logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
28 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Geister: Geister (ressort) Geister: Geisterhafte Gesichter (hp) Geister: Spuk (wiki) Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*) Test: Regeln für Experimente (wiki)
"*ES"...GIBT NUR "*EINEN GOTT"...sonst nichts !"
*ES mit Ansgar Hirt schrieb am 21. Mai 2003 um 7:57 Uhr (437x gelesen):

"*HERZLICH WILLKOMMEN IM PLATINCLUB AGAIN" an der "*SANSIBAR" von "*ES" mit Ansgar Hirt.
Dem "*PLATINCLUB" für die "*BESTEN der BESTEN!"...Natürlich für alle "*STARKEN MÄDCHEN" und alle "*STARKEN JUNGENS."
...Denn in "*WAHR-HEIT" sind wir ja doch nur "*ALLE BABYS!"
"* A U F G E S C H N A P P T !"
Sehnsucht
Lösch mir die Augen aus: ich kann dich sehn,
wirf mir die Ohren zu: ich kann dich hören,
und ohne Füße kann ich zu dir gehn,
und ohne Mund noch kann ich dich beschwören.
Brich mir die Arme ab, ich fasse dich
mit meinem Herzen wie mit einer Hand,
halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen,
und wirfst du in mein Hirn den Brand,
so werd ich dich auf meinem Blute tragen.
(Rainer Maria Rilke, Von der Pilgerschaft)
Sehnsucht ist ein weißes Blatt Papier, das du anstarrst, bis es sich entzündet an deinem Herzen und dich verbrennt.
Sehnsucht ist manchmal wie ein loderndes Feuer, manchmal wie eine stille Glut unter einem Berg von Asche.
Sehnsucht ist wild und schnell oder zart und wärmend, aber immer werden Sie verbrannt bis nichts mehr bleibt.
Sie ist der Ruf des Selbst nach dem Selbst. Der Ruf nach Freiheit von sich selbst.
Sehnsucht ist anders als jedes andere Verlangen - sie macht mich kleiner, nicht größer, und doch bedeutet sie Öffnung und Weite. Dieses Verlangen verlangt nach nichts, nur nach immer weiterem Opfer seiner selbst. Es hat kein Ziel, weil es kein Ziel gibt, das von uns getrennt wäre und angestrebt werden könnte. Sehnsucht selbst ist das Ziel, das uns mindert statt mehrt. Keine Anstrengung kann sie erfüllen und keine Ablenkung kann sie auslöschen.
Natürlich spreche ich von der Großen, Ewigen Sehnsucht. Kleine Sehnsüchte können erfüllt werden, allerdings nur, um nach einem kurzen Moment des Glücks sofort Nachwuchs zu bekommen; bald schon entsteht erneut ein Gefühl der Unvollständigkeit.
Ich meine den Wunsch nach ewigem Glück, absoluter Freiheit, erfüllender, nie endender Liebe. Das ist nichts für vernünftige Leute. Jeder halbwegs intelligente Mensch wird mir sofort zeigen, daß es kein ewiges Glück gibt, und daß jede Liebe enden muß. Es erfordert Mut, die Große Sehnsucht zu erkennen und zu ertragen, und es braucht viel mehr als Vernunft, wenn sie gelebt und nicht unterdrückt werden soll.
Sehnsucht entsteht aus einem Gefühl der Trennung: Ein individuelles Wesen verlangt nach einem begehrenswerten Objekt; Ich und Objekt werden also als zwei erlebt. Jede Sehnsucht aber ist die Eine Sehnsucht nach Aufhebung der Trennung zwischen uns und dem restlichen Universum, wenn wir uns auch meistens mit viel weniger begnügen.
Nur wenn wir nicht nach einem Objekt verlangen, sei es ein Ding, ein anderer Mensch oder eine bloße Vorstellung wie Macht oder Erfolg, kann sie vollständig erfüllt werden. So endet sie in ewiger Glückseligkeit, die nicht gestört werden kann, weil sie keine Ursache hat. Beziehen wir uns nicht auf ein Objekt, bleiben wir zurück als das, was wir schon immer waren, bloß verschleiert durch unsere Konzepte, Wünsche und Hoffnungen: Das woraus sich alles erhebt, in dem alles ruht und zu dem alles zurückkehrt (und das nie verlassen wurde!).
Jeder Wunsch ist in Wahrheit der unbewußte Wunsch nach endgültiger, dauerhafter Erlösung. Weiß man das, gibt man sich nicht mehr mit Ersatzbefriedigungen zufrieden. Erst wenn die grundlegende Verstrickung entdeckt oder zumindest erahnt wird, entsteht die Sehnsucht, das individuelle Gefängnis zu verlassen. Dann sind wir nicht mehr daran interessiert, unsere Zelle wohnlicher zu gestalten, sondern wir beginnen mit der Vorstellung eines Ausbruches zu spielen.
Fühle ich mich gebunden, ist Sehnsucht das sine qua non der Erlösung. Wer nicht den Wunsch nach Erlösung hat, kann auch nicht erlöst werden. Um diesen Wunsch zu haben, muß man erkannt haben, daß man gebunden ist. -
So werden wir viele unserer Annahmen aufgeben müssen, wenn sie uns nicht am Leben des Zieles hindern sollen. Jedesmal, wenn etwas geschieht, das die Absolute Freiheit zu stören scheint - ein Herzinfarkt zum Beispiel -, stehen wir vor der Herausforderung, unsere Vorstellung von Absoluter Freiheit wiedereinmal aufzugeben, konkret die Vorstellung, daß wir nicht völlig frei sein und gleichzeitig einen Herzinfarkt haben können.
Sie sehen schon: Man muß dazu bereit sein, sein Leben aufzugeben für die große Freiheit. Alles muß in diesem Feuer verbrennen, andernfalls bleibt nur Zynismus und Resignation - wie die verfallenen Baumhäuser entlang des Bahndammes. Die Bereitschaft für völlig verrückt gehalten zu werden - mit allen Konsequenzen, die das in unserer uniformierten Gesellschaft hat - muß da sein.
Andererseits hat diese Letzte Sehnsucht auch etwas Lächerliches an sich bei aller Tragik; vielleicht wie ein Ertrinkender, der nach Wasser schreit. In unserem Fall weiß der Unglückliche aber nicht, daß er ertrinkt. Er weiß nur, daß es ihm an den Kragen geht. Seine Interpretation des Bedrohenden ist das Lächerliche in diesem Beispiel. Er schreit nach dem, wovon er sowieso im Überfluß hat. Er hat aber immerhin verstanden, daß seine Existenz bedroht ist, korrekter: Das, wofür er sich hält, ist in größter Gefahr.
Ein Mensch, der nach Gott ruft, muß diese Lächerlichkeit in Kauf nehmen! Anders als der Durchschnittsmensch weiß er, daß er hilflos ist. Und das weiß er nicht deshalb, weil er einen besonders schwachen, labilen Charakter hat, sondern weil er sich nicht so leicht mit Beschwichtigungen und Täuschungen zufrieden gibt.
Das Paradox (?) besteht in seinem zwiespältigen Antrieb: Er möchte Gott finden (oder Erleuchtung, Liebe, Frieden, Freiheit, Wahrheit, ...). Er möchte, so wie er ist, Befreiung, Erlösung erlangen und hält sich dabei für gebunden und unvollkommen. Das Wunder soll zu ihm kommen wie irgendein Ding aus dem Versandkatalog. Und doch hat er eine Ahnung davon, daß er es ist, der allem im Weg steht und deshalb hat er (Todes-)Angst vor seinem Gott!
"Ist dir klar, daß, um das Ziel zu erreichen, du niemals das Ziel erreichen kannst?"

(Baba Ram Dass)
Der Durchschnittsmensch hingegen gleicht einem eingepferchtem Tier, das noch nie bis zum Gatter vorgedrungen ist und daher völlig verständnislos die Berichte seiner Leidensgenossen hört, die von Begrenzung und Gefangennahme sprechen. Weil er noch nie weit genug gegangen ist, weiß er nicht, daß er im Käfig sitzt.
Worin besteht nun ein erfolgreicher Ausbruch? Natürlich darin, das Gefängnis genau zu untersuchen und dann an der schwächsten Stelle anzusetzen und es zu überwinden.
Anders als bei Zellen aus Stahl und Stein kann uns niemand daran hindern zu gehen, wenn wir das wollen und erkannt haben, was wir verlassen wollen! Wenn wir verstehen, daß das Verlangen nach Objekten unseren Kerker bildet, wissen wir, daß das Beenden des Verlangens ihn verschwinden läßt. Nach etlichen Versuchen unsere Wünsche zu unterdrücken, werden wir bemerken, daß es so nicht klappt, weil der Wunsch nach Wunschlosigkeit auch ein Wunsch ist, oder anders ausgedrückt: Nicht-zu-wollen ist auch Wollen.
Es gibt jedoch eine dritte Möglichkeit jenseits von Anstreben und Unterdrücken: Wir können alles, was in unserem Geist aufsteigt, in Ruhe lassen. Wir können uns nicht einmischen. "Tun" wir das, ohne die geringste Anstrengung, ohne einen Versuch etwas niederzuhalten oder es zu verwirklichen, kommt alles zu seinem natürlichen Ende ohne Umweg.
Wir aber sind bereits zu Ende gekommen. Wir sind, wie schon seit ewigen Zeiten, fest und unveränderlich.
Muß sich der Ozean um die Wellen auf seiner Oberfläche kümmern? Würde es helfen, wenn er sich Sorgen machen würde um den Bestand, die Form oder die Existenzberechtigung seiner Wellen? Könnte er ihnen helfen bei der Suche nach Selbstverwirklichung? - Er weiß, daß sie alle nichts anderes sind als er selbst!
So ist auch das trotzige Fordern des Rilke - Gedichtes am Kapitelanfang unnötig geworden, weil alle Formen, jeder Name und jede Einzelexistenz, die auf die Idee kommen könnte, einen Gott anzuflehen, ein belangloses, illusionäres Konzept des (an Objekte) gebundenen Geistes ist. Wenn Sie wirklich Sehnsucht nach Wahrheit haben, hören Sie einfach auf damit!
Es gibt nur einen Gott - sonst nichts!
MIT LICHTVOLLEN UND CREATIVEN "*MÄCHTIGEN GEDANKEN" und "*MÄCHTIGEN GEFÜHLEN" verbleiben "*WIR" herzlichst "*ES" mit Ansgar Hirt,Reikimeister u.-Lehrer.
"*ATHE"
"*MALKUTH"
"*VE-GEBURAH"
"*VE-GEDULAH"
"*LE-OLAM"
"*AMEN"..."*NAMASTE"




zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: