Re: Stottern
Pfiffi schrieb am 12. Dezember 2001 um 18:05 Uhr (452x gelesen):
menno, ob ich hier noch glaubwürdig bin, wenn ich überall was zu sagen habe?
Logopädie MIT Atemtechnik.. jaaa, das ist das sinnvollste und wirksamste. Vielleicht gibts noch Adressen im Internet oder jemand von uns kann dir eine Adi geben.
Jetzt kommt noch was "hartes", was ich dir sagen möchte. Vom Standpunkt der Spiritualtität (Karma, Reinkarnation) scheint es so zu sein, dass er sich ein Leben aussuchte, wo er erfahren "muss", wie es ist, verstossen zu werden.
Noch schlimmer wäre es, er hätte ein gar schlimmes Aussehen, das er nicht verändern kann. Stottern kann man zu 90% überwinden, auch wenn es harte Arbeit an sich bedeutet.
Ich hatte mal eine Affaire mit einem Stotterer, dem ich alles beibrachte, was ich wusste und ich tun konnte. In seinem Falle: er war sehr sehr verstockt und verbohrt, hat nur immer alle Menschen runtergemacht, hat sich selbst und seine Fehler nicht angeschaut.
Was ich tat neben den Tips und Uebungen war einfach, dass ich die Liebe vorlebte. Und ich prüfte, ob meine Motivation aus Mitleid geschähe. Dann war ich beruhigt, dass es kein Mitleid war... ich konnte ja auch was dabei lernen.
Heute geht es ihm a bissel besser. Aber ich kann nicht nachvollziehen, ob ich da was mitbewirken konnte. Das mir weniger wichtig ist, als er es jetzt a bissel leichter hat, wie früher. Auch bei ihm begann es mit ca. 8 Jahren.
Taste einfach vorsichtig voran, inwiefern er bereit ist von dir a bissel Unterstützung zu bekommen. Dann aber auch darauf achten, ob es umkipppt in: sich an dich hängen, weil Du so lieb bist.
Es wird eine Gratwanderung werden, wo ihr beide viel lernen könnt über den andern und über Euch selbst. Alleine das ist es schon wert, sich dem Thema zu widmen, finde ich.
Also nochmals: Atem-Therapie in Verbindung mit Logopädie das gibts bei Euch in Deutschland, ja sogar eine "Klinik", aber mehr weiss ich nicht.
Pfiffi aus Zürich

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