Re: Die Zauberflöte
Rüdiger schrieb am 5. Oktober 2003 um 22:39 Uhr (537x gelesen):
Hallo Sarina :-)
Nein, mit der Zahlensymbolik bei Bach habe ich mich noch nicht näher befaßt. Aber man sieht dabei, in welchen Sphären dieser Komponist zu Hause gewesen sein muß, denn es ist ja nicht einmal so, daß man, um Bach hören zu können, über die Zahlensymbolik in seinen Werken bescheid wissen muß. Sonst wäre es ja keine gute Musik, auch wenn mathematisch alles stimmen würde.
Ich selbst verzichte einstweilen als ausübender Musiker lieber darauf, zuviel über mathematische Struktur in der Musik nachzudenken, weil man dabei allzu leicht verkopft, und das war bei mir lange Zeit in sehr ungesundem Maße der Fall. Es kann aber sein, daß mein Weg mich irgendwann auch dahin führt, denn man muß ja immer weitergehen, im Leben allgemein und natürlich auch in der Musik.
Immerhin besteht ja der erste Teil von Johann Joseph Fux' Kontrapunktlehre nur aus den Zahlenverhältnissen der einzelnen Intervalle, also aus purer Mathematik. Dann erst kommen die eigentlichen kontrapunktischen Übungen.
Ich habe in meiner Jugend in einem Laienorchester gespielt, das auf recht ansprechendem Niveau musiziert und einmal Mischa Maisky als Solisten für das Dvorak- Konzert gewinnen konnte.
Auf die einleitenden Worte des Dirgenten, was das (klarerweise) für eine Ehre für das Orchester sei, antwortete der Maestro, vor der Musik seien wir doch alle nur kleine Insekten (oder so ähnlich).
Und ich glaube, das hat er wirklich und mit Recht so gemeint.
Lieben Gruß
Rüdiger
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