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Re: Familienaufstellung nach Hellinger

Amsel schrieb am 16. Februar 2002 um 8:08 Uhr (473x gelesen):

Hi Aphro,

Du hattest mich auf diese Antwort verwiesen, deshalb antworte ich also unter diesem Thread.

"warum sollte man sich solche emotionen aufladen???"

Die Theorie geht ja davon aus, daß diese Emotionen nicht erst aufgeladen werden, sondern schon lange da sind und das eigene Handeln beeinflussen. Um also unerwünschtes negativ zu bewertendes Handeln zu verstehen, muß man sich zuerst der ihnen zugrundeliegenden Emotionen gewahr werden.

"'esoterikern' gehandhabt wird
> die erniedrigende art und weise
> und die jünger
> die eifrig nachahmen, ohne zumeist zu wissen, was sie tatsächlich damit auslösen"

Nun ja, Du berufst Dich auf einen Artikel im Spiegel - das sagt ja schon einiges über die Qualität des Artikels aus. Nicht, daß ich den Spiegel als ein unseröses Medium hinstellen will (ich habe ihn selber abonniert), aber genau deswegen weiß ich, daß dessen investigative oder zumeist wenigstens scharf am Rande des Legitimen lancierende Weise oft zu Mißverständnissen führt. Das soll ja so sein, Rudolf Augstein möchte es so. Und ohne diesen "gewagten" Journalismus wäre so mancher Skandal nie aufgedeckt worden. Aber deswegen bin ich trotzdem vorsichtig, wenn ich einen solchen Artikel lese.

Etwas anderes ist die allgemeine Anwendung von Macht im Bereich der Psychologie. Ich hatte schon viele Supervisionen, und weißt Du was? Die beste Supervisorin war eine Systemikerin, die ebenfalls Familienaufstellungen gemacht hat. Sie war eine ziemlich resolute Frau, manchmal war sie ganz schön harsch in ihrer Kritik, aber sie war diejenige, die am meisten aufgedeckt und das Team weitergebracht hat.

Ich denke, bei den Schamanen, Druiden, Hexen oder wer früher auch immer die Rolle von Psychotherapeuten eingenommen hat, war das nicht anders.

Aber ich gebe zu, daß so manch ein Scharlatan darunter ist. Ob Bert Hellinger einer ist, möchte ich NUR aufgrund dieses einen Spiegel-Artikels nicht sagen.

Gruß,

Amsel

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