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liebe Anna ....
myrrhe schrieb am 1. August 2004 um 19:38 Uhr (624x gelesen):
Hallo, liebe Anna,
sicher ist es schwer, dir hierauf zu antworten.
Ich kenne dich nicht, kenne nicht deine ganze Geschichte. Aber wissen tue
ich: es gibt irgendeine Ursache für deine depressiven Gefühle. Welche auch
immer, sie werden in dir tief verborgen sein.
Ich habe mal fast zwei Jahre lang eine Körpertherapie gemacht: nicht aus
eigenem Bedürfnis heraus, sondern um mit meinem schwerkranken Mann,
der sie auch machte, mitziehen zu können. Und da habe ich erfahren, was ich
als kleines Baby schon in mir aufgenommen und verdrängt hatte ... ich, die
ich nicht depressiv gewesen bin, sondern ein eher positiv gestimmter
Mensch.
So denke ich, daß du als Baby (oder sogar, wenn du das annehmen kannst, in
einem früheren Leben) etwas erlebt hast, das du verdrängen mußtest, um
damals zu überleben, und das sich nun Bahn bricht. Was immer es war ...
schlimme Streitereien oder gar Ärgeres zwischen deinen Eltern, Nichtliebe,
Mißverständnisse, Liebe nur durch Leistung ... so vieles ist da möglich. Du
kannst es in die Tiefe geschoben haben, um überhaupt existieren zu können.
Aber es kommt unweigerlich herauf und manifestiert sich in Depression, in
Trauer, Schmerz, ohne zu wissen, warum das so ist. Ich glaube: ganz vielen
Menschen geht es so. Und ganz wenige haben den Mut, so wie du darüber zu
reden, das wirklich auszusprechen. Dafür bewundere ich dich! ich weiß nicht,
ob ich es könnte, ich glaube nicht ....
Nein, ich denke überhaupt nicht, daß du "psychisch krank" bist ... (was heißt
das überhaupt? ist es nicht immer die Seele, der unsterbliche Teil in dir, der
"aufschreit", der einen Weg sucht, dir als Person das Überleben zu sichern? ist
das Krankheit, oder ist das nicht vielmehr der Überlebenswille???)
Nun bin ich keine Psychologin, sondern (angehende) Geistheilerin, und selbst
wenn dir hier ein Psychologe antworten würde, könnte er nicht helfen, denn
er kennt dich und deine Geschichte nicht.
Ich kann dir also, aus meiner Sicht, nur raten, professionelle Hilfe in Anspruch
zu nehmen. Scheue dich nicht: du bist nicht krank - ich war auch nicht krank!
-, und eine psychotherapeutische Hilfe sehe ich als sehr wertvoll an. Im
nachhinein betrachtet: hätte ich sie nicht gehabt, wie hätte ich die Trauer um
meinen Mann (er starb an Krebs) so gut überwinden können? die Therapie war
mir eine geradezu unschätzbare Hilfe. Mir, die ich nicht depressiv und also
auch nicht "krank" im schulmedizinischen Sinne bin.
Aus meiner Erfahrung heraus würde ich eine Körpertherapie empfehlen. Diese
Art der Therapie sehe ich der Gesprächstherapie klar überlegen, weil nämlich
der Körper spricht, nicht der Verstand. Das heißt: nach einem Vorgespräch, in
dem Problem und Vorgehen besprochen werden, gehst du mit Hilfe des
Therapeuten in einen erweiterten Bewußtseinszustand (keine Trance! du bist
und bleibst vollbewußt!), und entweder durch bloße Berührung eines
Körperteils oder entlang eines Gefühls wirst du direkt dorthin geleitet, daß
dein Körper selbst "spricht". Du beginnst zu schreien, weinen, dich zu
bewegen, um dich zu schlagen ... scheinbar zunächst ohne Grund, der
Verstand folgt meist erst nach. Der Körper, dessen Zellen alle Schmerzen, alle
Emotionen, alle Ereignisse gespeichert haben, redet ganz eigenständig. Er
drückt sich aus, und das kann er besser und vollständiger, als deine Sprache,
die vom Verstand gesteuert wird, das je könnte.
Glaub mir: aus meiner Erfahrung heraus ist das die wirkungsvollste Methode,
seinem eigenen Schatten zu begegnen.
Du hast einen ganz wichtigen Schritt getan und hast sehr offen über dich und
deine Probleme geredet. Das, glaube ich, ist der erste Schritt zur Heilung -
auch wenn du das so nicht erspürst. Gehe nun den Weg weiter ... es wird dir
gelingen, frei zu werden, ich bin sicher.
Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg - viel, viel Licht.
Denke daran, in dir glüht der Funke der Hoffnung - möge er niemals
erlöschen ...
... und berichte mal, welchen Weg du gegangen bist.
Überhaupt bist du hier nicht allein. :-)
Alles Liebe,
myrrhe

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