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Re: Hexen benehmen sich kindisch,
Lchiria schrieb am 8. Oktober 2002 um 11:19 Uhr (570x gelesen):

> Ach Lchiria,

> von allem ein bißchen und nichts genaues weiß man nicht. Jetzt scheint mal wieder Deine "Hexen"-Identität hoch zu kommen. Mädel dafür bist Du weder alt genug noch in der Lage so etwas zu verstehen.

> Um die Geschichte der Frauenbewegungen und der Emanzipation zu verstehen, muß man sich mit dem Leben der Frauen und ihrer Leibeigenschaft dem Manne gegenüber beschäftigen. Bis zum frühen Mittelalter hatte im heutigen europäischen Gebiet die Frau in der Regel goße Macht. Sie wurde geachtet. Sie durfte jeden Beruf bis auf den des christlichen Priesters ausüben. Es gab Zunftmeisterinnen und dergelichen. Duch den wahnwitzigen Machtanspruch der katholischen Kirche, die einfach nicht den Hals genug voll bekommen konnte zusammen mit einem korrumpierten Adelsstand wurde die Frau im Lauf weniger Jahrzehnte völlig entrechtet und in eine fast beispiellose Sklaverei des Mannes geführt. Der Mann entschied über ihr Vermögen, er entschied über die Kinder, er entschied über ihren Körper, ihre Seele und ihr Leben oder ihren Tod. Frauen konnten aus den fast geringsten Anlässen straffrei getötet werden und Gründe gab es immer. Nur wenige Frauen schafften eine gewisse Anerkennung und ein "freies" Leben. Beispiele hierfür findest du bei Klara Schumann und der Freundin von Goethe und Schiller (mir fällt gerade ihr Name nicht ein). Durch ständige Kriegsführung in den Jahrhunderten danach und einem unglaublichen Blutzoll Europas in dem 30jährigen Krieg wurde diese Entwicklung etwas gebremst. Fing aber wiederum neues Feuer und erst durch die Industrialisierung in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts begann ein langsamer Rückschritt. Im Anfang des 19. Jahrhunderts wurde dann ein sehr großer Schritt in die heutige Realität gemacht. Es entstanden die Suffragetten. Sie waren die Vorläuferinnen der heutigen Emanzen. Bis dato hatte sich das Leben der Frauen innerhalb der "K´s" abzuwickeln - Kirche-Küche-Kinder. Man kann dieses auch anhand der Kleidung der Frauen ablesen. Die letzten beiden Weltkriege bewirkten den endgültigen Umkehrschritt. Doch noch in den 60igern Jahren war es Frauen verboten nach ihrer Heirat z. B. als Lehrerin zu arbeiten. Und noch heute finden sich in den Gesetzbüchern Anachronismen dieser Zeiten. Gegen Ende der 60iger entstand dann die sogenannte Emanzipation. Frauen
> wagten es ihren Körper frei zu zeigen, zu sagen was sie wollten und sie lernten auch dafür zu kämpfen. Noch Mitte bis Ende 70iger Jahre z. B. durfte eine Frau ohne die Genehmigung eines männlichen Haushaltsvorstandes keinen Kredit aufnehmen, sie durfte keine größeren Anschaffungen, die das "Nadelgeld" überschritten, machen. Mir selber ist es im Jahre 1976 noch passiert, das ich eine Waschmaschine bei der Firma Neckermann, die ich bar bezahlte, erst geliefert bekam, nachdem mein Mann einen Wisch unterschrieben hatte, das ich das tun durfte. Wohlgemerkt, es war mein eigenes Geld, nicht das meines Mannes. Operationen in der Uniklinik Münster mußten vom Ehemann in diesen Jahren auch noch unterschrieben werden. Auch bei meiner Sterilisation im Jahre 1981!! benötigte ich die Unterschrift meines Ehemannes.
> Und noch heute erhalten Frauen bei gleicher! Tätigkeit nicht das gleiche Gehalt. Umgekehrt benötigen wir auch eine Emanzipation des Mannes. Ich halte es in der Beziehung weniger mit Alice Schwartzer als vielmehr mit Maria Villar?

> Das ganze hat nichts mit dem Wiedererwachen des Hexentums zu tun. Das Hexentum ist aus der New-Age-Kampagne heraus neu entstanden. Sicher hätten Frauen nie den Mut dazu gehabt, wenn nicht zuvor bereits die Emanzipation die großen Barrieren nieder gerissen hätten.

> Das es immer Frauen gab und geben wird, die ohne Partner leben wollen ist nur natürlich, wenn man die Geschichte der Frau betrachtet. Es hat nichts mit z. B. den Fruchtbarkeitsriten zu tun. Beltane als das Fruchtbarkeitsfest z. B. bedeutete, das man einen männlichen Gegenpart fand. Dafür war das Zusammenleben mit einem Mann nicht erforderlich. Aber Du verwechselst ja gerne Äpfel mit Birnen. Hexentum und Sexualität schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil wäre es sogar wider die Natur so zu tun.

> Und was das wiederum mit Seelendieben zu tun hat, ist mir schleierhaft. Ich denke mal, der Prozentsatz der durch Geister mißbrauchten Frauen und Mädechen ist um tausende von Prozenten geringer als der von den Verwandten oder Bekannte oder Fremden mißbrauchten Frauen und Mädchen. Aber wie gesagt, Du hast keinerlei Kenntnisse auf diesem Gebiet. Irgendwie bewundere ich Dich sogar, daß Du alle Deine Persönlichkeiten so strikt voneinander trennen kannst. Aber manchmal weiß ich trotzdem nicht, ob ich böse auf Dich sein soll oder Dich einfach nur bemitleiden soll.

> Be blessed
> Birma

Liebe Birma,
herzlichen Dank für deinen ausführlichen Artikel,den in nächster Zeit mehrmals lesen muß,um ihn verstandesmäßig(habe ihn schon lange verloren...) zu begreifen.
Was ich aber wahrgenommen habe,sind die Energien,die mich immer asuflippen lassen.
Frauenenergien,dunkel,hart und zusammengepresst wie ein hartes ,plattes,nichts besonderes ausstrahlendes Buchregal.
Mir ist nun gerade absolut und glasklar, daß die Frauen ,als Kollektiv betrachtet andere Energien,Kräfte und Eigenschaften stärken müssen,um ihren gebührenden Platz in der Gesellschaft einnehmen zu können.
Vergessen müssen Frauen, daß sie irgendwie versuchen Männern nachzueifern.Denn ich befürchte daraus sind diese Buchregalplattenenergien entstanden.
Meine liebste Beschäftigung ist nach etwas zu suchen, was nie vorher wahrnehmbar war...damit zu schocken,gleichzeitig zu verwirren und dann zuzuschlagen!(ich weiß,ist ne alte Hexenkunst)...aber ich bin ja nu Schamanin und produziere Andersartiges,als Hexen...(obwohl mir eine Wiccagruppierung und Crowley und sonstige...(ich will ja nicht angeben)sehr wohlgesonnen sind.....kicher!
Weibliche Kriegsführung für uns Frauen ,sollte neu erschaffen werden....Gleichgesinnte sind mir immer willkommen...aber meine männlichen Hilfsgeister(wir lieben uns alle sehr)sitzen wie gehabt an meinem runden Tisch,während ich im Ritual bin.Jeder Hilfsmann hat bestimmte Aufgabengebiete, die er durchführt und in der Gruppe vertritt.Bestimmte Entscheidungen,zum Beispiel ob ein neuer Hilfsgeistmann in ihrem/unserem Kreis aufgenommen wird,überlasse ich ihnen.
Ich halte Organisatorisches gern von mir fern....denn ich arbeite lieber AM MENSCHEN...
Bisher steht mir nur eine bedeutende Frau zur Seite und die gehörtzu einem uralten ägyptischen Frauenclan an, der in der Sphinx wohnt.(Daher mein Hang zu ägyptischen schwarzen Pharaonen...)
Dieser Frauenclan ist gekennzeichnet von einer goldenen Lichtenergie.Wir haben das Gegenteil der Buchregalplattenenergie inne.
Es ist eine andere ,eher irrationale Verstandesform mit der wir arbeiten...für Außenstehende nicht nachvollziebar,deshalb unantastbar...

Liebe Birma,
danke für deine Inspiration...ich hoffe ,du bekommst,was du mir gibst,zurück(im positiven Sinne...!)

ISIS


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