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Re: Zeit nutzen

Wolfgang Weinbrenner schrieb am 27. Juli 2003 um 11:28 Uhr (517x gelesen):

Hallo Max!

> sicherlich wäre der Glaube an den eigenen baldigen Tod zunächst ein Schockmoment. Aber nach diesem ersten (heuilsamen?) Schock könnte der Sterbende - befreit von vielen hemmenden Schranken, die ihre Bedeutung gänzlich verlieren - unter Umständen noch viele Dinge in seinem Leben "in Ordnung" bringen...
--Zuerst gehe ich mal von den vom Narr genannten ein bis zwei Wochen aus. Ich glaube kaum, dass ein jenseitsunkundiger Mensch in so kurzer Zeit seine große Angst vor dem Tod überwindet und noch irgendetwas in seinem Leben "regelt".
Ein anderes Beispiel: Viele Menschen, die todkrank sind und um ihren baldigen Tod wissen, brauchen doch meisten Monate, um dieses Wissen zu verarbeiten, falls sie es überhaupt schaffen.
Ich weiss doch von mir aus nicht, ob der Mensch, dem ich dies erzähle, zu einer solchen sinnvollen Verarbeitung überhaupt in der Lage ist. So habe ich meiner krebskranken Mutter vom Jenseits und vom Leben nach dem Tod erzählt, sie war kurzzeitig daran interessiert, war aber dann doch nicht in der Lage, damit etwas anzufangen.
> Den Todgeweihten statt dessen einfach noch die gewohnte "Arbeiten-TV-Bier-Schlafengehn"-Routine (oder welche Routine auch immer) durchlaufen zu lassen, würde ich persönlich als recht "unethisch" empfinden.
--Ich maße mir kein Werturteil über die Lebensweise anderer Menschen an. -Nicht bös´gemeint *g*- Wenn ein Mensch die von Dir genannte Lebensroutine für sich bevorzugt und als angenehm empfindet, akzeptiere ich seine Einstellung.
Warum soll ich ihn ausgerechnet in den letzten Tagen seines Lebens in tiefste Verwirrung stürzen? Und evtl. seine Angehörigen und Freunde dazu?
Ich habe für mich gelernt, meine Finger von solchen Sachen zu nehmen und den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen. Die jenseitigen Helfer wissen viel besser als wir, wie damit umzugehen ist. Wenn wir dennoch tätig werden SOLLEN, dann werden wir auch einen entsprechenden Wink oder ein Zeichen bekommen.
Viele Grüße
Wolfgang

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