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Re: an myrrhe Re: Ehrlichkeit statt Magie
myrrhe schrieb am 6. Januar 2003 um 22:12 Uhr (478x gelesen):
> Liebe myrrhe,
> grundsaetzlich stimme ich Dir zu. Aber hier fehlen mir
doch die Hintergruende. Metis schreibt nicht, dass er
mit Selbstmord drohte, sondern sie befuerchtet, wenn
sie es ihm sagen wuerde, dass er sich dann etwas
antut. Sie muss ihn also sehr genau und tief kennen.
Da stellt sich nun die Frage: Was hat sie ihm denn die
ganze Zeit gesagt oder wie hat sie mit ihm gelebt bezw.
kommuniziert. Ich glaube, erst auf der Basis dieses
Wissens kann man tatsaechlich einen Rat geben. Du
kennst ja die Hintergruende fuer mein statement.
> Liebe Gruesse
> Dietmar
Lieber Dietmar,
es könnte sein, daß er ihr gesagt hat "wenn Du gehst,
bringe ich mich um" oder so ähnlich, um sie unter
Druck zu setzen. Es kann natürlich auch sein, daß er
ein labiler oder depressiver Charakter ist, der immer
wieder einmal seinem Leben ein Ende setzen will. So
oder so: er besitzt einen freien Willen, der nicht zu
brechen ist. Hilfe muß in Form von seelischer
Unterstützung – etwa durch eine dritte Person, aber
auch durch eine therapeutische Hilfe im Notfall –, aber
keinesfalls durch eine willensbindende Magie
geschehen. Ich glaube, du verstehst, was ich sagen
will.
Noch dazu würde eine erzwungene Verbindung so oder
so niemals glücklich sein – erzwungen entweder, wenn
metis "nachgeben" würde , oder wenn sie ihn durch
eine Magie freigeben würde, durch eine nicht echte
Freundschaft. Denn vergiß nicht: Magie geht nicht durch
das Herz, sie beeinflußt nur den Menschen, Und der
weiß dann nicht, warum er so oder so denkt und
handelt. Weder ist es echte Liebe, noch wird Liebe
wirklich aufgelöst. Magie ist Willensbindung, sonst
nichts. Deshalb ist sie auch so gefährlich.
Sicher hast Du schon davon gehört, daß "verhexte"
Menschen eine Handlung begehen und gar nicht
wissen, warum. Das ist auch so ähnlich bei Hypnose.
Es geht niemals tief, weil es den Wesenskern des
Menschen nicht trifft. Und so kann es auch durchaus
sein, daß durch die Magie eine Depression des
"verhexten" Menschen auftritt, weil er sich nicht lebt, und
die letztlich auch in einem Selbstmord enden könnte.
Was also wäre gewonnen?
Ich sage: Ehrlichkeit bringt am meisten. Sie kann weh
tun – aber sie berührt auch das Innere und birgt in sich
die Chance zu einem Neuanfang für alle Beteiligten,
wie immer der auch aussehen mag. Und, vergessen
wir das nicht, sie bedeutet auch nicht das Aufladen
negativen Karmas.
Wir leben nicht nur dieses Leben. Wir tragen
Verantwortung für das, was wir tun. Und wir ernten, was
wir gesät haben – wenn nicht jetzt, dann in einem
anderen Leben. Vergessen wir das nicht…
Liebe Grüße!
myrrhe

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