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Re: In Wahrheit ist alles eins

Martin schrieb am 28. Februar 2002 um 10:52 Uhr (360x gelesen):

Hi hallo Füchsin,
dazu fällt mir eine Geschichte ein. Ich war auf diesem Paranormal Wochenende (das war übrigens klasse *g*) und die meisten der Referenten sind christlich gewesen. Dort habe ich mich dann schon diskriminiert gefühlt. Aber eine Woche danach kam mir an einem schönen und sonnigen Nachmittag die Erleuchtung. Dass Göttin und Gott viele und alle Gesichter haben. Dass alle Religionen prinzipiell dem selben huldigen. Das war schon ein glücklicher Moment der Verbundenheit - ehm sagen wir mit einem Grossteil der Menschheit - an diesem Nachmittag. Das hat mich so froh gemacht, dass ich am liebsten jeden Baum umarmt hätte :o) Ich denke so weit verstehe ich dann schon was Du meinst.

~~Martin


> Die Frage ist: kannst du dich zügeln und so sprechen und antworten, dass du sagst und antwortest was du denkst, aber im christlichen Kleid? Kannst du das?

> Du musst das so sehen: Es gibt nur ein Absolutes - und viele Interpretationen. Das vergleiche ich mal mit einem Computer: es gibt das DOS-System z.B. aber viele Masken: Windows, Exel, Word etc. Genauso sind auch die Religionen nur mehr oder weniger perfekte Kleidchen, um das eigentlich Unbegreifliche, Unendliche, alle Universen umfassende besser zu verstehen und zu nutzen. Sie sind an die jeweiligen Kulturen und an das Begriffsvermögen der (damaligen) Menschen angepasst - und die Völker suchen sich die Idee, die sie zur Religion letztlich machen, auch aus. Das heißt auch, dass sich Religionsvorstellungen mit der Zeit selbstverständlich ändern. In einer Zeit, wo jeder Verbrecher gefoltert wurde und man nicht genug Methoden erfinden konnte, Menschen grausam hinzurichten, gab es auch die Inquisition. Nicht, weil es Jesus (ein äußerst parapsychisch begabter Schamane oder Mystiker) so wollte oder das Christentum an sich schlecht war, sondern weil die Menschen primitiv waren. Es ist auch ganz unerheblich, ob man dieses Ewige nun Gott, Göttin oder sonstwie nennt, oder einzelne Bestandteile/Energien davon mit Götternamen belegt... auch das ist nur eine Verständnismaske. Wenn du erst einmal den inneren gemeinsamen Kern aller Vorstellungen erfasst hast, und nur darauf kommt es an, kannst du in jedes Kleidchen oder Muster schlüpfen und sich mit Leuten in IHRER Sprache unterhalten. Mit einem Moslem spreche ich in islamischen Mustern, mit einem Christen in christlichen, mit Hexen und Schamanen in deren Sprache...
> Je weiter du entwickelt bist, desto mehr erkennst du das WESENTLICHE, und das ist überall dasselbe ewige Prinzip. Egal welcher Religion du angehörst.
> Die Frage ist also: bist du imstande, dich christlich auszudrücken, wenn du etwas erklären willst? Oder nicht? Und hast du selbst das wesentliche gemeinsame Prinzip in allen Religionen gefunden - oder noch nicht?

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