:»Wielange hast du gebraucht um dir diese Schwebekraft anzueignen?« Der Asket antwortete: »Zwanzig Jahre« da erwiederte Buddha:»Ich brauche fünf Minuten um diesen Fluß für fünf Rupien in einem Boot zu überqueren.«
Die „Kräfte“ sind keine atman-Verwirklichung [Atman: das höchste äußerste Selbst, Nicht Atman handelt sondern Prakriti]. da sie eine gewisse Fähigkeit darstellen, gehören sie zur prakrti.
Die Kräfte wirken in der Späre der Dualität. Sie implizieren ein Wesen, das die Kräfte hat, die Kräfte selbst sowie ein Objekt, auf das die Kräfte ausgeübt werden können. Die Kräfte, die in der dualen und vielfältigen Welt wirken, entspringen weder dem ananda [segnung, Segen] noch der Erfüllung-pax profunda, die dem Sein wesensgleich ist. Die größte Kraft die erlangt werden kann, ist die Kraft der Erleuchtung oder der sarori, der paravidya, der Gnosis. Aber diese Kraft gehört nicht in den Bereich des Psychischen, sondern in den der Spiritualität in ihrem eigentlichen Sinne. In dieser Späre existiert das Individuelle mit seinen Spielzeug-Kräften nicht mehr, da es vollkommen transzendiert worden ist......
und weiter unten:
....Der Verwirklichte ist reines Bewußtsein, ohne Überlagerung, er ist Sein, während der psychisch Wirkende ein Individuum ist, das sich mit Hilfe von „Überzeugungs“ -Werkzeugen an andere Individuen richtet....
sowie:
...Die Kräfte operieren auf der Ebene der Notwendigkeit, während sat-cit-ananda [sat-chit:transzendentaler Zustand des Universalbewußtseins, Ananda: siehe oben] auf der Ebene der Freiheit wirkt. Der materielle oder psychische Reichtum dient dazu, etwas zu erwerben, was man nicht hat. Wer alles in sich hat, braucht nach keinerlei Reichtum zu suchen, weder materieller noch psychischer Art.....

Ich weiß ...diese Betrachtungsweise erscheint etwas einseitig, trotzdem denke ich, ist sie eine genauere Betrachtung wert. Sie stellt sich, so scheint mir auch nur gegen das streben nach Fähigkeiten, nicht aber gegen das „Erhalten“ und Anwenden dieser im Sinne des Tao.
Meinungen?
liebe Grüße
Onyx


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