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so war es, so ist es, wird es immer so sein?
haselhain schrieb am 27. Mai 2002 um 21:09 Uhr (509x gelesen):

Mein Gruß an euch.
Ein Kommen und Gehen, ein Werden und Sterben und letzten Endes nichts anderes als ein ständiges sich Wandeln. Das ist unser Leben. Das war das Leben derer, die schon vor uns waren. Das wird das Leben derer sein, die nach uns kommen. Ein ewiges sich Wandeln. Man erfährt den Wandel jeden Tag. Durch das Wandern der Gestirne am Himmel. Durch das Altern des eigenen Selbst. Durch das Knüpfen neuer Freund- und Feindschaften. Durch das Entwickeln der eigenen Persönlichkeit. Durch das Zerstören des Alten, das dem Neuen weichen muss. Durch das Vergessen des Früheren. Durch das Streben nach dem Zukünftigen.

Und doch. Doch will niemand begreifen, dass auch er dem Wandel angehört. Dass er Einfluss auf diesen Wandel hat. Dass der Wandel sich nicht willkürlich und unaufhaltsam in eine Richtung vollzieht. Er folgt dem, was am intensivsten erwartet wird. Gedacht und empfunden wird. Das ist meist Zufall, aber nicht weil das so sein muss. Es kommt ja niemand, den Wandel zu steuern. So passt er sich dann dem an, was wir uns aus den Händen nehmen lassen. Dem, was wir uns steuern lassen. Wir geben unseren Einfluss auf.

Verrückt. Verrückt, nicht?

Und auch das war nicht immer so. Jetzt ist es so. Aber muss es so auch bleiben?

Ich sage nein.
Und wir können überall damit anfangen. Wo wir wollen. Es gibt keine Unmöglichkeiten. Nur ungenutzte Möglichkeiten. Wo fangen wir an?

Wieso, wieso nicht in unserem Haus? Wieso nicht endlich rauswerfen, was uns nicht gefällt? Was unsere Ästhetik nicht befriedigt? Wir kränken unsere Ästhetik doch damit. Wieso also nicht endlich das vererbte Stilleben aus dem Wohnzimmer verbannen?
Großmutter wird nicht enttäuscht sein. Sie wird sich nicht kränken daran, dass unsere Ästhetik nicht die ihre ist. Nicht mehr.

Wieso nicht anfangen den Umgang mit den Freunden zu ändern? Wieso nicht wirklich die unliebsamen Vorkommnisse ansprechen? Wieso aus Höflichkeit schweigen?
Höflichkeit bringt keine Freundschaft. Ehrlichkeit bringt Freundschaft. Und wenn wir das doch wissen, wieso sollten wir es dann nicht tun?
Wieso darauf achten wie es schon immer war? Die Welt ändert sich ohnehin. Wieso sollten wir sie nicht zu unserem Besten ändern?
Wir können Enfluss nehmen auf den Wandel.

Wieso dem, den ich liebe, meine Liebe verschweigen?
Aus Angst er könnte mich verhöhnen? Liebe ich Menschen, die mich verhöhnen?
Aus Angst er könnte mich nicht lieben? Liebe ich denn Menschen, die mir nicht schon ein Gefühl der Liebe vermittelten?
Der, den wir lieben wird uns nicht verlachen. Nur wir können uns verlachen. Andere dazu bringen mitzulachen. Über uns zu lachen. Wollen wir das?

Wieso, wieso nicht hier anfangen? Wieso nicht ausbrechen aus dem, was schon immer war? Wieso immer wieder Menschen Aufmerksamkeit schenken, die wir nicht mögen? Wieso Menschen, die uns angreifen und imitieren, Kraft zum Weitermachen schenken? Kraft schenken, durch Akzeptanz ihrer Existenz an diesem, unserem Ort? Wieso wie schon früher reagieren? Hat es früher denn genutzt? Hat es jemals genutzt? Ausbrechen aus dem, was war. Schaffen was kommen soll. Den Wandel vollziehen.

Wieso Zustimmungen verfassen zu diesem Beitrag? Wieso bestätigen wollen, was geschrieben wurde? Wird es dadurch richtiger? Wird es dadurch wichtiger? Wichtiger für dieses Forum. Wichtiger für den Verfasser. Wichtiger für uns. Was geschrieben ist, ist geschrieben. Wer ändert meine Worte durch seine Zustimmung? Wer durch seine Gegenrede? Wem ist es wichtig zu wissen, dass man meine Worte unterstützt? Mir?
Mein Wort hat von meiner eigenen Überzeugung seine Macht, nicht von der Unterstützung anderer.
Ist es nicht so?
Es ist mein Wort. Es kommt aus meinem Mund. Meine Gedanken aus meinem Kopf. Wem nutzt es zu wissen, dass jemand gleich denkt?
Mir?
Dem, der gleich denkt?
Ihm nutzt es zu wissen was er denkt. Muss er es hier lesen um zu wissen was er denkt? Und doch schreiben wir unsere Kommentare darunter. Wir geben mehr Kommentare von uns, als dass wir Fragen beantworten, die wirklich gestellt wurden. Wer keine Frage stellt, will seine Ansichten mitteilen. Sie teilen. Will er sie auf ihre Richtigkeit untersuchen lassen? Werden die Ansichten durch die Ansichten anderer richtiger? Es ist sinnlos Ansichten zu beurteilen oder zu diskutieren. Und doch wird es getan. Obwohl wir es besser wissen. Wieso nicht ändern, was war? Wieso nicht nur auf Fragen antworten? Ansichten ansehen. Eigene Ansichten mitteilen. Sie teilen. Ohne andere Ansichten zu bewerten. Ohne ein "das ist richtig". Ohne ein "das ist falsch".
Mit einem "danke. Ich sehe es so".
Wieso, wieso nicht ändern was war?
haselhain

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