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Frohe Ostern
Rose1 schrieb am 31. März 2002 um 12:01 Uhr (562x gelesen):

Hallo alle miteinander!

DAs hat nun zwar nicht direkt was mit Hexen zu tun, aber nachdem bei Euch immer wieder Glaubensdiskussionen laufen...
Ich finde den Text einfach wunderschön.

Frohe Ostern
Rose1


Die Symbolik des Kelches und des Osterfestes
Vor einiger Zeit sah ich auf einer alten ägyptischen Darstellung einen Kelch und darüber eine runde Scheibe. Wäre die Darstellung nicht eindeutig vorchristlich gewesen, hätte man das sicher für ein stilisiertes Symbol des Abendmahls halten können. Im Rahmen der Eucharistie-Feier kommt es, wenn der Priester die konsekrierte Hostie der Kirchengemeinde zeigt und sie hoch über dem Kelch hält, zu genau dieser Situation, dass sich die Hostie über dem Kelch befindet. Nur ein Zufall? Ein Symbol für das Abendmahl, noch bevor dieses angeblich durch Jesus als Sakrament eingesetzt wurde? Kann es das geben?
Viele Elemente des Christlichen Glaubens, der christlichen Liturgie und christlicher Symbolik sind übernommen aus vorchristlichen Kulten. So gab es auch schon in Europa in vorchristlicher Zeit Steinkreuze im Wegesrand. Also auch hier könnte eine Übernahme vorliegen. Doch was mag die runde Scheibe und der Kelch bedeuten, wenn wir sie nicht durch die „christliche“ Brille betrachten?
Sicher braucht man einen christlichen Pfarrer eine solche Frage nicht zu stellen, denn er weiß es nicht. Das Wissen, das man ihm beibrachte, endet bei der christlichen Interpretation. Und die Bedeutung von Hostie und Kelch, bevor es ein christliches Abendmahl gab? Fehlanzeige. Davon hat er nie etwas gehört.
Wenn wir nun aber die Kirche verlassen und uns mal an einem sonnigen Tag in einer Gartenwirtschaft zur Mittagsstunde einen Kelch voller Wein bestellen, so können wir ihn dort einmal etwas genauer betrachten. Betrachten! Nicht gleich austrinken. ;-)
Wir haben also einen Kelch vor uns aus fester Materie. Darin befindet sich eine Flüssigkeit und damit sie nicht ausschwappt, lassen wir oben etwas Luft im Kelch. Fällt noch etwas auf? Ja. Die Sonne spiegelt sich im Wein an der Grenze zwischen Flüssigkeit und Luft.
Ordnen wir einmal das, was wir hier sehen, übereinander an.
Sonne
Luft
Spiegelung der Sonne
Flüssigkeit
Kelch aus harter Materie
Wir entdecken gewisse Analogien wieder. Wenn wir Sonne mit Feuer assoziieren, Luft als Luft belassen, für die Flüssigkeit Wasser setzen und für den Kelch aus harter Materie Erde. So haben wir die klassischen 4 Elemente beisammen. Feuer, Luft, Wasser, Erde und in der Mitte haben wir das reflektierte Licht der Sonne.
Die runde Scheibe über dem Kelch ist also die Sonne und sie spiegelt sich im Kelch wieder, solange es in ihm diesen Spiegel gibt, der durch das zusammentreffen von Flüssigkeit und Luft entsteht.
Nun können wir diese Beobachtung auf den Menschen übertragen. Der materielle Bestandteil des Menschen ist sein Körper, das Wasser wird üblicherweise den Gefühlen zugeordnet und die Luft den Gedanken. Das Feuer der Sonne entspricht der Inspiration durch den Geist Gottes. Die Spiegelung des Göttlichen in uns ist das LICHT unseres Bewusstseins. In der Seele des Menschen spiegelt sich das Göttliche wieder.
Wir haben also folgende Analogien:
Kelchsymbolik – Elemente - Mensch
Sonne = Feuer = Geist Gottes
Luft = Luft = Denken
Spiegelung der Sonne= Licht = Bewustsein
Flüssigkeit = Wasser = Gefühl
Kelch = Erde = Körper
Oftmals werden diese 5 Elemente auch in Kreuzform dargestellt, mit dem Licht als Kreuzungspunkt, Feuer und Erde auf dem senkrechten Balken und Wasser und Luft auf dem waagerechten.
..........Feuer
Wasser...Licht ..Luft
..........Erde
Der Krug mit der Sonnenscheibe wird so zum Symbol für den Menschen.
Ein spezieller Krug hat nun in der Mythologie eine besondere Bedeutung: Der heilige Gral
Zwei Hinweise halte ich hier für besonders wichtig: Der Gral enthielt den Wein beim Abendmahl und das Blut bei der Kreuzigung. Mit diesen beiden Hinweisen kann man auch hier mit ziemlicher Sicherheit sagen: Der Gral, das sind wir selber.
Um das zu verstehen, muss man zunächst etwas auf die Symbolik von Blut, Wasser und Wein eingehen.
In meinem Text über Dietzfelbinger (http://f23.parsimony.net/forum45852/messages/5267.htm) habe ich schon die Dreiheit Wein-Wasser-Blut erwähnt für die emotionale Seite der Dreiheit Geist-Seele-Körper. Alle drei, Blut, Wasser und Wein stehen für Gefühle. Das Blut für das Leid, das Wasser für das Empfinden und der Wein für die „Begeisterung“ bzw. für edle, hohe und reine Gefühle, wie Gnade, Freude und Liebe. Der Wein enthält Alkohol. Wenn man diesen Alkohol destilliert enthält man "Geist" bzw. Weingeist, den man auch Spiritus nennt.
Mit dieser Information im Hinterkopf können wir uns nun die Abendmahlsszene der Bibel betrachten. Beginnend mit Abendmahl trennt sich nämlich Jesus in mehreren Stufen vom Geist. Es beginnt beim Abendmahl mit den Worten "Wahrlich, ich sage euch, dass ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs neue davon trinke im Reich Gottes. (Mt 14,25) ".
Der Wein symbolisiert hier die geistige Ebene im drei Schichten-Modell Wein-Wasser-Blut (für die emotionale Seite des Geist-Seele-Körper-Modells) und somit trennt sich Jesus hier symbolisch von der geistigen Ebene.
Unmittelbar danach schläft das Bewusstsein ein, versinnbildlicht durch die Müdigkeit der Jünger (welche die andere Seelenkräfte versinnbildlichen) und Jesus wird dann von der materiellen Ebene gefangen genommen, versinnbildlichte durch die Gefangennahme im Garten Gethsemane. Die Abtrennung von der geistigen Ebene wird weiterhin unterstrichen durch die Worte am Kreuz: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" und schließlich nochmals durch die Verfinsterung.
Der gleiche Mensch, der vorher vom Geist erfüllt, leidet nun.
In der gleichen Schale, in der vorher Wein war, ist dann das Blut aufgenommen.
Also wer oder was ist nun die Schale? Der ursprünglich vom Geist erfüllte Mensch, der sich vom Geist trennt um in der Materie um des Geistes Willen zu lernen und der dann wieder zum Geist zurück kehrt. Obwohl er von Wein/Geist erfüllt ist, nimmt er das harte Leben in der Materie, also das Blut auf sich, bzw. in sich auf um daran zu wachsen.
Der Körper von Jesus, der hier stellvertretend bzw. gleichnishaft für jeden von uns den Weg durch die Welt geht, war also noch beim Abendmahl vom Wein bzw. vom Geist erfüllt und nun bei der Kreuzigung vom Leid. Das Symbol für Leid ist das Blut.
Damit haben wir die Analogie zwischen dem Gral und dem Körper von Jesus. Wenn es heißt, im Gral wäre beim Abendmahl der Wein gewesen und bei der Kreuzigung hätte dieser das Blut aufgenommen, so trifft dieses sowohl für den Gral als auch für den Körper von Jesus zu. Damit haben wir die Gleichsetzung „Gral gleich Jesus“.
Die Rolle, die Jesus stellvertretend für uns spielt, wird nun von vielen Christen dahingehend interpretiert, dass er sich stellvertretend für uns geopfert und die Schuld der Menschen damit begleichen hätte, so als sei für uns das Problem gelöst, weil Jesus uns die Probleme abgenommen hätte. Ich interpretiere diese Rolle aber anders. Ich sehe in dem Weg, den Jesus geht, ein Gleichnis für den Weg, den wir alle zu gehen haben. Gleichnis soll nun nicht bedeuten, dass wir alle hingerichtet werden sollen, sondern dass wir alle uns mit jedem neuen Leben vom Geist lösen und in die Welt gehen und das Leid auf uns nehmen, dass wir auf unserem Weg durch die Welt erleiden müssen.
Auch wir sind vor unserer Geburt vom Geist (entspricht Wein) erfüllt und trennen uns vom Geist, wenn wir den Weg durch die Welt beschreiten, wo wir oftmals von Leid (entspricht Blut) erfüllt sind.
Das schwierige ist also nicht, den Gral zu finden, denn wir sehen ihn jeden Morgen im Spiegel. Die Schwierigkeit liegt primär darin, zu erkennen, dass wir selbst der Gral sind und in der Bereitschaft, dass Blut aufzunehmen, sich also den Problemen zu stellen, anstatt zu beten "Herr erlöse uns".
Der "Heilige Gral" ist tatsächlich das "Königliche Blut", aber in einer anderen Bedeutung. Ich habe einmal eine mittelalterliche Darstellung gesehen von einem Balken, wo unten ein Frosch saß und oben eine Krone. Es geht um den Weg von Frosch zum König (Froschkönig!) Wenn jemand diesen Weg gegangen ist, dann wird er Herrscher über sich, also gemäß dieser Symbolik König. Wir alle sind potentielle Könige. Es gibt etliche Mythen, wo ein Königssohn nicht weiß, dass er ein König ist. In diesem Symbol geht es genau hierum, dass der König in uns erwacht. Hier kommt nun das Blut ins Spiel. Leidvolle Erfahrung lässt den Menschen reifen. Dieses Blut macht uns zum König.
Wenn man in der weiten Welt den Gral gesucht hat, wird man feststellen, dass man ihn immer schon gehabt hat. Aber um das zu erfahren, muss man die Erfahrung in der weiten Welt gemacht haben.
Die eigentliche Pointe an der Oster-Symbolik ist nun, dass der Vorhang im Tempel im Zustand der maximalen Gottesferne zerreißt. Zu Ostern hat sich Jesus nicht mit Gott verbunden, sondern sich doch maximal von ihm entfernt. Sicher mag diese Perspektive manchem Christ fremdartig erscheinen. Aber gerade in der Festlegung des Osterfestes wird exakt dieser Sachverhalt symbolisch nochmals unterstrichen.
Dem Mond geht es ähnlich wie der Spiegelung im Kelch. Er reflektiert nur das Licht der Sonne und strahlt nicht von sich aus. Der Mond strahlt am hellsten bei Vollmond, wenn er sich astrologisch gesehen in Opposition zur Sonne befindet, ihr aus unserer Perspektive gegenüber steht. Wenn sich der Mond wieder der Sonne nähert, dann wird er immer kleiner. Wenn er schließlich in Konjunktion mit der Sonne ist, ist er für uns als Neumond unsichtbar. Wenn der Mond zur Sonne – zum Göttlichen - zurück will, dann muss er „sterben“. Dann beginnt ein neuer Zyklus und der Mond entfernt sich wieder von der Sonne, bis er wieder bei astrologisch betrachtet maximaler Sonnen-Entfernung wieder die Sonne maximal reflektiert. Diese astrologische maximale Sonnenentfernung – die Opposition – hat nun nicht zu tun mit tatsächlichen astronomischen Längen.
In dieser Symbolik gleicht der Mond unserer Seele und der spiegelnden Oberfläche im Kelch. Ostern ist nun so datiert, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.
Der Frühling ist die Zeit des Erwachens der Natur. Der Sonntag ist der Tag der Besinnung. Der Vollmond ist der Moment, wo der Mond als Gleichnis für unsere Seele die maximale Gottesferne hat. Aber Stop. Ostern ist der erste Sonntag „NACH“ dem ersten Frühlingsvollmond. Betonung auf „NACH“. Die maximale Gottesferne ist also überschritten und der Rückweg wird angetreten.
Die Datierung des Osterfestes birgt also auf der symbolischen Ebene die Botschaft: Der Mensch, der sich vom Göttlichen gelöst hat, erstahlt in der Gottesferne im vollen Bewusstsein (Licht) und bescheitet nun mit neu erwachter Kraft den Rückweg.
Letztendlich wiederholt sich am Firmament mit jedem Mondumlauf astrologisch das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Der Mond kehr immer wieder zur Sonne zurück.
Wenn wir nun die Erde als Symbol für das Reich der Materie nehmen, den Mond als Symbol für die Seele und die Sonne für den Geist, dann ist die Seele immer abwechseln von der Sonne aus gesehen vor der Erde und dann wieder hinter (unter) der Erde.
Bei Neumond:
Sonne (Geist)
Mond (Seele)
Erde (Materie)
Bei Vollmond
Sonne (Geist)
Erde (Materie)
Mond (Seele)
Das ist der Zustand, wenn die Seele in/unter der Materie „begraben“ ist. Wir begehen dieses Fest zu Ostern, am Sonntag nach Vollmond. Jetzt steigt der Mond = die Seele wieder langsam aus ihrem Grab heraus, so wie im Frühjahr die Natur auch wieder erwacht.
In den Evangelien wird diese Entwicklung durch die Auferstehung von den Toten symbolisiert.
Wie man an dieser Symbolik aber erkennt: Es handelt sich um ein Beschreibung eines allgemeingültigen und allgegenwärtigen Prinzips, dass nicht auf eine einmalige Handlung vor 2000 Jahren festgelegt und beschränkt ist.
Auch heute lösen sich immer wieder Menschen vom Göttlichen, gehen durch die Welt der Materie, entwickeln hier ihr Bewusstsein, reflektieren das Göttliche Licht in ihrer Seele und kehren wieder zum Ursprung zurück. Es ist ein Zyklus, dem jeder unterworfen ist, nicht nur eine Person vor 2000 Jahren.
Und wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn freut sich Gott über jede Seele, die von einem Zyklus wieder zurück gekehrt ist.
Und dennoch schickt er sie immer wieder aus, um in der Materie immer weitere Erkenntnisse zu sammeln.



http://domfree.de/elias/

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