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ein paar Gedanken zur Kommunikation

Demian schrieb am 10. Oktober 2004 um 11:42 Uhr (415x gelesen):

- Kommunikation ist immer ein wechselseitiger Prozess, jeder beeinflusst dabei jeden, wer glaubt, sich darüber erheben zu können, unterliegt einem Irrtum

- Kommunikation ist immer Sachbotschaft, Beziehungsbotschaft, Selbstoffenbarung und Appell in einem, wenn auch in unterschiedlichen Anteilen.
(Nachzulesen bei Schulz von Thun: "Miteinander Reden")

- Wer vorgibt, nur auf der Sachebene zu kommunizieren, bedient sich dabei häufig einer besonders subtilen Form der Aggression, bekannt ist dies aus der Konfliktforschung, wenn z. B. zwei Kollegen "nur noch dienstlich" miteinander verkehren. Dies wird vom Gegenüber auch so empfunden und führt zu unbewusster, spontaner Ablehnung, weil es Gefühlskälte signalisiert.

- Wer in der Kommunikation verstanden werden will, muss IMMER zuerst die Beziehungsebene klären. Wenn es dort Probleme gibt, denkt der Empfänger über die Sachbotschaft gar nicht mehr nach. Es gibt daher keine "gefühlsfreie" Kommunikation.

- Immer gilt: der Empfänger hat recht. Wenn die Botschaft bei ihm falsch ankommt, liegt der Fehler bei mir. Vorwürfe an mein Gegenüber sind nutzlos, weil sie nicht zum Verständnis führen, sondern nur eingene Impulse abreagieren. Bereitschaft, nicht nur das Verhalten des anderen, sondern auch mein EIGENES kritisch zu beleuchten und ggf. zu ändern! Ich muss die Botschaft verständlicher formulieren (den anderen da abholen, wo er steht) bzw. zunächst die Beziehungsebene klären, das erfordert:

- Metakommunikation. "Lasst uns mal darüber reden, wie wir miteinander reden."
Beginnt mit Selbstklärung,
aktives Zuhören, mit den Stufen:
+ Zuhören ohne Kommentar, Blickkontakt, nonverbale Signale senden
+ Spiegeln, das Gesagte mit eigenen Worten wiedergeben und fragen, ob dies dem Gemeinten entsrpicht. So lange wiederholen, bis ein vorbehaltloses "Ja" kommt.
+ sehr wichtig: Gefühle ansprechen.

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Dabei gilt: je größer das eigene EGO, desto schwieriger die Kommunikation mit anderen.

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