Neugier macht lebendig
myrrhe schrieb am 25. Februar 2004 um 7:52 Uhr (531x gelesen):
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> Aber es geht hier ja nicht nur um Lektüre, sondern auch um Erlebnisse, Dokumentation und Forschung.
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Nun, wie werden Dokumentation und Forschung im allgemeinen publiziert? Richtig, in Literatur. Ich dachte, Du hast sie gelesen?
Eigene Erlebnisse wiederum erschließen sich nur dem, der eine gewisse Öffnung und Bereitschaft dazu in sich trägt. Wer dicht macht und sagt: "es gibt nur das, was ich hier sehe", der wird wohl kaum Erlebnisse haben, die ihm das Gegenteil zeigen, denn er blockt sie ab ...
> Ich bin neugierig, sonst würde ich mit bestimmten Themen ja gar nicht befassen. Dicht mache ich keinesfalls, jedoch reicht mir der Glaube nicht. Denn Glaube sagt nichts aus, es ist eben nur ein "Glaube". Ungewohntes nehme ich gerne an, auch wenn es mein Weltbild ändern würde. Aber das Ungewohnte darf sich nicht auf Glauben stützen, sondern auf etwas Greifbares oder Erfahrbares.
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Nein, dazu mußt Du erst einmal verstehen, daß Deine Neugier nur eine scheinbare ist, keine offene zumindest. Deine Neugier läßt nur das zu, was in Dein Weltbild paßt, und das heißt derzeit: "Beweisbarkeit". Solange Du Dich in dem engen Rahmen bewegst, hängst Du dort fest - sorry. Es gibt eben viele Dinge, die nicht beweisbar sind. Wie willst Du dann über Deinen Tellerrand blicken? Erst wenn Du innerlich bereit bist, zu sagen: "Egal was auf mich zukommt: ich nehme es an, ohne es gleich in die Schublade 'Beweisbarkeit' zu stecken, ich betrachte es erst einmal wertfrei und warte ab, was ich diesbezüglich noch erlebe", bist Du offen und neugierig ....
Gruß myrrhe

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