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Re: Binärcode
Tommy-neu schrieb am 5. Februar 2002 um 12:22 Uhr (471x gelesen):
Hallo!
Ein paar interessante Gedanken, die Du da hattest.
Was den Papst anbelangt, mag er zwar davon überzeugt sein, sich des guten zu bemühen, doch seine Taten sind eindeutig teuflischer Natur. Es gehört zum Teuflischen, die Trennung zwischen Gut und Böse vorzunehmen (der Sündenurfall), das Paradies ist ununterscheidend und somit vor-bewusst.
Jede Insistierung auf ein Unterscheiden zwischen gut und böse ist somit satanischer oder teuflischer Natur. Das Bezeichnen vom Bösen des Anderen ist ein Akt der Selbstbezichtigung (was übrigens auch mit der Transaktionsanalyse übereinstimmt, die solches Verhalten als "Spielen" bezeichnet).
Die Ideen Christi sind vorrangig solche des Nicht-Unterscheidens ("machet da unter Euch keine Unterschiede" ist eine konkret über das Gut/Böse-Differenzieren hinausgehende Idee des Liber Al, der emergenten Bibel des Neuen Äons). Seine Nachfolger aber arbeiten eifrig weiter an der Ausdifferenzierung zwischen Gut und Böse.
Jedes Beobachten des Guten impliziert das Böse.
Jedes bewusste gute Tun ruft Böses hervor.
Jedes bewusste böse Tun ruft das Gute auf den Plan.
Deshalb sind gut und böse untrennbar miteinander verbunden.
Luzifer als Engel des Lichts symbolisiert Gut und Böse ebenso wie Gott, wobei Luzifer den Prozess der Menschwerdung beschreibt. (Er brachte das Licht und war das Licht und ist somit ein etwas anderes Symbol für den Sündenfall. Allerdings ist der Weg des Lichts gleichzeitig auch wieder der Weg zu Gott, vorausgesetzt man hört mit dem Unterscheiden auf.)
In der Psychoanalyse ist längst klar, dass die "bösesten" Menschen diejenigen sind, die sich besonders bemühen, "gut" zu sein. Sie verdrängen die dunklen Aspekte ihres Selbst in die Tiefen ihres Unbewussten, wo sie natürlich von dort aus völlig ungestört ihrem dämonischen Treiben frönen können. Alle Bigotterie wie auch fast aller Faschismus ist Ergebnis dieser verdrängten inneren Dämonen.
Die Lehre, das Böse zu fürchten, ist somit eindeutig satanischer Natur, denn wer das Böse fürchtet, stärkt es so.
Deshalb ist logischerweise vieles am Katholizismus (wie auch Evangelismus) böse, wie auch vieles am Satanismus oder satanischem Okkultismus gut ist.
Der einzige Ausweg besteht darin, über die Trennung hinauszuwachsen, also weder dem herkömmlichen Christentum zu frönen, noch dem, was sich an ihm generiert: modernem Okkultismus oder Satanismus. So gesehen sind beide christlicher Natur.
Viele Grüsse
Tommy

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