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Mindestens jeder 3. is Bi veranlagt...

katzenhai2 schrieb am 8. Februar 2002 um 23:13 Uhr (613x gelesen):

Hi!
Mindestens jeder 3. is Bi veranlagt...
Das mag für die Leute, die das als Krankheit ansehen, schwer zu glauben sein, ist aber nach meiner Erfahrung wirklich so.
Ich bin jemand, der sehr schüchtern ist und dadurch wirke ich für die "Normalos" oder Machos als schwul, obwohl ich es gar nicht bin.
Überlegt Euch mal, wie die Leute wie ich darunter zu leiden haben!!
Was ist mit den Normalen, die aber durch die verrückten Phobien der anderen als schwul abgestempelt werden, obwohl sie es gar nicht sind??
Soll ich mir jetzt ein Mädel suchen, mit der schlafen und das Filmen nur um einen Beweis zu haben für alle anderen, daß dem nicht so ist?
Oder auch zum Macho werden und den Mädels hinterpfeifen, nur damit niemand das Gegenteil annimmt??
Sowas ist krank!
Es werden nicht nur die schwulen erniedrigt, sondern auch die "Normalen", die aufgrund ihres Wesen schüchterner sind als andere (oder sollte ich sagen "Normaler"?).
Ist das Machogehabe eigentlich noch "normal"? Würde ich nicht sagen...
Also, was ich eigentlich sagen wollte:
Durch mein schüchternes Wirken haben sich an mich halt auch schwule und bisexuelle herangemacht bzw. mir zu verstehen gegeben, daß sie mich mögen.
Dadurch kann ich "sehr gut" beurteilen, wieviele Leute in der Gesellschaft schwul bzw. Bisexuell sind. Sowas kann man ja hochrechnen.
Also in der 5. bis 10. Klasse waren es ca. 5 Leute in einer Klasse, die ich als "interessiert am selben Geschlecht" einstufen würde.
In der 11. Klasse war ich nicht lange genug, daher kann ich das dort schlecht einschätzen, aber es gab in jeder Klasse, in der ich war, mindestens 1 gleichgeschlechtliche Person, die sich in mich verliebt hat und mich das hat auch wissen lassen.
Und gerade die, die sich richtig in mich verliebt haben, waren meist die, die als Machos durchgingen, von denen niemand soetwas erwartet hätte!!
Das hat mich immer am meisten erstaunt.
Dann bei der Bundeswehr waren es 3 oder 4.
Die haben sich nicht alle direkt an mich herangemacht bzw. verliebt, aber man hat es spüren können, da sie teilweise interesse an mir zeigten.
Und auch bei der Bundeswehr war wieder einer dabei, der sich in mich verliebt hat und es mich hat wissen lassen.

Daher gehe ich davon aus, daß mindestens jeder 3. Bisexuelle Phantasien besitzt. Davon sind aber viele nicht bereit, diese auszuleben.
Entweder, weil dieses Thema in der Öffentlichkeit tabu ist oder weil es aufgrund von Moralvorstellungen und anerlernten Dogmen (nennt man das so?) sich keine sexuellen Beziehungen zu gleichgeschlichtlichen vorstellen können.
Wenn das Thema in der Bevölkerung akzeptiert würde, dann sollte man sich nicht wundern, wieso es plötzlich immer mehr Leute gibt, die homosexuelle Neigungen zeigen.
Davor haben bestimmte andere Menschen Angst und denken, daß diese schwulen ihre Kinder irgendwie umpolen würden und das könnte man ja daran sehen, daß es plötzlich immer mehr schwule geben würde. Verrückt...diese Leute kapieren gar nichts.
Mich stört nur, daß es Homosexuelle gibt, die das auch noch extra in aller Öffentlichkeit herausheben müssen.
Diese verunstalten sich auch äußerlich, sowie sie ihre Sprache anpassen und so komisch gucken. Gerade die verunglimpfen das schwul sein erst recht, indem sie ein Bild dahinstellen, daß alle schwulen nur Sex haben würden mit möglichst vielen unterschiedlichen Partnern.
Nebenbei ist das dasselbe anerlernte Verhalten wie das von Machos, so cool zu gehen, so einen komischen, hüpfenden und langsamen Gang draufzuhaben.
Jemand der schwul ist muß nicht schüchtern sein und hat auch keine äußerlichen Merkmale.
Aber ich kann aus Erfahrung sagen, daß man anfängt so schüchtern-schwul zu gucken, wenn andere einen für schwul halten!
Das ist dann eine Art innere Einstellung, man zieht sich vollkommen zurück und wird noch schüchterner und dadurch wirkt man dann schwul mit schämendem Blick usw.
Genau dasselbe wie bei den Machos, die diesen Gang auch automatisch draufbekommen, weil sie meinen sich wehren müssen in der Welt und einen auf Cool zu machen.
Oft geschieht diese Einstellung auch unbewußt.
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>
> Hi Selma,
> ich denke auch, dass Homosexualität keine Krankheit ist, die es zu heilen gibt, sondern ein Zustand, den es zu akzeptieren gibt. Sobald ein Mann mit dieser Veranlagung dazusteht und seine Neigung offen auslebt, so wird auch der sicher eine glückliche Liebesbeziehung haben können.
> Zu heilen gibts allenfalls die seelischen Verletzungen, die der Betroffene bis dahin allenfalls erlitten hat. Schon in der Primarschule beschimpfen sich die Buben mit "schwule Sau". Wer will sich da schon outen?
> Sich also jahrelang verleugnen müssen, den Eltern, Verwandten usw. was vormachen müssen ist bestimmt sehr schlimm für den Betreffenden. Für's Seelenheil ist eine Familienaufstellung, Handauflegen/Reiki, Cranio. usw. sicher gut, aber das dient nicht dazu den Betreffenden umzupolen, sondern es zielt darauf ab, dass er sich so annimmt, wie er ist. Eben Schwul oder Lesbisch und das ist völlig OK. Anerkennen was ist...
> Mein Cousin ist auch schwul (na, und?), nur dass es nach 30 Jahren immer noch ein lächerliches "Geheimnis" ist, über das man hinter vorgehaltener Hand tuschelt. Lächerlich im Jahr 2002.
> Was solls? Ich finde jeder Homosexuelle sollte dazu stehen, dann wird auch nicht so ein Theater drum gemacht.
> Vanessa
> > ...möcht ich hier nochmal was loswerden.
> > Ich mag mich anstellen - aber ich habe da nunmal ein ganz seltsames Gefühl, wenn sich hier die Forumsmitgleider über die Ursachen und Heilungsmöglichkeiten von Homosexualität den Kopf zerbrechen.
> > Das ist meiner Ansicht nach ein Thema, das nicht diskussionswürdig ist, und allein die Frage danach, wie man den "betroffenen" (!!!) helfen könne, ist eine Unverschämtheit und Diskriminierung sondergleichen.
> > Das es hier und da Idioten gibt, die Schwule und Lesben als krank ansehen, mag ja sein...aber sie ausgerechnet hier zu treffen, hat mich doch überrascht - zumal kaum einer schockiert über so einen Ansatz zu sein scheint.
> > *Licht und Liebe*
> > Selma

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