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Re: Aber bitte mit Sahne!

pytha schrieb am 14. Juni 2002 um 14:02 Uhr (549x gelesen):

> Ich würde 'mal sagen, dass sie sehr verängstigt ist und und deshalb "eine solche Ausdrucksweise" hat. Du würdest ihr besser helfen, als ihre Angst so runter zu spielen...

> Ohne Grund wird sie ja wohl kaum hier Hilfe suchen.

> Liebe Grüsse,
> Mialania

erstens das veraengstigte. zweitens die bodenlose maennliche arroganz: schuld ist immer die betroffene frau. drittens spielt er ihre angst nur anderen gegenueber runter, ihre eigene heizt er nur noch an ("...und wirst daran zugrunde gehen." das tut jeder mal an der welt, herr mueller, auch Sie - und bei manchen ist es weit berechtigter - und wird fuer die welt eine weit groessere erloesung sein - als bei anderen.)
viertens: ich lebe in einer stadt mit sehr viel jungem volk - ein viertel der bewohner sind studenten. auch mit einem hohen auslaenderanteil, multikultur wird durch die universitaet gleichfalls gefoerdert. erleichtert wird die sache dadurch, dass das geistige niveau ueberdurchschnittlich ist. das alles bei der uebersichtlichkeit einer kleinstadt und ueberdurchschnittlichem polizeiaufgebot wegen politischer unruhe...
trotzdem kann ich mir situationen wie die von julia hier verdammt gut vorstellen - eine junge frau, die erst einem sich aufgrund der deutschen arroganz nicht fuer voll genommenen juengling ( denn das wird als ursache betrachtet - nicht die tatsache, dass juenglinge in einem gewissen alter nicht ganz zurechnungsfaehig SIND) hoffnungen macht und ihn dann fallen laesst - so interpretiert das ein knabe dieses alters natuerlicherweise.
es ist offen, aus welchem kulturkreis julias verehrer kommt - es gibt durchaus noch laender auf dieser welt, in der gekraenkte maennliche eitelkeit die todesstrafe fuer eine frau bedeutet - siehe steinigung von ehebrecherinnnen im iran - und deren kulturen eine morddrohung gegen eine begehrte frau nicht als "noetigung" wie unsere gesetze, sondern als ausdruck der leidenschaft bewerten.
der faktor "auslaender" duerfte in diesem fall also kein faschistoides klischee, sondern ein reales (verstaendigungs-)problem umschreiben.

dem ratschlag, sich den zustaendigen erwachsenen anzuvertrauen, schliesse ich mich allerdings an.

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