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@Fen: Fruchtbarkeitsfest und Fronleichnam
Füchsin schrieb am 25. März 2002 um 17:15 Uhr (337x gelesen):

Vor gut 10 Jahren besuchte ich im Rahmen des Studiums Geschichte die Vorlesung "Religion und Kultur der Kelten" (wobei der zuständige Fachprofessor garantiert wissenschaftliche Quellen für die Vorlesung hatte. Darin hieß es, die Vorläuferkultur hatte eine weibliche Sonnengöttin (Spenderin des Lebens) und einen männlichen Mondgott gekannt, die dann im Zuge der Patriarchalisierung bei den Mittelmeervölkern (Römer, Griechen ua. Völkern) zum Sonnengott und zur Mondgöttin wurden (da der Hauptgott ab da entweder der Sonnengott oder später der Kriegsgott war). Überhaupt wissen wir wenig von den keltischen Göttern und noch weniger von den Namen; nur dort können wir sie erahnen, wo röm. und griech. Berichterstatter oder Statuen sie mit röm., griech. oder germanischen Göttern gleichgesetzt haben. Zum Teil wird von irischen und indogermanischen Gegebenheiten rückgeschlossen. Z.B. Cernunnos den Freigiebigen, der Gaben aus einem Sack verteilt kennt man gut; sein Pendant ist der "Weihnachtsmann"; von der ursprünglichen Hirschgestalt blieben im Norden nur die Renntiere (als Reste abgesunkener Gottheiten bzw. Begleiter Cernunnos). In England, Irland und Skandinavien konnte der alte Glaube nicht so vollständig durch das Christentum ausgerottet werden, daher.
Jedenfalls dienten ursprünglich Töchter des Adels der Sonnengöttin bzw. dem Sonnengott, und nur sie konnten dem Volk die Kraft der Sonne weitergeben. Indem die Priesterin auf dem Kultwagen im Frühling durch die Lande zog, wurde Sonne und Erde miteinander verbunden. Energien waren wichtig für einen neuen König, der ja JETZT im Patriarchat der Stellvertreter oder Sohn der Sonne war. Diese Kraft empfing er vor der Inthronisation durch die Priesterin im "Hieros Gamos" (Beischlaf) und indem sie ihm ein Gebräu (Met, Blut?) aus einem Opferkessel (den späteren Gral der Legende) mit einer Schöpfkelle zu trinken gab. - So jedenfalls die Forschungslage des Professors.
Persönlich muss ich auch sagen, dass es von Volk zu Volk unterschiedliche Vorstellungen gab, was denn nun männlich und was weiblich sei: Sonne, Mond, Erde, Natur... die Rolle wechselten. Vielleicht, weil ALLES immer bipolar ist, und es kommt nur auf die Sichtweise an, was denn aktiv/ bewirkend und was passiv/formend sei.

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