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Nochmal zu modernen Hexen
Amsel schrieb am 30. Mai 2001 um 17:50 Uhr (380x gelesen):
Also, was ich da unten zum Thema moderne Hexen gelesen habe, war mit das Unterhaltsamste seit Monaten!
Ich habe mich vor kurzem genau mit dieser Frage beschäftigt: kann ein toleranter Mensch tolerant gegenüber Intoleranten werden? Kann ich als Hexe Christ sein?
Also gut, hier meine Meinung und danach die Erklärung:
Man kann nicht wirklich beides sein.
Es ist zwar möglich, daß eine als Christ zwangsgetaufte Hexe mit der Zeit ihre Fähigkeiten entdeckt. Auf Dauer wird sich aber die Beschäftigung mit Hexerei und vor allem die ihr zugrundeliegende Weltsicht (Verbundenheit mit der Natur, Gleichberechtigung von Mann und Frau, Koexistenz verschiedener Völker ohne usw.) nicht im Keuschheitsgürtel einer so einseitig vernunftsgeprägten und patriarchalischen Religion wie dem Christentum einschließen lassen.
Ich glaube also dennoch, daß es in allen Teilen der Welt Hexen geben kann, jedoch ist die Ausübung der Hexerei abhängig von der dort herrschenden Duldung durch das System - und dieses wird von der Religion entscheidend mitgeprägt.
Der Weg der Hexen hängt von Faktoren wie Art und Einfluß der Religion, Staatsform und nicht zuletzt Zeitalter ab. Im ungünstigsten Fall inkarniert man als Hexe also im Europa um 1580: die Kirche hat gerade enormen Druck in ihren Prestigehoden, weil Kolumbus bewiesen hat, daß die Erde rund ist und keine flache Scheibe; Todesstrafe ist im Gegensatz zu anderen Strafen wie Folter oder Verstümmelung noch relativ gnädig; Kriege wüten überall; Armut und Pest tun den ihrigen Teil dazu, daß der Job "Hexe" nicht gerade beliebt ist
usw usw usw
Man sollte es sich nicht zu leicht machen und einfach supertolerant sein, zumindest nicht bei Religionen, die schon so oft ihre Chance hatten wie das Christentum und so oft versagt haben.
Ich beziehe eindeutig Stellung gegen das Christentum und alle miteinbezogenen Vaterreligionen wie den Islam oder den jüdischen Glauben.
All denjenigen, die aus fehlender negativer Erfahrung (ich hatte das große Pech, in eine streng katholischen Familie geboren worden zu sein) allzu tolerant auf das Christentum blicken, möchte ich ein paar Fragen stellen: wieviele Reformationsversuche hat es im Christentum schon gegeben? Wieso haben sie nicht funktioniert? Wie viele Chancen kriegen die denn noch?
Meiner Meinung nach gibt es keinen Zufall. Im Christentum gab es immer wieder Faschismus, Krieg, Ausgrenzung, Frauenunterdrückung usw weil die Lehre eine Irrlehre ist. Das Christentum läßt sich prima als Staatsreligion führen - gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist...
Liebe und Licht,
Amsel

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Diskussionsverlauf:
- Nochmal zu modernen Hexen ~ Amsel - 30.05.2001 17:50 (1)