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Das Bilderbuch dazu...
Correl schrieb am 30. September 2003 um 14:09 Uhr (347x gelesen):
Neale Donald Walsh
Ich bin das Licht - eine kleine Seele spricht mit Gott
Edition Sternenprinz
Einmal, vor zeitloser Zeit, da war eine kleine Seele,
die sagte zu Gott:
"Ich weiß, wer ich bin!"
Und Gott antwortete: "Oh, das ist ja wunderbar! Wer
bist du denn?
Die kleine Seele rief: "Ich bin das Licht!"
Da war die kleine Seele überglücklich, denn sie hatte
genau das entdeckt, was alle Seelen im Himmelreich
heraus finden wollen.
"Hey", sagte die kleine Seele, "das ist ja Klasse!"
Doch bald genügte es der keinen Seele nicht mehr, zu
wissen, wer sie war.
Sie wurde unruhig, ganz tief drinnen, und wollte nun
sein, wer sie war.
So ging sie wieder zu Gott. Es ist übrigens keine
schlechte Idee, sich an Gott zu wenden, wenn man das
sein möchte, was man eigentlich ist.
Sie sagte: "Hallo Gott! Nun, da ich weiß, wer ich bin,
könnte ich es nicht auch sein?"
Und Gott antwortete der kleinen Seele, "Es ist schon
ein Unterschied, ob ich nur weiß, wer ich bin, oder ob
ich es auch wirklich bin. Ich möchte fühlen, wie es
ist, das Licht zu sein!"
"Aber du bist doch das Licht", wiederholte Gott, und
er lächelte wieder.
Doch die kleine Seele jammerte: "Ja, aber ich möchte
doch wissen, wie es sich anfühlt, das Licht zu sein!"
Gott schmunzelte: "Nun, das hätte ich mir denken
können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig.
Es gibt da nur eine Sache...", und Gottes Gesicht
wurde ernst.
"Was denn?" frage die kleine Seele.
Nun, es gibt nichts anderes als Licht. Weißt du, ich
habe nichts anderes erschaffen als das, was du bist.
Und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu
werden, wer du bist.
Denn es gibt nichts, das nicht so ist wie du."
"Wie?" fragte die kleine Seele und war ziemlich
verwirrt.
"Stell es dir so vor", begann Gott, "du bist wie der
Schein einer Kerze in der Sonne. Das ist auch richtig
so. Und neben dir gibt es noch viele Millionen Kerzen,
die gemeinsam die Sonne bilden. Doch die Sonne wäre
nicht die Sonne, wenn du fehlen würdest.
Schon mit einer Kerze weniger wäre die Sonne nicht
mehr die Sonne, denn sie könnte nicht mehr ganz so
hell strahlen. Die große Frage ist also: Wie kannst du
herausfinden, dass du Licht bist, wenn du überall von
Licht umgeben bist?"
Da sagte die kleine Seele frech: "Du bist doch Gott!
Überlege dir etwas!"
"Du hast recht!" sagte Gott und lächelte wieder. "Und
mir ist auch schon etwas eingefallen.
Da du nur von Licht umgeben bist, werden wir dich
einfach mit Dunkelheit umhüllen."
Was ist den Dunkelheit?" fragte die kleine Seele.
Gott antwortete: "Die Dunkelheit ist das, was du nicht
bist."
"Werde ich Angst davor haben?" rief die kleine Seele.
"Nur, wenn du Angst haben willst", antwortete Gott.
"Es gibt überhaupt nichts, wovor du dich fürchten
müsstest, es sei denn, du willst dich fürchten. Weißt
du, die ganze Angst denken wir uns nur selbst aus."
"Oh!", die kleine Seele nickte verständig und fühlte
sich gleich wieder besser.
Dann erklärte Gott, dass oft erst das Gegenteil von dem
erscheinen müsse, was man erfahren wolle.
"Das ist ein großes Geschenk", sagte Gott, "denn ohne
das Gegenteil könntest du nie erfahren, wie etwas
wirklich ist. Du würdest Wärme nicht ohne Kälte
erkennen, oben nicht ohne unten, schnell nicht ohne
langsam. Du könntest jetzt nicht ohne später. Und wenn
du von Dunkelheit umgeben bist", schloss Gott ab, "dann
balle nicht deine Faust, und erhebe nicht dein Stimme,
um die Dunkelheit zu verwünschen."
Sei lieber ein Licht in der Dunkelheit, statt dich
über sie zu ärgern. Dann wirst du wirklich wissen, wer
du bist, und alle anderen werden es auch wissen. Laß
dein Licht scheinen, damit die anderen sehen können,
dass du etwas Besonderes bist."
"Meinst du wirklich, es ist in Ordnung, wenn die
anderen sehen können, dass ich etwas Besonderes bin?"
"Natürlich!! Gott lächelte. "Es ist sogar sehr in
Ordnung. Doch denke immer daran: etwas Besonderes zu
sein heißt nicht, ,besser' zu sein. Jeder ist etwas
Besonderes, jeder auf seine Weise. Doch die meisten
haben das vergessen. Erst wenn sie merken, dass es für
dich in Ordnung ist, etwas Besonderes zu sein, werden
sie begreifen, dass es auch für sie in Ordnung ist."
"Hey!" rief die kleine Seele und tanzte, hüpfte und
lachte voller Freude. "Ich kann also so besonders
sein, wie ich will!"
"Ja, und du kannst auch sofort damit anfangen", sagte
Gott und tanzte, hüpfte und lachte mit der kleinen
Seele. "Wie möchtest du denn gerne Besonders sein?"
"Was meinst du mit wie?" fragte die kleine Seele. "Das
verstehe ich nicht...!"
"Nun, das Licht zu sein bedeutet, etwas Besonderes zu
sein. Und das kann sehr viel bedeuten. Es ist etwas
Besonderes, freundlich zu sein. Es ist etwas
Besonderes, sanft zu sein. Es ist etwas Besonderes,
schöpferisch zu sein. Es ist etwas Besonderes,
geduldig zu sein. Fallen dir noch andere Dinge ein,
mit denen man etwas Besonderes sein kann?"
Die kleine Seele saß einen Moment lang ganz still da.
Dann rief sie:
"Ja", ich weiß eine ganze Menge anderer Dinge, mit
denen man etwas Besonderes sein kann! Es ist etwas
Besonderes, hilfreich zu sein. Es ist etwas
Besonderes, rücksichtsvoll zu sein, und es ist etwas
Besonderes, miteinander zu teilen!"
"Ja", stimmte Gott zu, "und all das kannst du
jederzeit auf einmal sein - oder auch nur ein Teil
davon. Dies ist die wahre Bedeutung davon, Licht zu
sein."
Ich weiß, was ich sein will! Ich weiß, was ich sein
will!" rief die kleine Seele ganz aufgeregt. Ich
möchte der Teil des Besonderen sein, den man
,Vergebung' nennt. Ist zu vergeben nicht etwas
Besonderes?"
"Oh ja!" versicherte Gott der kleinen Seele. "Dies ist
etwas ganz Besonderes!"
"In Ordnung!" sagte die kleine Seele.
Das ist es, was ich sein will. Ich möchte Vergebung
sein. Ich möchte mich selbst als genau das erfahren."
"Gut", sagte Gott, "doch da gibt es noch eine Sache,
die du wissen solltest."
Die kleine Seele wurde langsam etwas ungeduldig. Immer
schien es irgendwelche Schwierigkeiten zu geben. "Was
denn noch?" stöhnte sie.
"Es gibt keinen, dem du vergeben müsstest."
"Keinen?" Die kleine Seele konnte kaum glauben, was
Gott da sagte.
"Keinen!" wiederholte Gott.
"Alles, was ich erschaffen habe, ist vollkommen. Es
gibt in meiner ganzen Schöpfung keine einzige Seele,
die weniger vollkommen wäre als du. Schau dich doch
mal um."
Da sah die kleine Seele, dass viele andere Seelen sich
um sie herum versammelt hatten. Sie waren von überall
heraus dem Himmelreich gekommen. Es hatte sich nämlich
herumgesprochen, dass die kleine Seele eine ganz
besondere Unterhaltung mit Gott führte, und jede Seele
wollte hören, worüber die Beiden sprachen.
Als die kleine Seele die unzähligen anderen Seelen
betrachtete, musste sie zugeben, dass Gott recht hatte.
Keine von ihnen war weniger schön, weniger strahlend
oder weniger wundervoll, ihr Licht strahlte so hell,
dass die kleine Seele kaum hinsehen konnte.
"Wem willst du nun vergeben?" fragte Gott.
"Au weia, das wird aber wenig Spaß machen!" brummte
die kleine Seele vor sich hin. "Ich möchte mich selbst
als jemand erfahren, der vergibt. Ich hätte so gerne
gewusst, wie man sich ist diesem Teil des Besonderen
fühlt."
Und so lernte die kleine Seele, wie es sich anfühlt,
traurig zu sein.
Doch da trat eine freundliche Seele aus der großen
Menge hervor. Sie sagte: "sei nicht traurig, kleine
Seele, ich will dir helfen."
"Wirklich?" rief die kleine Seele. "Doch was kannst du
für mich tun?"
"Ich kann dir jemand bringen, dem du vergeben kannst!"
"Oh wirklich?"
"Ja, ganz bestimmt", kicherte die freundliche Seele.
"Ich kann in dein nächstes Erdenleben kommen und dir
etwas antun, damit du mir vergeben kannst."
"Aber warum willst du das für mich tun?" fragte die
kleine Seele. "Du bist doch ein vollkommenes Wesen!
Deine Schwingung sind so hoch, und dein Licht leuchtet
so hell, dass ich dich kaum anschauen kann! Was bringt
dich bloß dazu, deine Schwingung so zu verringern, dass
dein Licht dunkel und dicht wird? Du bist so licht,
dass du auf den Sterne tanzen und in Gedankenschnelle
durch das Himmelreich sausen kannst. Warum solltest du
dich so schwer machen, um mir in meinem nächsten Leben
etwas Böses antun zu können?"
"Ganz einfach!" sagte die freundliche Seele. "Weil ich
dich lieb habe!"
Diese Antwort überraschte die kleine Seele. "Du
brauchst nicht erstaunt zu sein", sagte die
freundliche Seele. "Du hast dasselbe auch für mich
getan. Weißt du es nicht mehr? Wir haben schon so oft
miteinander getanzt. Ja, du und ich! Wir haben durch
Äonen und alle Zeitalter hindurch und an vielen Orten
miteinander gespielt. Du hast es nur vergessen."
"Wir beide sind schon alles gewesen. Wir waren schon
oben und waren unten, wir waren schon rechts und waren
links. Wir waren hier und waren dort, wir waren im
Jetzt und waren im Später. Wir waren schon Mann und
waren Frau, wir waren gut und waren schlecht - beide
waren wir schon das Opfer, und beide waren wir der
Schurke."
"So kommen wir immer wieder zusammen und helfen uns
immer wieder, das auszudrücken, was wir wirklich
sind."
"Und deshalb", erklärte die freundliche Seele weiter,
"werde ich in dein nächstes Erdenleben kommen und der
Bösewicht sein. Ich werde dir etwas Schreckliches
antun, und dann kannst du dich als jemand erfahren,
der vergibt".
"Aber was wirst du tun?" frage die kleine Seele, nun
doch etwas beunruhigt. Was wird denn so schrecklich
sein?"
"Oh", sagte die freundliche Seele mit einem Lächeln,
"uns wird schon etwas einfallen."
Dann wurde die freundliche Seele sehr ernst und sagte
mit leiser Stimme: "Weißt du, mit einer Sache hast du
vollkommen recht gehabt".
"Mit was denn?" wollte die kleine Seele wissen.
"Ich muss meine Schwingung sehr weit herunterfahren und
sehr schwer werden, um diese schreckliche Sache tun zu
können. Ich muss so tun, als ob ich jemand wäre, der
ich gar nicht bin. Und dafür muss ich dich um einen
Gefallen bitten."
"Du kannst dir wünschen, was du willst!" rief die
kleine Seele, sprang umher und sang: "Hurra, ich werde
vergeben können! Ich werde vergeben können!".
Da bemerkte die kleine Seele, dass die freundliche
Seele sehr still geworden war.
"Was ist? Was kann ich für dich tun?" fragte die
kleine Seele. "Du bist wirklich ein Engel, wenn du
diese schreckliche Sache für mich tun willst!"
Da unterbrach Gott die Unterhaltung der beiden Seelen:
"Natürlich ist diese freundliche Seele ein Engel!
Jedes Wesen ist ein Engel! Denke immer daran: Ich habe
dir immer nur Engel geschickt!"
Die kleine Seele wollte doch so gern den Wunsch der
freundlichen Seele erfüllen und fragte nochmals: "Sag
schon, was kann ich für dich tun?"
Die freundliche Seele antwortetet: "In dem Moment, in
dem wir aufeinander treffen und ich dir das Schrecklich
antue - in jenem Moment, in dem ich das Schlimmste
tue, was du dir vorstellen kannst -, also in diesem
Moment..."
"Ja?" sagte die kleine Seele, "ja...?"
Die freundliche Seele wurde noch stiller.
",... denke daran, wer ich wirklich bin!"
"Oh, das werde ich bestimmt!" rief die kleine Seele.
"Das verspreche ich dir! Ich werde mich immer so an
dich erinnern, wie ich dich jetzt hier sehe!"
"Gut!" sagte die freundliche Seele. "Weißt du, ich
werde mich so verstellen müssen, dass ich mich selbst
vergessen werde. Und wenn du dich nicht daran
erinnerst, wie ich wirklich bin, dann werde ich mich
selbst für eine sehr lange Zeit auch nicht daran
erinnern können. Wenn ich vergesse, wer ich bin, dann
kann es passieren, dass auch du vergisst, wer du bist.
Und dann sind wir beide verloren. dann brauchen wir
eine weitere Seele, die in unser Leben kommt und uns
daran erinnert, wer wir wirklich sind."
Doch die kleine Seele versprach noch einmal: "Nein,
wir werden nicht vergessen, wer wir sind! Ich werde
mich an dich erinnern! Und ich werde dir sehr dankbar
dafür sein, dass du mir dieses große Geschenk machst -
das Geschenk, dass ich erfahren darf, wer ich wirklich
bin".
Und so schlossen die beiden Seelen ihre Vereinbarung.
Die kleine Seele begab sich in ein neues Erdenleben.
Sie war ganz begeistert, dass sie das Licht war, das so
besonders ist, und sie war so aufgeregt, dass sie jener
Teil des Besonderen sein durfte, der "Vergebung"
heißt. Sie wartete begierig darauf, sich selbst als
Vergebung erfahren zu können und der anderen Seele
dafür danken zu dürfen, dass sie diese Erfahrung
möglich gemacht hat. Und in jedem Augenblick dieses
neuen Erdenlebens, wann immer eine neue Seele
auftauchte, ob sie nun Freude oder Traurigkeit brachte
- natürlich besonders wenn sie Traurigkeit brachte -,
fiel der kleinen Seele ein, was Gott ihr einst mit auf
den Weg gegeben hatte:
"Denke stets daran", hatte Gott mit einem Lächeln
gesagt,
"ich habe dir immer nur Engel geschickt!"
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